Die Toten 2018
Um diese Persönlichkeiten trauern wir

Auch 2018 mussten wir uns wieder von vielen liebgewonnenen Persönlichkeiten verabschieden. Eine chronologische Auswahl im Überblick.
Publiziert: 21.12.2018 um 16:48 Uhr
|
Aktualisiert: 21.12.2018 um 23:03 Uhr
1/46
Der US-Astronaut John Young flog rund sechs Mal ins All und verbrachte 1972 drei Nächte auf dem Mond.
Foto: AP

Januar

  • 04.01.  Philipp Jenninger (85)
    Der der deutsche CDU-Politiker, der dem Bundestag von 1969 bis 1990 angehörte, war von 1984 bis 1988 dessen Präsident. Eine misslungene Rede zum Gedenken an die Opfer der anti-jüdischen Pogrome kostete ihn das Amt.

  • 05.01. John Young (87)
    Der frühere US-Astronaut arbeitete vier Jahrzehnte bei der amerikanischen Raumfahrtbehörde Nasa, nahm an allen Weltraumprogrammen teil und flog sechs Mal ins All. Als Kommandant von «Apollo 16» verbrachte Young im April 1972 drei Nächte auf der Mondoberfläche. Er war der neunte von bisher zwölf Menschen, die den Erdtrabanten betreten haben.

  • 07.01. France Gall (70)
    Die französische Chanson-Ikone begann ihre Karriere in den 1960er Jahren. Mit «Poupée de cire, poupée de son» gewann sie 1965 für Luxemburg den Grand Prix Eurovision de la Chanson. Die Sängerin feierte auch grosse Erfolge in Deutschland, unter anderem mit «Ella, elle l'a".

  • 20.01. Paul Bocuse (91)
    Er galt als Papst der französischen Küche, der Gastronomieführer «Gault&Millau» nannte ihn «Koch des Jahrhunderts". Bocuse, dessen Markenzeichen Trikolore-Kragen und hohe Kochmütze waren, hatte seine zwischen 1958 und 1965 verliehenen drei Michelin-Sterne nie verloren.

  • 27. 01. Ingvar Kamprad (91)
    Der Schwede gründete 1943 mit 17 Jahren den späteren Möbelriesen Ikea und machte damit ein Milliardenvermögen. Seine in handliche Pakete verstauten Möbel eroberten weltweit die Wohnzimmer. In über 40 Ländern kann man sie inzwischen kaufen.

Februar

  • 03.02. Rolf Zacher (76)
    Er war das Ganovengesicht des deutschen Films und spielte vor allem gebrochene, skurrile Charaktere. Seit Mitte der 60er Jahre drehte Zacher unter Regisseuren wie Ulrich Schamoni («Es», 1965), Robert van Ackeren («Der letzte Schrei», 1974; «Die Venusfalle» 1988) oder Rainer Werner Fassbinder ("Berlin Alexanderplatz", 1980).

  • 04.02. John Mahoney (77)
    Mahoney war mit seiner Rolle des Martin Cranes in «Frasier» bekannt geworden, mit der er zwischen 1993 und 2004 die Zuschauer begeisterte. Für den Charakter des kauzigen Ex-Polizisten wurde Mahoney mehrfach nominiert und ausgezeichnet. Die Todesursache des Briten ist noch unbekannt. Der Schauspieler machte stets ein Geheimnis aus seinem Privatleben, soll aber nicht verheiratet gewesen sein und hinterlässt keine Kinder.

  • 13.02. Prinz Henrik von Dänemark (83)
    Der als Henri Marie Jean André de Laborde de Monpezat geborene französische Graf war seit 1967 mit der späteren dänischen Königin Margrethe II. verheiratet. Das Paar hat zwei Söhne. Henrik haderte bis zuletzt damit, als Ehemann einer Königin nur Prinzgemahl oder Prinz zu sein.

  • 21.02. Billy Graham (99)
    Der Baptistenpfarrer und Fernsehprediger galt als «Amerikas Pastor", war wegen seiner konservativen Moralvorstellungen aber umstritten. Graham beriet mehrere US-Präsidenten wie Lyndon B. Johnson und George Bush senior. Mit Massenevangelisationen wurde das «Maschinengewehr Gottes» einem Millionenpublikum bekannt.

  • 21.02. Ulrich Pleitgen (71)
    Neben seiner Bühnenkarriere kannten ihn Zuschauer aus vielen Filmen und Serien, mal als stiller Kommissar, mal als sympathisches Familienmitglied. Zuletzt spielte Pleitgen 2016 den Grossvater und Ökoaktivisten in «Immer Ärger mit Opa Charly» im Ersten. 1986 gehörte er zum Team des preisgekrönten Gerichtsdramas «Stammheim».

  • 24.02. Sridevi Kapoor (54)
    Sridevi war eines der berühmtesten Gesichter des Bollywood-Kinos und konnte sich in den 80er-Jahren als eine der wenigen Schauspielerinnen auch ohne männliches Gegenüber als Superstar etablieren. Im vergangenen Jahr erschien mit «Mom» ihr 300. Film. Ihre letzte Rolle in dem diesjährigen «Zero» erschien posthum.

März

  • 10.03. Hubert de Givenchy (91)
    Geboren als Graf Hubert James Marcel Taffin de Givenchy, kreierte der Franzose von 1945 bis 1995 Mode für Frauen. Zu den Stars, die seine Kleider trugen, gehörten Elizabeth Taylor, Jacqueline Kennedy, Marlene Dietrich und Audrey Hepburn. 1988 verkaufte de Givenchy sein Unternehmen an den Luxuskonzern LVMH.

  • 11.03. Kardinal Lehmann (81)
    Der frühere Bischof von Mainz prägte die katholische Kirche in Deutschland massgeblich, unter anderem 1987 bis 2008 als Vorsitzender der Bischofskonferenz. Der beliebte Oberhirte mit dem dröhnenden Lachen galt als Brückenbauer, Modernisierer und trieb stets die Ökumene an.

  • 11.03. Siegfried Rauch (85)
    Ein Millionenpublikum kannte den Schauspieler als «Traumschiff"-Kapitän Jakob Paulsen. Sein Durchbruch gelang ihm 1971 mit dem Rennfahrer-Klassiker «Le Mans". Von 1999 an war Rauch für 14 Jahre das Gesicht des «Traumschiffs". Bis zuletzt spielte er den Dr. Melchinger in der ZDF-Serie «Der Bergdoktor".

  • 14.03. Stephen Hawking (76)
    Der britische Astrophysiker zählte zu den bedeutendsten Wissenschaftlern aller Zeiten. Der Professor für Mathematik der Universität Cambridge forschte unter anderem zum Ursprung des Kosmos und zu Schwarzen Löchern. Der an der Muskel- und Nervenkrankheit ALS erkrankte und fast völlig bewegungsunfähige Hawking konnte sich nur mit Hilfe eines Computers verständigen.

  • 24.03. Lys Assia (94)
    Mit dem Lied «Refrain» gewann die Schweizerin, mit bürgerlichem Namen Rosa Mina Schärer, 1956 den ersten Eurovision Song Contest. Ihren ersten Hit landete Assia aber bereits 1950 mit «O mein Papa". 2012 nahm sie mit Rappern aus Bern noch einen Song auf.

April

  • 02.04. Winnie Mandela (81)
    Als Symbolfigur des Kampfes gegen Apartheid machte die Lehrerstochter in Südafrika mehr als vier Jahrzehnte lang Politik und Schlagzeilen. Die Ex-Frau des Freiheitskämpfers und späteren südafrikanischen Präsidenten Nelson Mandela umgaben aber auch Skandale. Ihr Mann trennte sich 1992 von ihr und liess sich 1996 scheiden.

  • 07.04. Peter Grünberg (78)
    Der Physiker erhielt 2007 zusammen mit dem Franzosen Albert Fert den Physik-Nobelpreis für die Entdeckung des «Riesenmagnetowiderstands". Dadurch liess sich die Speicherkapazität von Computer-Festplatten drastisch erhöhen, Speichermedien konnten winzig klein werden. Erst das ermöglichte etwa Laptops, MP3-Player und Smartphones.

  • 13.04. Milos Forman (86)
    Der gebürtige Tscheche und zweifache Oskar-Preisträger führte die Regie weltberühmter Filme wie «Einer flog über das Kuckucksnest", «Hair» und «Amadeus". Der Sohn eines jüdischen Lehrers war nach der Niederschlagung des Prager Frühlings 1968 in die USA emigriert.

  • 20.04 Avicii (28)
    Der schwedische DJ Tim «Avicii» Bergling starb im Alter von gerade mal 28 Jahren in Muskat, der Hauptstadt des Golfstaates Oman. Das unerwartete Ableben des Stars während seines Urlaubes löste in der Musikwelt grosse Bestürzung aus. Musikerkollegen sowie Vertreter der schwedischen Regierung und des Königshauses würdigten den Verstorbenen. Avicii zählte zu den erfolgreichsten DJs der Welt. Er arbeitete unter anderem mit Madonna, Coldplay und David Guetta zusammen. Bekannt wurde er weltweit mit seinen Songs «Wake me up» und «Hey Brother». Damit schaffte er es an die Spitze der Schweizer Charts.

  • 21.04. Verne Troyer (49)
    Seine Hollywood-Karriere begann für Troyer, der auf einer Farm im US-Bundesstaat Michigan aufwuchs, als Stuntman für ein Baby im Film «Juniors freier Tag» 1994. Danach ergatterte er kleinere Rollen in «Men in Black» oder «Fear and Loathing in Las Vegas», bis er 1999 mit «Austin Powers»-Film «Spion in geheimer Missionarsstellung» bekannt wurde. Troyer spielte auch in Filmen wie «Der Grinch» oder «Harry Potter und der Stein der Weisen».

Mai

  • 02.05. Wolfgang Völz (87)
    Der Schauspieler stand in mehr als 600 Fernseh- und rund 150 Kinofilmen vor der Kamera. Er war Mitglied der «Raumpatrouille Orion", der Butler in der ARD-Serie «Graf Yoster gibt sich die Ehre» und Sir John in den Edgar-Wallace-Parodien «Der Wixxer» und «Neues vom Wixxer". Seine markante Synchronstimme lieh er Stars wie Peter Ustinov und Käpt'n Blaubär aus der «Sendung mit der Maus".

  • 04.05. Abi Ofarim (80)
    Der israelische Musiker, bürgerlich Abraham Reichstadt, feierte in den 1960er Jahren mit seiner ersten Frau grosse Erfolge im Duo Esther & Abi Ofarim. Hits wie «Cinderella-Rockefella» oder «Morning of my Life» gingen um die Welt. Nach der Trennung des Paars folgten Drogenexzesse und zahlreiche Negativ-Schlagzeilen. Ofarim gewann insgesamt 59 Goldene Schallplatten.

  • 17.05. Jürgen Marcus (69)
    Der gelernte Maschinenschlosser, bürgerlich Jürgen Beumer, sang sich mit dem Ohrwurm «Eine neue Liebe ist wie ein neues Leben» in den 1970er Jahren an die Spitze des deutschen Schlagers. Weitere Hits wie «Ein Festival der Liebe» und «Ein Lied zieht hinaus in die Welt» folgten. Seit 2002 litt Marcus an der chronischen Lungenkrankheit COPD.

  • 22.05. Philip Roth (85)
    Der preisgekrönte US-Schriftsteller und ewige Anwärter auf den Literaturnobelpreis schrieb 27 Romane, zeitweise einen pro Jahr, dazu Sachbücher, dutzende Novellen, Kurzgeschichten, Essays und Interviews. Zu den erfolgreichsten Titeln des Sohns jüdischer Einwanderer zählen die Romane «Der Ghostwriter» und «Amerikanisches Idyll».

Juni

  • 05.06. Kate Spade (55)
    Die Designerin gründete ihr Modeimperium gemeinsam mit ihrem Ehemann 2004 und zog sich zwei Jahre später zurück, um sich um ihre Tochter zu kümmern. 2016 lancierte sie das Accessoires-Label Frances Valentine. Kate Spades Marke ist vor allem für ihre Handtaschen berühmt, die durch die Kult-Serie «Sex and the City» bekannt wurden. Hollywood-Berühmtheiten wie Topmodel Cindy Crawford (52) oder Sandra Bullock (53) waren Fans der Marke.

  • 08.06. Jackson Odell (20)
    Der junge US-Schauspieler und Musiker wurde in seinem Zuhause im kalifornischen Tarzana leblos aufgefunden. Odell spielte in Serien wie «iCarly», «Modern Family», «Die Goldbergs», «Arrested Development» oder im Film «Forever My Girl» mit.

  • 08.06. Anthony Bourdain (61)
    Star-Koch Bourdain war in zahlreichen TV-Formaten zu sehen: Er produzierte unter anderem die Sendung «Anthony Bourdain – eine Frage des Geschmacks» und «The Layover». Seit 2013 war er bei CNN in «Anthony Bourdain: Parts Unknown» zu sehen. Neben seinen kulinarischen Reisesendungen war er auch als Autor erfolgreich. Er veröffentlichte mehrere Bestseller und schrieb unter anderem Krimiromane. Bourdain wurde mehrfach als «Bad Boy» der Kulinarik beschhrieben.

  • 18.06. XXXTentacion (20)
    XXXTentacion war in den USA für kurze Zeit ein Superstar. Der Rapper erreichte mit seinen beiden Alben «17» und «?» Rang zwei respektive eins in den Charts. Jahseh Dwayne Onfroy, so sein bürgerlicher Name, wurde Opfer eines Gewaltverbrechens. Als XXXTentacion den Laden eines Motorradhändlers verliess, wurde er angeschossen. Zwar wurde Onfroy, der mit dem Lied «Look At Me!» 2016 seinen Durchbruch hatte, unverzüglich in ein Krankenhaus gebracht, erlag dort aber seinen Verletzungen.

  • 28.06. Christine Nöstlinger (81)
    Die österreichische Kinderbuchautorin schrieb über 150 Bücher, darunter Titel wie «Maikäfer flieg!» und «Wir pfeifen auf den Gurkenkönig". Ihr von einem antiautoritären Erziehungsstil geprägtes Werk wurde in 30 Sprachen übersetzt und teils verfilmt. Die gebürtige Wienerin erhielt unter anderem den Astrid-Lindgren-Preis.

Juli

  • 09.07. Hans Günter Winkler (91)
    Der Nordrhein-Westfale war mit fünf Goldmedaillen einer der erfolgreichsten Reiter der Olympia-Geschichte. Ein Ritt mit schmerzverzerrtem Gesicht machten Winkler und sein Pferd Halla 1956 weltberühmt. Die kleine Stute hatte den verletzten Springreiter damals zu olympischem Doppel-Gold getragen. Winkler startete 105 Mal für die deutsche Mannschaft und wurde zweimal Sportler des Jahres.

August

  • 11.08. V.S. Naipaul (85)
    Der auf Trinidad geborene britische Schriftsteller mit indischen Wurzeln fühlte sich nirgendwo zu Hause. Dies prägte das Schaffen des 1990 in den Adelsstand erhobenen Literaturnobelpreisträgers von 2001. Oft auf Reisen verarbeitete Naipaul seine Eindrücke von Afrika, Asien und Lateinamerika in Romanen, Reportagen und Essays.

  • 16.08. Aretha Franklin (76)
    Lieder wie «Respect", «Chain of Fools» und «I Say a Little Prayer» machten die US-Sängerin zur «Queen of Soul». Für ihren von Gospel und Jazz beeinflussten Gesang erhielt sie 18 Grammys. Sie wurde 1987 als erste Frau in die Rock & Roll Hall of Fame aufgenommen und sang 2009 bei der Amtseinführung des US-Präsidenten Barack Obama.

  • 18.08. Kofi Annan (80)
    Der von 1997 bis 2006 amtierende Generalsekretär der Vereinten Nationen galt als moralisches Gewissen der Welt. Der Ghanaer war 1997 als erster Mann aus einem Staat südlich der Sahara an die Spitze der Uno gerückt. Er warb für Frieden und Gerechtigkeit und bot den USA im Streit um den Irakkrieg die Stirn. 2001 erhielt er zusammen mit der Weltorganisation den Friedensnobelpreis.

  • 23.08. Dieter Thomas Heck (80)
    Der Showmaster moderierte von 1969 bis 1984 die «ZDF-Hitparade» 183 Mal live aus Berlin. Daneben stand er für grosse Samstagabendshows wie «Melodien für Millionen» und «Musik liegt in der Luft» (beide ZDF) oder «Die Schlagerparade der Volksmusik» (ARD) vor der Kamera. Heck erhielt 2017 die Goldene Kamera für sein Lebenswerk.

  • 25.08. John McCain (81)
    Der Republikaner zählte zu den prominentesten Mitgliedern des US-Kongresses und hatte sich über Parteigrenzen hinweg grosse Achtung erworben. Der Kriegsveteran war ein erbitterter parteiinterner Kritiker von Präsident Donald Trump. Bei der Wahl 2008 war McCain gegen den Demokraten Barack Obama angetreten und hatte verloren.

September

  • 06.09. Burt Reynolds (82)
    Der Amerikaner war in den 1970er und 1980er Jahren ein Kassenmagnet der US-Filmbranche. Das Abenteuerdrama «Beim Sterben ist jeder der Erste» und die Actionkomödie «Ein ausgekochtes Schlitzohr» wurden zu Hits. Trotz Millionengagen war das Leben der Hollywood-Ikone ein Wechselbad mit Bankrott und millionenschwerer Scheidung.

  • 07.09. Mac Miller (26)
    Der bekannte US-Rapper Mac Miller aus Pittsburgh, mit bürgerlichem Namen Malcolm McCormick, ist im Alter von 26 Jahren an einer versehentlichen Überdosis gestorben. Der Ex-Freund von Ariana Grande hatte in der Vergangenheit mit Drogenproblemen zu kämpfen. Erst im Mai wurde er verhaftet, weil er unter Drogeneinfluss einen Autounfall baute. Der Durchbruch gelang Miller im Jahr 2010, als er einen Plattenvertrag bei «Rostrum Records» unterschrieb. Mit seinem ersten Album «Blue Side Park» landete er 2011 auf Platz eins der US-Charts. Miller war auch in der Schweiz beliebt. Er trat mehrfach am Openair Frauenfeld auf. Zuletzt 2017 als einer der Headliner.

  • 26.09. Ignaz Kirchner (72)
    Mit seinem hintergründigen Spiel prägte der Mime jahrzehntelang das deutschsprachige Theater und arbeitete mit allen Grössen der Branche zusammen. Von 1987 an spielte Kirchner in nahezu allen bedeutenden Inszenierungen des Wiener Burgtheaters mit. Ausserdem drehte er Filme mit Regisseuren wie Leander Haussmann und Detlev Buck.

Oktober

  • 01.10. Charles Aznavour (94)
    Der als Sohn armenischer Eltern in Frankreich geborene Sänger, Liedtexter und Schauspieler wurde mit «Du lässt dich geh'n» und «La Bohème» zum Star des französischen Chansons. Mit seiner rauen Stimme eroberte Aznavour ein Weltpublikum. In seiner über 70-jährigen Karriere komponierte er mehr als 1300 Chansons, verkaufte mindestens 180 Millionen Platten und wirkte in über 60 Filmen mit.

  • 05.10. Karl Mildenberger (80)
    Der Boxstar zählte zu den erfolgreichsten deutschen Boxern. Legendär war sein Kampf im September 1966 gegen Muhammad Ali, den er erst in der 12. Runde durch Abbruch verlor. Mildenberger hatte sich 1964 den Europameistertitel im Schwergewicht erkämpft und stand 1967 an der Spitze der Weltrangliste. Er bestritt 62 Profi-Kämpfe, von denen er 53 gewann. 1968 trat er zurück.

  • 06.10. Montserrat Caballé (85)
    Die Katalanin galt als die letzte grosse Operndiva. Seit Beginn ihrer Karriere 1956 in Basel kam sie auf über 4000 Auftritte. Den internationalen Durchbruch schaffte die Spanierin 1965 in der Titelrolle von Donizettis «Lucrezia Borgia» in der Carnegie Hall in New York. Der für die Olympischen Sommerspiele geschriebene Song «Barcelona» machte sie 1992 einem breiten Publikum bekannt.

  • 14.10. Mel Ramos (83)
    Der US-amerikanische Pop-Art-Künstler wurde in den 1960er Jahren mit «Commercial Pin-ups» berühmt. In den Persiflagen, die die Werbung aufs Korn nehmen, räkeln sich nackte Frauen in Hotdogs, schlüpfen aus Schokoriegeln und lassen die Beine lasziv aus Cocktailgläsern baumeln.

  • 15.10. Paul Allen (65)
    Als Microsoft-Mitgründer prägte er die Anfänge der PC-Branche und erwarb ein Milliardenvermögen. Er konnte IBM als Kunden für Microsofts Betriebssystem MS-DOS gewinnen, der Grundstein für die Dominanz des Unternehmens im PC-Markt. Später war Allen vor allem als Mäzen, Besitzer von Sport-Teams und Raumfahrtinvestor bekannt.

  • 27.10. Ingo Insterburg (84)
    Der als Ingo Wetzker geborene Liedermacher war der Kopf der Band Insterburg & Co, die er unter anderem mit Comedian Karl Dall 1968 ins Leben rief. Die vierköpfige Gruppe erlangte Kultstatus mit Blödel-Musik und Parodien für einfachen Humor. Bekanntestes Lied war das von Insterburg vorgetragene «Ich liebte ein Mädchen aus...»

November

  • 12.11. Stan Lee (93)
    Der Sohn rumänischer Einwanderer, als Stanley Martin Lieber in den USA geboren, schuf mit seinem Marvel-Verlag in den 1960er Jahren eine Reihe populärer Comic-Figuren wie «Spider-Man», «Hulk» und «X-Men» Auch der Erfolgsfilm «Black Panther» von 2018 stammte aus Lees Feder.

  • 14.11. Rolf Hoppe (87)
    Seinen Durchbruch hatte der in Thüringen geborene Schauspieler mit dem 1982 oscarprämierten Spielfilm «Mephisto» von Istvan Szabo. Hoppe galt lange als «Bösewicht vom Dienst» und war auch mehrfach im ARD-«Tatort» zu sehen. Bekannt war der frühere DDR-Star auch aus dem Märchenklassiker «Drei Haselnüsse für Aschenbrödel".

  • 16.11. William Goldman (87)
    Der US-Drehbuchautor lieferte die Vorlagen für viele Hollywood-Klassiker, darunter unter anderem «Die Unbestechlichen» (1976), «Der Marathon-Mann» (1976) und «Misery» (1990). Die Drehbücher für den Western «Butch Cassidy und Sundance Kid» (1969) und das Watergate-Drama «Die Unbestechlichen» brachten ihm zwei Oscar-Trophäen.

  • 17.11. Jens Büchner (49)
    Der TV-Auswanderer war durch die Vox-Sendung «Goodbye Deutschland» bundesweit bekannt geworden. Mit seiner damaligen Freundin und dem gemeinsamen Sohn zog er 2010 aus Bad Schmiedeberg in Sachsen-Anhalt nach Mallorca. Er veröffentlichte mehrere Schlager, trat am Ballermann auf und nahm Anfang 2017 an der RTL-Dschungelshow «Ich bin ein Star - Holt mich hier raus!» teil.

  • 26.11. Bernardo Bertolucci (77)
    Der italienische Regisseur schrieb mit seinen Filmen Geschichte. Bekannt ist der zweifache Oscar-Preisträger für seine Meisterwerke «Der letzte Tango in Paris» (1972), «1900» (1976) und «Der letzte Kaiser» (1987). Bis heute umstritten ist «Der letzte Tango» wegen der Sexszenen zwischen einer 19-Jährigen und einem 48-Jährigen.

  • 26.11 Stephen Hillenburg (57)
    Der Erfinder der beliebten Zeichentrick-Serie «Spongebob Schwammkopf» verstarb im Alter von 57 Jahren. Der ausgebildete Meeresbiologe litt an der Nervenkrankheit ALS (Amyotrophe Lateralsklerose). «Er war ein toller Freund und brachte Generationen von Kindern Freude durch seine Kreationen», teilte der Kinder-Sender Nickelodeon, die Heimat von «Spongebob», mit.

  • 30.11. George H. W. Bush (94)
    An den republikanischen US-Präsidenten von 1989 bis 1993 erinnern sich auch politische Gegner als «Patrioten und bescheidenen Diener» seines Landes. Aussenpolitisch machte sich Bush um die deutsche Einheit verdient und vertrieb 1991 die irakischen Besatzer aus Kuwait. Innenpolitisch kosteten ihn Wirtschafts- und Finanzprobleme 1992 die Wiederwahl. (SDA)

Dezember

  • 01.12. Wolfgang Mayrhuber (71)
    Der ehemalige Aufsichtsrats- und Vorstandsvorsitzende der Deutschen Lufthansa AG, Wolfgang Mayrhuber, verstarb nach schwerer Krankheit. Mayrhuber war über 40 Jahre lang für die deutsche Fluggesellschaft tätig. Seine Lufthansa-Karriere begann der gelernte Maschinenbau-Ingenieur aus Oberösterreich 1970 in Hamburg. 2005 kaufte der Ex-Lufthansa-Chef die nahe am Bankrott fliegende Swiss und integrierte die Schweizer Airline schrittweise in den Lufthansa-Konzern. Ebenfalls in dieser Zeit kamen die Austrian Airlines und die Brussels Airlines unter die Fittiche des Kranichs. Mit der Konzentration auf das Fluggeschäft und der Gründung der Star Alliance brachte er die Lufthansa wieder auf Kurs.

  • 01.12. Stefanie Tücking (56)
    Die ehemalige Moderatorin starb völlig unerwartet an einer Lungenembolie. Bekannt wurde Tücking insbesondere durch die 80er-Jahre-Kultsendung «Formel Eins» und ihre Arbeit beim Radiosender SWR.

  • 16.12. Colin Kroll (34)
    Kroll hatte 2012 den beliebten Videodienst Vine mitbegründet, mit dem bis zu sechs Sekunden lange Videos geteilt werden konnten. Vine wurde später von Twitter übernommen und ist inzwischen eingestellt worden. Später gründete Kroll die Quiz-App HQ Trivia, die innert kürzester Zeit zwei Millionen Nutzer begeisterte. Als Todesursache wird eine Überdosis Drogen vermutet.

Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?