Dass Rinder und andere Wiederkäuer mit dem Methan-Ausstoss beim Rülpsen und Furzen zur Klimaerwärmung beitragen, ist unter Klimaforschern unumstritten. Wenn das heute so ist – warum sollte es zur Zeit der Dinosaurier vor rund 150 Millionen Jahren nicht genauso gewesen sein?
Das fragten sich die Wissenschaftler um David Wilkinson von der Liverpool John Moores University. Sie machten sich daran, den Methan-Ausstoss von Sauropoden – Dinosaurier mit kleinem Kopf und langem Hals – zu errechnen.
Die Forscher gingen davon aus, dass einst auf einem Quadratkilometer Land etwa 200'000 Kilogramm Sauropoden-Biomasse lebte. Das entspricht etwa zehn ausgewachsenen Brontosauriern mit einem Körpergewicht von je 20'000 Kilogramm.
So funktioniert Furz-Theorie
Gemäss den Wissenschaftlern hat jedes Tier pro Tag etwa 1,9 Kilogramm Methan produziert, alle zehn Tiere zusammen also rund 6,9 Tonnen pro Jahr. Hochgerechnet ergibt sich daraus eine globale Methan-Menge von 520 Millionen Tonnen im Jahr. Das entspricht etwa der heutigen weltweiten Methan- Freisetzung aus natürlichen Quellen und durch die Aktivitäten des Menschen.
Zum Vergleich: Die Wiederkäuer unserer Zeit produzieren etwa 50 bis 100 Millionen Tonnen Methan pro Jahr. (SDA/gsc)