Darum gehts
- Bio-Catering bietet nachhaltige und regionale Alternativen für Apéros und Events
- Einige Anbieter verwenden biologisch abbaubares Geschirr und eigene Bio-Produkte
- 34 Gastrobetriebe sind von Bio Suisse mit der Bioknospe zertifiziert
Apéros sind häufig alles andere als nachhaltig. Wenig regionale und saisonale Speisen, viel Plastikabfall. Aber: In der Schweiz gibt es auch zahlreiche Catering-Anbieter, die frisch, regional und nachhaltig kochen und Bioprodukte einsetzen. Oft verwenden sie auch biologisch abbaubares Geschirr und Besteck, etwa aus Pflanzenfasern.
Wer die Dienstleistung eines Catering-Unternehmens in Anspruch nimmt, greift etwas tiefer in die Tasche, muss sich aber selbst nicht mehr um Speis und Trank kümmern. In Zürich liefert etwa das Bio-Catering Mohini vegetarische, biologische und ayurvedische Snacks, Buffets, Apéros und Menus. Der Catering-Service der Stiftung Enzian in Zürich kocht mit saisonalen und biologischen Produkten sowie mit Gemüse und Kräutern aus der eigenen Bio-Gärtnerei. Die Stiftung beschäftigt zudem Menschen mit gesundheitlichen Einschränkungen.
Nachhaltige Gastro-Angebote
Auch Caterings mit Bio-Label gibt es seit 2023. Seither macht die Zertifizierung Knospe Bio Cuisine die nachhaltige Gastronomie sichtbar. «Bio-Catering-Betriebe sind eine Nische in der Schweiz. Sie müssen mindestens 30 Prozent der eingesetzten Waren in Bio-Qualität beschaffen, damit sie das Label Bio Cuisine tragen dürfen», sagt David Hermann von BioSuisse.
Das Label ist dreistufig aufgebaut: Ein Stern bedeutet mindestens 30 Prozent, zwei Sterne mindestens 60 Prozent und drei Sterne mindestens 90 Prozent Bio-Produkte. Beim Bio-Anbau wird auf Pestizide und Kunstdünger verzichtet. Es gibt auch Gastrobetriebe, die biologische Produkte verwenden und den Aufwand der Zertifizierung scheuen.
Der Natur etwas zurückgeben
Bisher hat Bio Suisse 34 Gastrobetriebe nach ihren Richtlinien mit der Bioknopse zertifiziert. Zu diesen Betrieben gehören neben Restaurants und Cafés auch Kitas und Krippen, Schulen und Mensen. Teile von ihnen funktionieren auch als Caterings – sie werden nicht separat zertifiziert.
Du suchst nach Wegen, damit der private Apéro nachhaltiger wird? So klappt es:
- Wähle möglichst saisonale und regionale Lebensmittel
- Konzentriere dich auf vegane und vegetarische Speisen
- Je mehr bio-zertifizierte und fair gehandelte Produkte du verwendest, desto besser
- Wenn Fleisch und Fischprodukte, dann aus artgerechter Haltung bzw. nachhaltiger Zucht verwenden
- Biete Leitungswasser in Karaffen statt Mineralwasser aus der Flasche an, um den CO2-Ausstoss zu reduzieren
- Reduziere Abfall: Kaufe Produkte, die wenig Verpackungsmüll produzieren, verwende Mehrweggeschirr oder mindestens Einweggeschirr aus Papier- oder Pflanzenfasern statt aus Plastik
Du suchst nach Wegen, damit der private Apéro nachhaltiger wird? So klappt es:
- Wähle möglichst saisonale und regionale Lebensmittel
- Konzentriere dich auf vegane und vegetarische Speisen
- Je mehr bio-zertifizierte und fair gehandelte Produkte du verwendest, desto besser
- Wenn Fleisch und Fischprodukte, dann aus artgerechter Haltung bzw. nachhaltiger Zucht verwenden
- Biete Leitungswasser in Karaffen statt Mineralwasser aus der Flasche an, um den CO2-Ausstoss zu reduzieren
- Reduziere Abfall: Kaufe Produkte, die wenig Verpackungsmüll produzieren, verwende Mehrweggeschirr oder mindestens Einweggeschirr aus Papier- oder Pflanzenfasern statt aus Plastik
Einer der kleineren Anbieter mit Biolabel ist etwa Corinne Lauber’s Bio Catering in Basel, das auf Anfrage massgeschneiderte Menü-Vorschläge mit Salat, Hauptspeise und Dessert unterbreitet. «Meine Motivation, um mein Bio-Catering zu gründen, ist der Natur etwas zurückzugeben», erklärt Geschäftsführerin Corinne Lauber. Zu ihren Kunden gehören diverse Institutionen sowie private Kunden, die ihr Essen sehr schätzen.
Salate direkt vom Feld
Fast ausschliesslich mit eigenen Produkten vom Biohof arbeitet der Cateringbetrieb Joli Mont in Bern, Thun und Schwarzenburg mit seinen mobilen Buffets oder Foodtrucks. «Wir machen Bio-Caterings aus Überzeugung», sagt Gastgeberin Ursina Steiner. Angefangen hat der Betrieb mit Frozen Yogurt und Crêpes. Heute wird Joli Mont häufig mit Grill-, Salat- oder Apérobuffets gebucht. Die meisten Rohstoffe wie Gemüse, Getreide oder Fleisch produziert Joli Mont selbst: «Dadurch profitieren wir als Bauern von einer höheren Wertschöpfung und Wertschätzung.»
«Einfach mehr Freude»
Auch die zugekauften Produkte wie Öl oder Zucker seien bis auf ganz wenige deklarierte Ausnahmen in Bioqualität. Ursina Steiner möchte mit ihrer Arbeit die umweltfreundlichen Anbauweisen auch ausserhalb ihres Betriebs fördern. Mit guten Lebensmitteln zu arbeiten, mache einfach mehr Freude. Zu den Kunden gehören Privatpersonen und Firmen. Seit einigen Jahren sind die Biocaterer so gut ausgebucht, dass sie immer wieder Anfragen absagen müssen.
Auch «Nicht-Bio-Kunden» begeistern
Ursina Steiner vermutet, dass die grosse Nachfrage daran liegt, dass immer mehr Menschen an ihrer Feier «ehrliches, natürliches und biologisches Essen wünschen». Allerdings ist nicht immer das Bio-Angebot der Grund der Buchung. Oft geht es einfach darum, einen coolen Foodtruck mit handgemachtem frischen Essen zu buchen. Ursina Steiner freut sich umso mehr, wenn sie und ihr Team eine «Nicht-Bio-Kundschaft» von ihrem Angebot begeistern können.