Bei Demenzerkrankungen
Forscher weisen «Superspreader»-Faser nach

Empa-Forschende haben neue Erkenntnisse über die Verbreitung von Demenzerkrankungen wie Alzheimer gewonnen. Sie beobachteten eine besonders aktive Spezies von Eiweissfasern, die als «Superspreader» bezeichnet wird.
Publiziert: 28.10.2024 um 08:21 Uhr
|
Aktualisiert: 28.10.2024 um 11:02 Uhr
Verdächtige Eiweissbausteine und –fibrillen sammeln sich bei Demenzerkrankungen an Nervenzellen an.
Foto: Empa
sda-logo_g.jpeg
SDASchweizerische Depeschenagentur

Über 250 Stunden verfolgte das Forschungsteam, wie sich an der Oberfläche der Faser potenziell toxische Moleküle bildeten. Die Ergebnisse wurden im Fachmagazin «Science Advances» publiziert. Anhäufungen von Eiweissen im Gehirn werden verdächtigt, mit der Entstehung von Demenzerkrankungen zusammenzuhängen, weshalb sie als vielversprechendes Ziel für neue Therapieansätze gelten. Bekannt ist bereits, dass sich falsch gefaltete Proteine zu faserartigen Strukturen verklumpen, sogenannten Fibrillen.

Die im Rahmen dieser Studie beobachtete besondere Subspezies der Fibrillen weise an ihren Kanten und der Oberfläche eine besonders hohe katalytische Aktivität auf, teilte die Eidgenössische Materialprüfungs- und Forschungsanstalt (Empa) am Montag mit. An der Oberfläche lagern sich neue Eiweissbausteine an, was zur Bindung von langkettigen Fibrillen führt.

Die Proteine wurden unverändert in einer Salzlösung bei Raumtemperatur analysiert, was den physiologischen Bedingungen im menschlichen Körper entspricht. Im Anschluss wurden die Analysen mit molekularen Modellrechnungen abgeglichen.

Externe Inhalte
Möchtest du diesen ergänzenden Inhalt (Tweet, Instagram etc.) sehen? Falls du damit einverstanden bist, dass Cookies gesetzt und dadurch Daten an externe Anbieter übermittelt werden, kannst du alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen lassen.
Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?