Auf einen Blick
- Glacier 3000 setzt auf Sonnenenergie
- Die Bergstation Scex Rouge von Mario Botta wurde mit einer Solarfassade ausgestattet
- 594 Solarpanels erzeugen jährlich 75 Megawattstunden Strom
Ein Ausflug auf den Glacier 3000 lohnt sich gleich in mehrfacher Hinsicht. Da wäre zum einen das traumhafte Panorama mit Blick über die Berner, Walliser und Waadtländer Alpen. Dann locken schöne Wanderungen und variantenreiche Skipisten auf dem Gletscher sowie der Glacier Peak Walk – eine spektakuläre Hängebrücke zwischen zwei Berggipfeln.
Kommt dazu: Die Bergstation Scex Rouge ist ein Werk des Tessiner Star-Architekten Mario Botta (81). Nach einem Brand im Jahr 2022 wurde sie jetzt frisch instand gestellt und dabei gleich mit einer Solarfassade und mit Solarflügeln bei der Gondeleinfahrt ausgestattet.
Geplant und realisiert wurde die Solaranlage von der BKW, respektive deren Konzerngesellschaften Enerpeak AG und Solstis SA. Erstere klärte die Machbarkeit und andere Grundlagen, Letztere installierte die Solarmodule. Die Elektroinstallationen übernahm die ISP Electro Solutions AG, eine weitere Konzerngesellschaft der BKW. Auf knapp 3000 Metern über Meer waren die Arbeiten nicht immer ein Zuckerschlecken. «In dieser Höhe gibt es Winde, die mit einer Stärke von bis zu 260 Stundenkilometern blasen», sagt Valentin Bieber, der bei der Solstis SA das Projekt leitet.
Harte Prüfung für das Material
Die Wucht der Natur hat Konsequenzen: «Wenn es zu viel Wind hat, fährt die Bahn nicht. Manchmal kamen wir also nicht zur Baustelle – oder mussten diese von einer Minute auf die andere verlassen.» Die Solarmodule sind zudem enormen Kräften ausgesetzt. «Wir mussten sehr starke Befestigungen mit drei- bis viermal mehr Ankerpunkten anbringen. Und wir verwendeten in der Schweiz hergestellte Solarpanels aus Doppelglas. Diese vertragen Temperaturschwankungen und auch Hagel besser.»
Auch bei den elektronischen Komponenten waren kluge Lösungen gefragt. «Wechselrichter zu finden, die den Wetterbedingungen standhalten können, war anspruchsvoll. Die Wartung wird ebenfalls eine Herausforderung. Falls eine Anpassung bei den Panels nötig wäre, müsste sie von Seilkletterern durchgeführt werden!», betont Bieber.
Insgesamt verbauten die Spezialisten der BKW 594 Solarpanels, auf einer Fläche von 655 Quadratmetern. Sehr erfreulich: Die Module kommen mit tiefen Temperaturen gut zurecht, daher produzieren sie in der Höhe besonders effizient Strom. Und im Gegensatz zum Flachland gibt es auf knapp 3000 Metern über Meer kaum Luftverunreinigungen, die die Sonneneinstrahlung mindern.
Solarstrom für das Restaurant Botta
Unter dem Strich dürften auf dem Scex Rouge in einem guten Jahr rund 100 Megawattstunden Sonnenenergie gewonnen werden. Das ist so viel Strom, wie etwa 24 Haushalte in einem Jahr verbrauchen. «Bei optimalen Bedingungen können sich das Restaurant Botta und die Einrichtungen auf dem Scex Rouge nahezu selbst mit Strom versorgen», sagt Bernhard Tschannen, CEO von Glacier 3000. Gerade nach der Stromknappheit im Winter 2022 bis 2023 habe man in Sachen Energie unabhängiger werden wollen, meint er weiter. «Also war es logisch, beim Wiederaufbau Solarenergie zu integrieren.» Dass die Solarmodule in die Fassade eingebaut wurden, begrüsst er sehr. «So wird das Panorama nicht zusätzlich beeinträchtigt.»
Die Verantwortlichen von Glacier 3000 denken bereits über weitere Solarinstallationen nach, auf anderen Gebäuden und umliegenden Hütten. «Wir erleben die Klimaerwärmung hautnah mit. Täglich sehen wir, wie der Gletscher des Diablerets schmilzt», so Tschannen. «Mit unserer Anlage wollen wir zeigen, was bezüglich Nachhaltigkeit möglich ist, um Unternehmen zu inspirieren und sie zu motivieren, sich für nachhaltige Lösungen zu entscheiden.»
Die BKW bietet mit ihrem Netzwerk und ihrer Expertise zukunftsgerichtete Lösungen für Private und Unternehmen in den Bereichen Gebäude, Energie und Infrastruktur, um Wohlstand und Umwelt in einem lebenswerten Lebensraum in Einklang zu halten. Für Umgebungen, in denen Menschen gerne leben, gerne arbeiten und sich entfalten können.
Die BKW bietet mit ihrem Netzwerk und ihrer Expertise zukunftsgerichtete Lösungen für Private und Unternehmen in den Bereichen Gebäude, Energie und Infrastruktur, um Wohlstand und Umwelt in einem lebenswerten Lebensraum in Einklang zu halten. Für Umgebungen, in denen Menschen gerne leben, gerne arbeiten und sich entfalten können.
Aussergewöhnliches Projekt
Bei der Solstis SA ist man für weitere Projekte gerüstet. Zudem hat die bereits realisierte Fassadeninstallation einen besonderen Stellenwert. «In den 28 Jahren Geschäftstätigkeit hatten wir etwa zehn Fassadenprojekte. Eine Solarfassade in 3000 Metern Höhe zu bauen, ist eine Premiere für alle. Wir werden uns immer daran erinnern!», sagt Valentin Bieber. Die enge Zusammenarbeit unter den drei Konzerngesellschaften der BKW kam dem anspruchsvollen Projekt zugute.
Zudem hat die BKW bereits seit vielen Jahren Erfahrung mit hochalpinen Solarprojekten. Bereits 2009 stattete sie die höchstgelegene Bergstation Europas auf dem Klein Matterhorn mit einer Solarfassade aus. Das Projekt auf fast 4000 Metern über Meer wurde damals mit dem Schweizer Solarpreis ausgezeichnet. 2019 wurde es totalsaniert. Am Jungfraujoch sind zwei weitere Anlagen der BKW bereits seit 30 Jahren in Betrieb. Bleibt zu hoffen, dass andere dem Beispiel folgen und den alpinen Lebensraum durch den Einsatz von erneuerbaren Energien lebenswerter machen.
Dieser Beitrag wurde vom Ringier Brand Studio im Auftrag eines Kunden erstellt. Die Inhalte sind journalistisch aufbereitet und entsprechen den Qualitätsanforderungen von Ringier.
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