Wenn davon DNA-Proben entnommen werden könnten, könnten diese Aufschluss über die Identität des Skeletts geben, aber auch über das antike Handelsschiff aus dem ersten Jahrhundert vor Christus, das vermutlich in einem Sturm sank.
Skelettfunde im Meer sind äusserst selten, meistens werden die Leichen weggespült oder von Fischen gefressen. Selten bleiben sie über Jahrzehnte erhalten, noch seltener über Jahrhunderte. «So etwas kannten wir bisher nicht», sagte Brendan Foley, Meeresarchäologe am Woodshole Institut für Meereskunde in Massachusetts und einer der Leiter der Ausgrabung, dem Magazin.
«Die Knochen sehen nicht so aus, als wären sie 2000 Jahre alt», sagte Hannes Schroeder, Experte für die Analyse alter DNA am Dänischen Museum für Naturkunde. Erfreulich sei, dass am Schädel noch das sogenannte Felsenbein erhalten sei - ein Knochen, der das Innenohr umschliesst. Darin werde das Erbgut zumeist besser erhalten als in anderen Skelettteilen oder Zähnen.
Die griechische Regierung muss nun einem DNA-Test noch zustimmen. Die Wissenschaftler erhoffen sich davon Informationen über die Haar- und Augenfarbe sowie die Abstammung und die geographische Herkunft des Toten.
Das Wrack des Handelsschiffes in fast 50 Metern Tiefe war im Jahr 1900 von Schwammtauchern entdeckt worden. Damals wurde darin der sogenannte Mechanismus von Antikythera gefunden, ein hochkomplexes Modell des Sonnensystems. Es gilt als einzigartig für die Antike.