Danke Papi
Warum feiern wir eigentlich Vatertag?

Am 5. Juni 2022 feiert die Schweiz den Vatertag. Moderne Väter packen im Haushalt mit an und verbringen ihre Freizeit so oft sie können mit Family und Kids. Bei so viel Gleichberechtigung, steht diesen Papis der Vatertag zu.
Publiziert: 02.06.2022 um 00:00 Uhr
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Aktualisiert: 03.06.2022 um 17:25 Uhr
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<p>Ein Tag speziell für Väter und Kinder: Darum feiern wir den Vatertag</p>
Foto: Getty Images

Wann wird der Vatertag gefeiert?

In Deutschland ist der Vatertag – auch Männer- oder Herrentag genannt – ein offizieller Feiertag, der zeitgleich mit Christi Himmelfahrt begangen wird. Beinahe eine Tradition, insbesondere in Ostdeutschland, ist eine Art des Festes. Üblich sind waschechte Herrenpartien, bei denen sich die Männer mit geschmückten Fahrrädern, Handwagen oder Pferdekutschen treffen und einen gediegenen Ausflug machen – bei dem nicht selten der Konsum diverser Alkoholika im Vordergrund steht. Natur. Seinen Ursprung hat der Vatertag in den USA, seit den siebziger Jahren wurde er dort als offizieller Feiertag begangen.

Ein Tag für die Familie

Für viele bedeutet der Vatertag hingegen auch, ein durch einen Brückentag mögliches verlängertes Wochenende mit der Familie zu nutzen. In Österreich wird der Vatertag hingegen nicht an Himmelfahrt, sondern am zweiten Sonntag im Juni gefeiert und ähnlich wie der Muttertag im Wesentlichen als Anlass für kleine Aufmerksamkeiten aufgefasst.

Warum es moderne Väter so schwer haben

Frauen erobern die Arbeitswelt, Männer sind dafür in der Familie immer präsenter. Doch gleiche Rechte bekommen sie nicht. Statt zu kämpfen, ziehen sich viele Väter der Pioniergeneration zurück.

Frauen erobern die Arbeitswelt, Männer sind dafür in der Familie immer präsenter. Doch gleiche Rechte bekommen sie nicht. Statt zu kämpfen, ziehen sich viele Väter der Pioniergeneration zurück.

Ein Tag für Väter und Kinder

Hierzulande spielt der Vatertag keine derartige Rolle wie in anderen Ländern. Ein offizieller Feiertag existiert nicht. Allerdings gibt es seit einigen Jahren Bemühungen, einen Ehrentag im Sinne eines Vätertages einzuführen. Dieser soll jedoch weniger im Kontext des Mannes an sich stehen, noch ähnlich dem deutschen Vatertag einen Anlass für rauschende Herrenpartien geben, sondern eher familiärer Natur sein. Der dritte Sonntag im Juni ist dafür vorgesehen und angedacht ist, den Termin als einen Tag speziell für Väter und Kinder zu gestalten. Der Tag hat damit eine andere Dimension als in anderen Ländern: Hierzulande soll es eher darum gehen, auf die Bedingungen des Vaterseins inklusive der Vereinbarkeit von Beruf und Familie hinzuweisen.

Vaterschafts-Urlaub in Nachbarnländern

Der Vergleich mit unseren Nachbarländern zeigt: Väter haben im Ausland oft flexiblere Möglichkeiten für einen Vaterschaftsurlaub als bei uns. Die Freiheit hat aber auch ihren Preis: Denn finanziell gesehen gibt es grosse Unterschiede – auch innerhalb der EU.

Deutschland

Im grossen Kanton gibt es ein sogenanntes Elterngeld, das aber nur zwei Drittel (67%) des bisherigen Lohns umfasst – einiges weniger als in der Schweiz. Zum Vergleich: Eine Schweizer Mutter bekommt während des Mutterschaftsurlaubs 80 Prozent des bisherigen Lohns. Insgesamt 14 Monate Elternzeit können sich Mutter und Vater in Deutschland beliebig einteilen.

Frankreich

In Frankreich gibt es einen ­Vaterschaftsurlaub von elf ­Tagen plus drei Tage Geburtsurlaub. Der Vaterschafts­urlaub muss innerhalb der ersten vier Monate nach der Geburt bezogen werden. Entlöhnt wird die Papazeit in gleicher Höhe wie der Mutterschaftsurlaub. Nach dem 16-wöchigen Mutterschaftsurlaub dürfen sich die Eltern einen einjährigen Erziehungsurlaub aufteilen. Zwar unbezahlt, dafür aber mit ­Arbeitsplatzgarantie.

Italien

Bis das Kind acht Jahre alt ist, haben Eltern Anspruch auf einen Elternurlaub von maximal elf Monaten. Wenn der Vater mindestens drei Monate des Urlaubs beantragt, wird ein weiterer Monat gewährt. Allerdings werden nur sechs Monate bezahlt – und das nicht gerade fürstlich. Nur 30 Prozent des bisherigen Lohnes werden ausgezahlt. Väter haben zudem das Recht auf einen bezahlten freien Tag binnen fünf Monaten nach der Geburt.

Österreich

Bei unseren Nachbarn in Österreich gibt es zwei Modelle mit insgesamt fünf unterschiedlichen Bezugsvarianten von Elternurlaub. Diese sind aufteilbar zwischen Vater und Mutter. Ein pauschales Kinderbetreuungsgeld gibt es während maximal 30 Monaten. Klingt nach viel, aber: Je länger die Bezugsdauer, desto kleiner der aus­bezahlte Betrag. Bei langen Bezugszeiten sind das manchmal nur einige Hundert Euro pro Monat. Ein einkommensabhängiges Kinderbetreuungsgeld ist für Besserverdienende gedacht, die sich nur kurz aus dem Berufsleben zurückziehen wollen. Hier werden dafür 80 Prozent des letzten Einkommens ausgezahlt. 

Der Vergleich mit unseren Nachbarländern zeigt: Väter haben im Ausland oft flexiblere Möglichkeiten für einen Vaterschaftsurlaub als bei uns. Die Freiheit hat aber auch ihren Preis: Denn finanziell gesehen gibt es grosse Unterschiede – auch innerhalb der EU.

Deutschland

Im grossen Kanton gibt es ein sogenanntes Elterngeld, das aber nur zwei Drittel (67%) des bisherigen Lohns umfasst – einiges weniger als in der Schweiz. Zum Vergleich: Eine Schweizer Mutter bekommt während des Mutterschaftsurlaubs 80 Prozent des bisherigen Lohns. Insgesamt 14 Monate Elternzeit können sich Mutter und Vater in Deutschland beliebig einteilen.

Frankreich

In Frankreich gibt es einen ­Vaterschaftsurlaub von elf ­Tagen plus drei Tage Geburtsurlaub. Der Vaterschafts­urlaub muss innerhalb der ersten vier Monate nach der Geburt bezogen werden. Entlöhnt wird die Papazeit in gleicher Höhe wie der Mutterschaftsurlaub. Nach dem 16-wöchigen Mutterschaftsurlaub dürfen sich die Eltern einen einjährigen Erziehungsurlaub aufteilen. Zwar unbezahlt, dafür aber mit ­Arbeitsplatzgarantie.

Italien

Bis das Kind acht Jahre alt ist, haben Eltern Anspruch auf einen Elternurlaub von maximal elf Monaten. Wenn der Vater mindestens drei Monate des Urlaubs beantragt, wird ein weiterer Monat gewährt. Allerdings werden nur sechs Monate bezahlt – und das nicht gerade fürstlich. Nur 30 Prozent des bisherigen Lohnes werden ausgezahlt. Väter haben zudem das Recht auf einen bezahlten freien Tag binnen fünf Monaten nach der Geburt.

Österreich

Bei unseren Nachbarn in Österreich gibt es zwei Modelle mit insgesamt fünf unterschiedlichen Bezugsvarianten von Elternurlaub. Diese sind aufteilbar zwischen Vater und Mutter. Ein pauschales Kinderbetreuungsgeld gibt es während maximal 30 Monaten. Klingt nach viel, aber: Je länger die Bezugsdauer, desto kleiner der aus­bezahlte Betrag. Bei langen Bezugszeiten sind das manchmal nur einige Hundert Euro pro Monat. Ein einkommensabhängiges Kinderbetreuungsgeld ist für Besserverdienende gedacht, die sich nur kurz aus dem Berufsleben zurückziehen wollen. Hier werden dafür 80 Prozent des letzten Einkommens ausgezahlt. 

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