Biologie
Gewisse Ameisen führen chirurgische Eingriffe durch

Ameisen amputieren schwer verletzten Artgenossen gezielt Gliedmassen. Leben retten durch Chirurgie ist damit nicht nur dem Menschen vorbehalten, wie eine neue Studie in der Fachzeitschrift «Current Biology» zeigt.
Publiziert: 02.07.2024 um 17:08 Uhr
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Aktualisiert: 03.07.2024 um 09:09 Uhr
Eine Florida-Rossameise bei der Untersuchung einer Wunde einer Artgenossin.
Foto: Bart Zijlstra
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SDASchweizerische Depeschenagentur

Die Wahl der Behandlung – Amputation oder Reinigung der Wunde – ist bei den Florida Rossameisen (Camponotus floridanus) der Art der Wunde angepasst, wie das Forschungsteam unter Leitung von Laurent Keller, ehemaliger Professor an der Universität Lausanne, in der Studie zeigte.

Bei Oberschenkelverletzungen beobachteten die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, dass die Ameisen immer das verletzte Bein amputierten. Bei Schienbeinverletzungen hingegen amputierten sie nicht, sondern säuberten die Wunde mit ihren Beisszangen, den Mandibeln.

In beiden Fällen führten diese Eingriffe zu einer deutlich höheren Überlebensrate der verletzten Tiere, wie Keller gegenüber Keystone-SDA erklärte. Die Art der Pflege scheint laut dem Forscher mit dem Infektionsrisiko zusammenzuhängen.

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