Das Risiko habe aufgrund neuer Beobachtungen genauer evaluiert werden können, schrieb die ESA auf einem Blog zum Asteroiden. Bereits bei ihrer ersten Risikoeinschätzung im Januar betonte die Raumfahrtagentur, dass die berechnete Einschlagswahrscheinlichkeit eines noch fernen Asteroiden nach weiteren Beobachtungen oft auf null sinke.
Vergangene Woche hatte das Koordinationszentrum für erdnahe Objekte der ESA die Wahrscheinlichkeit, dass «2024 YR4» die Erde treffen wird, auf 2,8 Prozent eingeschätzt. Die US-Raumfahrtorganisation Nasa berechnete sogar ein Risiko von über drei Prozent. Mittlerweile schätzt die Nasa das Einschlagrisiko mit 0,0039 Prozent ebenfalls als verschwindend gering ein.
Der Asteroid wurde zum ersten Mal am 27. Dezember 2024 gesichtet. Sollte «2024 YR4» tatsächlich die Erde treffen, könnte er nach Einschätzung der europäischen Raumfahrtbehörde Esa in der Atmosphäre explodieren und mit einer Druckwelle und Hitze Schäden anrichten. Er könnte auch einen Krater mit einem Durchmesser von mehr als einem Kilometer verursachen. Ein Asteroid dieser Grösse schlägt der Esa zufolge im Mittel alle paar Tausend Jahre auf der Erde ein.
In den nächsten Monaten dürfte sich der Asteroid nach Esa-Angaben auf seiner langgestreckten Umlaufbahn um die Sonne zunächst von der Erde entfernen und aus dem Blickfeld verschwinden. Zu beobachten sei er dann wieder im Jahr 2028. Der Erde am nächsten kommt der Asteroid demnach am 22. Dezember 2032.