Napoleon Bonaparte starb am 5. Mai 1821 auf der Insel St. Helena, im Exil im Südatlantik. Todesursache, wie es heute jedes Schulkind lernt: Mysteriös. Wahrscheinlich eine Vergiftung durch Arsen.
Aber schon sein Leibarzt Francesco Antommarchi, der nach dem Tod Napoleons eine Autopsie durchführte, erklärte, der gestürzte französische Kaiser starb an Magenkrebs. Erst 1961 zweifelten Forscher erstmals diese Theorie an. Napoleon sei zu dick gewesen, um an Magenkrebs gestorben zu sein, argumentierten sie.
Könnte es doch Magenkrebs sein?
Übergewicht schliesst Magenkrebs nicht aus, sagen demgegenüber die Basler Forscher, die ihre Studie heute präsentierten. Massgeblich sei der Gewichtsverlauf. Zu diesem Zweck studierten die Autoren erst den Body Mass Index von 121 Männern und massen danach die noch erhaltenen Hosen von Napoleon.
Resultat: Das Gewicht von Napoleon kletterte in den Jahren von 1804 bis 1820 – bei einer Grösse von 167 Zentimetern – von 67,8 auf stolze 90,7 Kilo. In den letzten Monaten ging es hingegen um 11 bis 14 Kilo auf unter 80 Kilo zurück.
Das ist für die Pathologen des Universitätsspitals Basel der Beweis dafür, dass Napoleon eben doch an Magenkrebs starb. Gegen die Vergiftungs-Theorie spreche, dass des Kaisers Haare schon Jahre vor seinem Tod Arsenspuren aufwiesen. Wahrscheinlich, weil die Bauern ihre Weinfässer damit zu reinigen pflegten. Und Napoleon Bonaparte genoss bekannterweise sehr gerne ein Glas Wein.