Der Service, der gegen eine Gebühr von zuletzt 1,50 Euro sekundengenau und nach dem vierten Piep die Uhrzeit durchgab, war in den letzten Jahren immer seltener genutzt worden. Seitdem praktisch jeder mit einem Blick auf sein Handy die exakte Uhrzeit vor Augen hat, gab es kaum Bedarf.
Das war am Starttag im Jahr 1933 anders, wie der Sender BFMTV berichtete. Am 14. Februar wurde im Pariser Observatorium, einer Forschungsstätte der Astronomie, die weltweit erste automatisch sprechende Zeitansage in Betrieb genommen. Auf den 20 Linien gingen 140'000 Anrufe ein, nur 20'000 davon konnten von der damaligen Technik beantwortet werden.
Vorher mussten dort Mitarbeiter in Person auf einer Telefonleitung die Anfragen nach der Uhrzeit beantworten. Die Technik wurde fortlaufend modernisiert. Seit 1991 ist die Ansage an eine Atomuhr im Observatorium gekoppelt. Mit den eingespeicherten Silben hätte der Service ohne weiteren Aufwand noch bis 2085 laufen können.
In Deutschland bietet die Telekom die automatische Zeitansage übrigens weiterhin unter der Nummer 0180 4100 100 an. Besonders zur Zeitumstellung von Sommer- und Winterzeit erfreue sich die Zeitansage auch noch heute grosser Beliebtheit, hiess es. Und auch in der Schweiz ist die Zeitansage über die Nummer 161 erreichbar. (SDA)