8 überraschende Fakten zum Tag der Berge
Wer will den Misthufen, Mörder oder Sex Frei besteigen?

Jeder kennt und liebt sie: die Schweizer Berge. Aber sie bieten nicht nur unbekannte Touren, sondern auch viele spannende Fakten. BLICK hat zusammen mit dem Bergbücher-Autor Daniel Anker acht Fakten zum internationalen Tag der Berge am 11. Dezember zusammengestellt.
Publiziert: 11.12.2020 um 10:08 Uhr
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Aktualisiert: 31.05.2021 um 10:59 Uhr
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Der bekannteste Berg der Schweiz: das Matterhorn. Monte Cervino oder Cervino (italienisch), Mont Cervin oder Le Cervin (französisch), Hore oder Horu (Walliserdeutsch).
Foto: Getty Images
Barbara Ehrensperger

Der tiefste Gipfel des Schweiz?

Die Collina di Castelgrande (277 Meter über Meer) mitten in Bellinzona TI ist der tiefste Gipfel des Tessins und damit auch der Schweiz, deren tiefster Punkt (193 m ü. M.) sich ein paar Kilometer flussabwärts am Ufer des Lago di Maggiore befindet. Mehr noch: Dieser Stadthügel mit der mächtigen Burg und ihren beiden schlanken Türmen ist der am leichtesten zu erklimmende Gipfel des Tessins, da man mit dem Auto bis ganz hinauf fahren kann, aber nicht darf ...

Welche Berge erfordert den meisten Aufstiegsschweiss?

Für den 4545 Meter hohen Dom in den Walliser Alpen müssen 3140 Höhenmeter von Randa VS (1405 m ü. M.) aus zurückgelegt werden, weiss der Bergbücher-Autor Daniel Anker (66). Für das Weisshorn (4505 m ü. M.) auf der andern Talseite nicht viel weniger. Wer wirklich fit ist und belastbare Knie hat, besteigt beide Gipfel in zweieinhalb Tagen.

Welches ist der meist gemalte Berg der Schweiz?

Bereits 1669 wurde das Wetterhorn (3690 m ü. M.) zum ersten Mal gemalt – und dabei blieb es nicht. Schier unzählige Bilder von Wetterhorn gibt es – vom Matterhorn natürlich auch, aber das erste Bild vom Horu datiert erst von 1806. Das Buch «Wetterhorn – hohe Warte über Grindelwald und Rosenlaui» von Daniel Anker erscheint im Januar 2021 im AS Verlag.

Wann wurde das Matterhorn zum ersten Mal fotografiert?

Das Matterhorn (4478 m ü. M.) ist der meistfotografierte Berg der Schweiz und vielleicht auch der Welt. Die ersten Fotos machten 1849 der Engländer John Ruskin und der Elsässer Jean-Gustave Dardel. Allerdings wird Dardels Aufnahme «Suisse, Mont Cervin (Matterhorn), vue prise de la moraine du glacier de St-Théodule, Août 1849» meistens seitenverkehrt gezeigt, so dass man den Berg nicht erkennt!

Welches ist die höchstgelegene Hütte der Alpen?

Die Capanna Margherita auf der Signalkuppe (4554 m ü. M.) ist die höchstgelegenen Hütte der Alpen, inklusive Espresso- und Kreditkartenlesemaschine. Sie liegt zudem auf der Staatsgrenze Schweiz-Italien.

Wer kennt den Misthufen, Mörder oder Sex Frei?

Den Berg Misthufen findet man im Muotathal SZ. Der Gipfel liegt auf 2232 Metern. Wer lieber den Mörder (oder auch Mörderhorn genannt) besteigen möchte, muss in den Glarner Alpen reisen, wo man diesen 2395 Meter hohen Berg findet.

Wer den 2755 Meter hohen Sex Frei im Wallis besteigt, steht zwar auf einem Berg, aber genau genommen ist es kein richtiger Gipfel. Unweit davon warten noch Sex Joliet und Sex Pey auf neugierige Besucher. Aber seien Sie gewarnt: Sex bedeutet einfach Stein, abgeleitet vom Lateinischen saxum. Auf Unzweideutigkeit setzende Tourismusdirektoren machen aus dem Sex häufig ein Scex, damit ihre Gäste nicht Falsches erwarteten, wenn sie an einem Wegweiser «Le Sex» lesen würden.

Welcher höchste eidgenössische Berg muss seine Masse nicht mit dem Nachbarland teilen?

Es ist der 4545 Meter hohe Dom in der Mischabelgruppe zwischen Saas-Fee VS und Zermatt VS. Den Monte Rosa mit den vier höchsten Gipfeln der Schweiz (Dufourspitze, Nordend, Zumsteinspitze, Signalkuppe) teilt sich unser Land mit Italien.

Wie viele 4000er liegen in den Schweizer Alpen?

Obwohl die Schweizer Alpen nur 15 Prozent der gesamten Alpenfläche ausmachen, zeigen sie sich doch in der grösstmöglichen Vielfalt: Hier fliesst der längste Gletscher der Alpen, hier stehen der am meisten abgebildete Berg (Matterhorn) und die berüchtigste Wand der Welt (Eiger Nordwand) – und hier erheben sich 48 der offiziellen 82 Viertausender der Alpen.

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