Besonders in Spanien
Aussergewöhnlich viele Waldbrände diesen Frühling

Die Nordhalbkugel war in diesem Frühjahr aussergewöhnlich stark von Waldbränden betroffen. Das teilte der EU-Atmosphärendienst Cams (Copernicus Atmosphere Monitoring Service) am Donnerstag mit. In mehreren Regionen wurden demnach Rekordemissionen verzeichnet.
Publiziert: 01.06.2023 um 15:41 Uhr
Angesengte Bäume an den Hängen des Monte Gambarogno TI nach einem Waldbrand im Januar 2022. (Archivbild)
Foto: PABLO GIANINAZZI

Demnach begannen die Feuer in diesem Jahr schon sehr früh. «Seit dem 23. März konnten die Wissenschaftler von Cams eine erhebliche Brandaktivität in verschiedenen Regionen Spaniens verzeichnen», hiess es in der Mitteilung. Besonders betroffen gewesen sei Valencia. Infolgedessen seien in Spanien im Mai Rekord-Emissionswerte verzeichnet worden, wie sie bislang nur im Jahr 2012 registriert worden waren. Verschärft worden sei das Waldbrandrisiko «durch die hohen Temperaturen und die Trockenheit, die den Kontinent im vergangenen Winter heimgesucht haben», hiess es weiter.

Ebenfalls überdurchschnittlich heftig waren Feuer in Kanada, Kasachstan, der Mongolei sowie einigen angrenzenden Regionen Russlands. In Kanada wurde im Mai demnach einer der höchsten je bezeichneten Emissionswerte festgestellt. Besonders stark traf es die Provinz Saskatchewan. Der bisherige Emissionsrekord für diese Region lag im Mai bisher bei zwei Megatonnen – in diesem Jahr wurde er um mehr als das Zehnfache (23 Megatonnen) übertroffen. Rekordwerte bei den Brandemissionen wurden auch in den Provinzen British Columbia, den Nordwest-Territorien und Nova Scotia erreicht.

Auch in der Schweiz galt diesen Frühling in mehreren Regionen Waldbrandgefahr. Im Tessin kam es im Februar und März auch zu Waldbränden.

(SDA)

Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?