Ein Grossteil des Wassers in den Flüssen alpiner Regionen stamme aus unterirdischem Wasser, also aus dem Wasser, das in den Böden und im Grundwasser gespeichert war, wie die Forschenden in der Studie im Fachblatt «Hydrology and Earth System Sciences» zeigten.
Diese Kenntnisse zu Herkunft und Alter des Wassers seien entscheidend, um das Gefährdungspotenzial von Wasserressourcen abzuschätzen zu können, betonte die an der Studie beteiligte österreichische Universität für Bodenkultur (Boku) in einer Mitteilung zur Studie. Neben Forschenden der Boku waren auch Forschende der Eidgenössischen Technischen Hochschule in Zürich (ETH Zürich) an der Studie beteiligt.
Mehrere Flüsse analysiert
Selbst bei Hochwasser war der Analyse zufolge im Schnitt noch mehr als 70 Prozent des Wassers in den Flüssen älter als einen Monat. So wird bei Starkregen älteres, länger nahe an den Flussläufen gespeichertes Wasser durch den nachkommenden Niederschlag oder Schmelzwasser verdrängt und freigesetzt.
Wie alt Wasser ist, lässt sich mit modernen wissenschaftlichen Methoden über die Messung der Zusammensetzung der stabilen Isotope darin abschätzen. Für seine Studie hat das Team um Marius Floriancic von der ETH Zürich und Christine Stumpp von der Boku auf über mehrere Jahre lang durchgeführte Isotopenanalysen von Regen- und abfliessendem Wasser zurückgegriffen. In der Schweiz wurden unter anderem die Aare, die Rhone, die Sense und die Sitter analysiert.