Das Anti-Sex Frühstück und weitere skurile Fakten
Sieben Dinge, die Sie nicht über Kellogg's wussten

Heute ist der 75. Todestag von John Harvey Kellogg. Seinen Namen findet man morgens überall auf der Welt auf dem Tisch. BLICK nennt sieben kuriose Fakten über das berühmte Getreideprodukt und über den Vater aller Frühstücksflocken.
Publiziert: 14.12.2018 um 14:27 Uhr
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Aktualisiert: 08.08.2019 um 09:45 Uhr

John Harvey Kellog lebte vom 26. February 1852 bis zum 14. Dezember 1943. Der amerikanische Doktor und Ernährungswissenschaftler war Leiter des «Battle Creek Sanatoriums» in Michigan. Für seine Patienten erfand der Arzt immer wieder neue Gerichte – darunter Erdnussbutter, Granola, Vegi-Fleisch und natürlich die beliebten Frühstücksflocken. 

Weil er den «Zmorge» auf der ganzen Welt revolutionierte, wird John Harvey Kellogg im National Inventors Hall of Fame für die Erfindung der Frühstücksflocken geehrt. Die Firma Kellogg, wie wir sie heute kennen, geht jedoch auf seinen Bruder Will Kellogg, einen begnadeten Geschäftsmann, zurück.

Seither hat die Firma Kellogg's über 100 Sorten von Cornflakes herausgebracht, mehrere Firmen aufgekauft und zählt nun zu einem der grössten multinationalen Unternehmen der Welt.

1. Abstinenz Frühstücksflocken

John Harvey Kellogg war ein engagierter Angehöriger der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten. Der Arzt glaubte, dass Sex und Masturbation nicht nur moralisch schlecht waren, sondern Geist, Körper und Seele verdarben.

Kellogg richtete seine Ernährungsphilosophie nach dieser Einstellung. In seinem Sanatorium kam nur fade, milde und vegetarische Kost auf dem Tisch, weil dieses Essen angeblich die sexuelle Begierde zügelte.

Kellog befürwortete Abstinenz nicht nur aus religiösen Gründen, sondern auch wegen der damaligen Gefahr von Geschlechtskrankheiten. Seine Frau und er lebten es vor: Das Paar schlief getrennt und blieb kinderlos. Die Kelloggsfamilie umsorgte sich aber für 42 Pflegekinder, wovon sie sieben adoptierten.

2. Frühstücksflocken waren ein Unfall

Eigentlich hätte aus den Cornflakes etwas ganz anderes werden sollen. John Kellogg und sein Bruder Will tüftelten gerade an einem Teig aus gekochtem Weizen, als sie eilig ins Sanatorium herbeigerufen wurden. Sie liessen alles stehen, auch den Teig. Als sie nach einiger Zeit zurückgekehrt sind, war der Teig schon alt und trocken. Doch weil ihre finanziellen Mittel limitiert waren, konnten sie es sich nicht leisten, den Teig wegzuwerfen. Also zwangen sie den steifen Teig durch die Walzen, in der Hoffnung daraus Kekse zu machen. Zu ihrem Erstaunen zerblätterte der Teig stattdessen zu Flocken. Also steckten sie die Flocken kurz in den Ofen und servierten die neue Kreation den Patienten des Sanatoriums – wo sie schnell zum Favoriten wurden.

3. Zucker zerstritt die Familie

Will Kellog hatte die Idee, die faden Frühstücksflocken mit Zucker aufzupeppen, um es den Massen schmackhaft zu machen. Weil das gegen die Ernährungsphilosophie seines Bruders verstiess, wehrte sich dieser vehement dagegen. Also gründete Will Kellogg seine eigene Firma und liess den Namen «Kellogg’s» markenrechtlich schützen, damit sein Bruder diesen nicht nutzen konnte. Die Verhältnis der beiden Brüder war danach so zerstört, sie blieben ihr ganzes Leben lang zerstritten.

4. Eigenhändige signierte Kartonschachteln

Fast jeder kennt das rote Logo von Kellogg's. Ursprünglich geht es auf die Unterschrift des Erfinders zurück. Eine Legende besagt, dass Will Kellogg seine Packungen eigenhändig unterschrieb – wenn das Mal kein Qualitätssiegel ist.

5. Zwinkern für eine Gratispackung

1907 startete die Firma Kellogg’s eine Kampagne der ungewöhnlichen Art mit dem Slogan «Wednesday is Wink Day in New York» – zu deutsch: «Am Mittwoch wird in New York gezwinkert». Die Idee dahinter: Jede Hausfrau, welche an einem Mittwoch ihrem Lebensmittelhändler zuzwinkerte, erhielt eine Gratispackung Cornflakes.

Skeptiker zweifelten, dass Will Kellogg mit seinen Frühstücksflocken im «Big Apple» Erfolg haben würde – doch dank dem genialen PR-Gag wurden bald monatlich 30 Zugwaggons voller Kellogs-Flocken nach New York verfrachtet.

6. Die ersten mit Nährwerten

In den 1930ern besann sich der Gründer von Kellogg’s zurück zu seinen Wurzeln in der Ernährungswissenschaft und entschied, mit Transparenz zu werben. So wurde Kellogg’s zur ersten Firma, welche die genauen Nährwerte auf der Packung druckte.

7. Cornflakes auf dem Mond

Kellogg’s war 1969 bei der ersten Mondlandung dabei: Auf ihrer Reise zum Mond, stärkte sich die Besatzung der Apollo 11 mit Kellogg’s Cornflakes. (chj)

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