Forschenden der Eidgenössischen Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft (WSL) und der Eidgenössischen Technischen Hochschule (ETH) Zürich konnten die Verformungen in Echtzeit messen und ihren Ursprung in der Faser auf einige Meter genau bestimmen.
Für die Messung wurden Laserimpulse durch eine ungenutzte Faser in einem Telekom-Kabel gesendet, wie die WSL am Dienstag mitteilte. Bei einer Verformung kommen die Impulse verändert zurück. Die Methode lasse sich überall dort einsetzen, wo Glasfaserkabel für die Kommunikation im Boden stecken, was in der Schweiz an vielen Orten der Fall ist, beispielsweise entlang von Bahnlinien.
Das Schwierigste an der Glasfaser-Detektion sei es, aus den zahllosen anderen Erschütterungen durch Züge, Verkehr oder Flüsse die gesuchten Signale herauszufiltern, hiess es weiter. Künstliche Intelligenz könne mithilfe eines Algorithmus die Signale automatisch erkennen. 95 Prozent der Felsbewegungen konnten korrekt identifiziert werden, wie die Forschenden im Fachjournal «Geophysical Research Letters» berichteten.
Die Glasfasermethode könne hilfreich sein, potenzielle Felsstürze, Lawinen, Erdbeben und Murgänge örtlich präzise und über grosse Distanzen zu überwachen, so die WSL.