Aus Schweiz, Italien, Spanien und Israel
Studie stellt Reifenabrieb in Blattgemüse fest

Chemische Stoffe aus dem Abrieb von Autoreifen können sich laut einer Feldstudie in Blattgemüse ablagern. Die Konzentration der Substanzen sei zwar gering, der Nachweis sei dennoch eindeutig gewesen, teilten Umwelt-Wissenschaftler der Universität Wien mit.
Publiziert: 06.06.2024 um 07:19 Uhr
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Aktualisiert: 06.06.2024 um 19:43 Uhr
Die Wissenschaftler untersuchten Blattgemüse, das in der Schweiz, Italien, Spanien oder Israel gewachsen war. (Archivbild)
Foto: GAETAN BALLY
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SDASchweizerische Depeschenagentur

Dies sei ein Befund, der in der Grössenordnung etwa auch für Medikamentenrückstände in pflanzlichen Nahrungsmitteln bekannt sei. Die Studie erschien in der Fachzeitschrift «Frontiers in Environmental Science» und untermauert Ergebnisse aus einer früheren Laborstudie. Untersucht wurde Gemüse, das in der Schweiz, Italien, Spanien oder Israel gewachsen war. 

Autoreifen bestünden aus einer komplexen Mischung von Materialien, die ihre Leistung und Haltbarkeit verbesserten, so die Forscher. Hierzu gehörten auch chemische Zusatzstoffe, die Hunderte von Substanzen umfassten. 

Die Partikel der Reifen würden zum Beispiel bei Regen in Kläranlagen geschwemmt, der dort anfallende Klärschlamm werde oft als Dünger auf Felder gebracht. «Dort können sie von Pflanzen aufgenommen werden und so auch den Menschen erreichen», sagte Thilo Hofmann, Leiter der Forschungsgruppe.

Die Proben wurden auf insgesamt sechzehn chemische Verbindungen untersucht, die mit Reifen in Zusammenhang gebracht werden. «Während die Konzentrationen und tägliche Aufnahme zum Glück relativ gering sind, findet man dennoch Stoffe aus Autoreifen in der Nahrung. Da gehören sie nicht hin», sagte Hofmann. Als nächste Schritte sollten nun die gesundheitlichen Aspekte untersucht werden. Die Studie ist eine Zusammenarbeit des CeMESS und der Hebrew University of Jerusalem.

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