Die Kuh kann etwas, was wir Menschen nicht können: Gras essen und verdauen. Doch mit dieser Fähigkeit ist ein Problem verbunden: Die Wiederkäuer rülpsen Methan, das bei der Verdauung in ihren Mägen entsteht. Methan ist für das Klima noch schädlicher als das CO2, das vor allem durch Verbrennungsmotoren bei Fahrzeugen oder beim Heizen mit Öl entsteht.
Kreisläufe, Kreisläufe, Kreisläufe!
Doch zwischen Methan aus fossilen Quellen, das beispielsweise bei der Gewinnung von Erdöl und Erdgas in die Atmosphäre entweicht, und Methan, das in einem biologischen Kreislauf entsteht, muss unterschieden werden.
Methan, das von den Wiederkäuern ausgeschieden wird, zerfällt innerhalb von rund zehn Jahren in Verbindung mit Sauerstoff zu CO2 und Wasser. Dieses CO2 wird von den Pflanzen, die auf unseren Wiesen und Äckern wachsen, mittels Fotosynthese in Kohlenhydrate und Sauerstoff umgewandelt. Es besteht also ein Kreislauf von Methan, das bei der Verdauung von den Wiederkäuern ausgeschieden wird, das dann in CO2 verfällt, das von den Pflanzen wieder aufgenommen wird, die von den Tieren wieder gefressen und verdaut werden.
Solange der Bestand an Wiederkäuern also nicht erhöht wird, bleibt die Menge des von ihm stammenden Methan in der Atmosphäre konstant. Solange diese Menge nicht zunimmt, resultiert daraus kein Beitrag zur Klimaerwärmung. Methan aus fossilen Quellen zerfällt zwar genau gleich wie biogenes Methan auch zu CO2, aber dieses reichert sich in der Atmosphäre laufend weiter an, da es vom vorhandenen Pflanzenbestand nicht zusätzlich aufgenommen werden kann. Hier besteht also eine Einbahnstrasse, die zur Zunahme von Treibhausgasen führt und damit zur Klimaerwärmung beiträgt.
Tiere länger leben lassen
Hierzulande verursacht die Landwirtschaft 14 Prozent aller Treibhausgasemissionen, wie Zahlen des Bundesamts für Umwelt zeigen. Sie steht damit an vierter Stelle hinter Verkehr mit 32,4 Prozent, Industrie mit 24,3 Prozent und Haushalten mit 16,6 Prozent. Aber alle Branchen sollen etwas zur Reduktion unserer Emissionen beitragen. So auch die Land- und Viehwirtschaft.
In der Schweiz ist der Rindviehbestand seit dem Jahr 1980 um über 25 Prozent zurückgegangen, womit die Landwirtschaft einen merklichen Beitrag zur Reduktion von Treibhausgasen erzielt hat. Zudem ist hierzulande das Rindvieh oft leistungsfähiger als im Ausland: Die Tiere leben länger und produzieren mehr Fleisch oder Milch. Was bedeutet: Pro Kilo Fleisch oder Milch sinkt der durchschnittliche Methanausstoss.
Das ist denn auch einer der Ansatzpunkte, die die neuste Studie der Branchenorganisation Milch und Proviande als Massnahme sieht. Mehr Fleisch oder Milch pro Kuh durch eine Effizienzsteigerung und eine längere Lebenszeit der Tiere. Ein namhaftes Potenzial zur Reduktion besteht auch in der Züchtung von Tieren, die weniger Methangas produzieren.
Dieser Beitrag wurde vom Ringier Brand Studio im Auftrag eines Kunden erstellt. Die Inhalte sind journalistisch aufbereitet und entsprechen den Qualitätsanforderungen von Ringier.
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