Insgesamt sind 1409 Vogelarten auf dem Planeten gefährdet oder vom Aussterben bedroht. Nur 6 Prozent der Arten weisen ein Bestandswachstum auf. Das geht aus dem Bestandsbericht «State of the World's Birds 2022» hervor, wie die Vogelschutzorganisation Birdlife Schweiz am Donnerstag mitteilt.
Der Bericht wird alle fünf Jahre veröffentlicht
2022 ist die Lage gemäss den Autoren so besorgniserregend wie nie zuvor. Bei fast der Hälfte der 11'000 Vogelarten registrierten die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler einen Rückgang. Dabei waren die Bestände schon vorher stark dezimiert.
13 Prozent aller Vogelarten stehen gemäss den internationalen Richtlinien auf der Roten Liste der gefährdeten oder sogar vom Aussterben bedrohten Arten. Weitere 9 Prozent stehen auf der Vorwarnliste und gelten damit als potenziell gefährdet. 187 Arten sind bereits ausgestorben.
In der Schweiz ist die Lage gemäss Birdlife noch dramatischer: Hierzulande stehen 40 Prozent der einheimischen 205 Brutvogel-Arten auf der Roten Liste. Auf der Vorwarnliste finden sich mit 20 Prozent mehr als doppelt so viele Vögel wie international. Damit ist weit über die Hälfte der Schweizer Brutvogelarten in einer kritischen Lage. 17 einheimische Arten gelangten seit 2010 in eine bessere Kategorie, 25 stiegen ab.
Lebensräume auf Agrarland in Gefahr
Besonders stark gefährdet sind Arten, deren Lebensräume auf Agrarland und in Feuchtgebieten sind. Auf Landwirtschaftsland nahm der Vogelbestand in Europa seit 1980 um 57 Prozent ab. Waldvögeln ging es etwas besser, ihre Bestände schwanden seither um 3 Prozent. Bei den Bergvögeln belief sich der Rückgang allein in den letzten zwölf Jahren auf 10 Prozent.
Die grösste Bedrohung der Vögel geht von der Landwirtschaft aus
Ihre Ausdehnung, Intensivierung, Agrochemie, Mechanisierung und die Umwandlung von Grün- in Ackerflächen sind für 73 Prozent aller bedrohten Vogelarten verantwortlich.
14 - zumindest frühere - Brutvogelarten der Schweiz finden sich auf der globalen Roten Liste: Eiderente, Tafelente, Kiebitz, Grosser Brachvogel (in der Schweiz ausgestorben), Bartgeier, Eisvogel, Turteltaube, Raubwürger (ausgestorben). Hinzu kommen drei auch in der Schweiz brütende Arten auf der globalen Vorwarnliste: Steinhuhn, Moorente und Rotmilan.
Birdlife schreibt, ein direkter Vergleich der Schweizer und der globalen Zahlen berge zwar gewisse methodische Schwierigkeiten. Den Befund, dass es in der Schweiz um die Biodiversität ganz besonders schlecht bestellt sei, würden indessen zahlreiche weitere Studien und ergänzende Vergleiche klar erhärten.
(SDA)
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