Der Bundesbrief von Anfang August 1291 ist nicht die Gründungsurkunde der Eidgenossenschaft. Der 1. August ist weder uralt noch das Gründungsdatum.
Wann wurde die Schweiz gegründet?
Der Bundesbrief entstand zwischen 1260 und 1312. Er ist ein Landfriedensbündnis zwischen Uri, Schwyz und Unterwalden, eines von vielen. Für die Geschichte der Alten Eidgenossenschaft ist der Bundesbrief unwichtig. Er gerät für Jahrhunderte in Vergessenheit und wird erst 1724 vom Schwyzer Archivar Franz Anton Frischherz offiziell registriert. In den nächsten gut hundert Jahren kennen nur wenige Chronisten das Jahr 1291.
Die Alte Eidgenossenschaft braucht kein neues Gründungsdatum. Sie kennt es schon. Es ist der 8. November 1307. Der Glarner Chronist Ägidius Tschudi hält die Gründung samt Rütlischwur in seinem «Chronicon Helveticum» von 1550 fest: «Anno domini 1307: Also ward diese püntnus von den genanten drijen tapfern personen in dem land Uri (im Rütlin) von erst gemacht und geswort, davon die eidtgnosschafft entsprungen.»
- 1891 feiern die Berner als erste die Schweiz: «Geschehen im Jahre des Herrn 1291 zu Anfang des Monats August.» So steht es im Bundesbrief. Dass man dieses ungefähre Datum konkretisiert hat, ist das Verdienst der Berner: Diese feiern am 1. August 1891 das 700-jährige Bestehen ihrer Stadt und 600 Jahre Eidgenossenschaft.
- 83,8 % stimmen 1993 für einen freien Tag: 1899 feiert erstmals die ganze Schweiz den 1. August. Doch es sollten noch fast 100 Jahre vergehen, bis er landesweit ein arbeitsfreier Tag ist: Am 26. September 1993 stimmen gut 1,5 Millionen für die 1.-August-Initiative, nur gut 300 000 wollen lieber ins Büro an diesem Tag.
- 1360 t Feuerwerk geht am 1. August in die Luft: Rund 80 Prozent der jährlich in der Schweiz verkauften Raketen schiessen am Bundesfeiertag in den Himmel und hinterlassen rund 300 Tonnen Feinstaub. Dieses Jahr droht wegen der anhaltenden Trockenheit in diversen Kantonen ein Feuerwerksverbot. Achtung!
- 1891 feiern die Berner als erste die Schweiz: «Geschehen im Jahre des Herrn 1291 zu Anfang des Monats August.» So steht es im Bundesbrief. Dass man dieses ungefähre Datum konkretisiert hat, ist das Verdienst der Berner: Diese feiern am 1. August 1891 das 700-jährige Bestehen ihrer Stadt und 600 Jahre Eidgenossenschaft.
- 83,8 % stimmen 1993 für einen freien Tag: 1899 feiert erstmals die ganze Schweiz den 1. August. Doch es sollten noch fast 100 Jahre vergehen, bis er landesweit ein arbeitsfreier Tag ist: Am 26. September 1993 stimmen gut 1,5 Millionen für die 1.-August-Initiative, nur gut 300 000 wollen lieber ins Büro an diesem Tag.
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Warum also feiern wir heute nicht den 8. November 1307 als Gründungsdatum?
Einige Jahrzehnte nach der Gründung der modernen Schweiz von 1848 will das Land mit einer nationalen Feier die Einheit stärken. Als die Stadt Bern 1889 ihre eigene, städtische 700-Jahr-Feier begehen möchte, erfindet der Bundesrat eine gesamtschweizerische Bundesfeier. Historiker diskutierten damals seit Jahrzehnten das Datum: das bekannte 1307 oder das unbekannte 1291? Der Bundesrat entscheidet. In seiner Botschaft vom 14. Dezember 1889 an die Bundesversammlung: «Die Schweizerische Eidgenossenschaft hat ihren Anfang genommen mit dem ewigen Bunde, welcher von den Leuten von Uri, Schwyz und Unterwalden am 1. August 1291 errichtet worden ist.»
Dass es sich um einen einfachen Vertrag zwischen drei Partnern und keineswegs um einen ewigen Bund handelt, ignoriert die Regierung. Den 1. August legt sie fest, weil im Dokument von 1291 «Anfang August» erwähnt ist.
Die eidgenössische 600-Jahr-Feier in der Innerschweiz wird 1891 zum Grosserfolg. Jeder weiss nun: Die Schweiz wurde 1291 gegründet und basta. Sogar der Rütlischwur verlagert sich von 1307 auf 1291. Kritische Stimmen will niemand mehr hören.
Am 1. April 1981 erklärte der Bundesrat den Schweizerpsalm offiziell zur neuen Nationalhymne. Das Lied wurde vom Zisterziensermönch Alberich Zwyssig (1808-1854) komponiert.
Am 1. April 1981 erklärte der Bundesrat den Schweizerpsalm offiziell zur neuen Nationalhymne. Das Lied wurde vom Zisterziensermönch Alberich Zwyssig (1808-1854) komponiert.
Am 1. August ist das feierliche Essen eine Stimmungsbombe, die uns Schweizerinnen und Schweizern besonders viel Spass bereitet. Doch was kocht man denn überhaupt zum Schweizer Nationalfeiertag?
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Geht es um Küchen mit Tradition, reden alle von Italien und Frankreich. Doch auch in der Schweiz verbirgt sich so mancher, fast vergessene Festschmaus.
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