Forscher erkunden das Mäusehirn in bisher unerreichter Genauigkeit
Denken, Emotionen, Bewusstsein – wie das Gehirn funktioniert, verstehen wir erst in Ansätzen. Für ein winziges Stück Hirngewebe hat ein grosses internationales Forschungsteam mit Schweizer Beteiligung nun Zelle für Zelle erkundet, wie sie verschaltet sind.
Publiziert: 09.04.2025 um 17:10 Uhr
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Aktualisiert: 10.04.2025 um 08:28 Uhr
In einem sandkorngrossen Stück des Hirns einer Maus stecken 5,4 Kilometer an neuralen Verdrahtungen. (Archivbild)
In einem Kubikmillimeter, so klein wie ein winziger Mohnsamen, haben sie 84'000 Neuronen gefunden. Das berichteten Teams von insgesamt mehr als 150 Forschenden aus Deutschland, Griechenland, Schweden, den USA und der Schweiz in einer Serie aufeinander aufbauender Studien im Fachmagazin «Nature».
Ausserdem gebe es etwa eine halbe Milliarde Kontaktstellen zwischen Nervenzellen – Synapsen genannt – und rund 5,4 Kilometer neuronale Verdrahtung, heisst es.
Das entstandene Schaltbild und die dazugehörigen Daten haben eine Grösse von 1,6 Petabyte – was 22 Jahren ununterbrochener HD-Videowiedergabe entspricht, wie es vom beteiligten Allen Institute, einer gemeinnützigen Forschungseinrichtung, heisst.
Aus der Schweiz an der Studie beteiligt war das Paul Scherrer Institut in Villigen AG.
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