«Das Interesse an der Astronomie und Raumfahrt ist in der Bevölkerung nach wie vor gross», sagte Marc Eichenberger, Präsident der Schweizerischen Astronomie Gesellschaft (SAG), der Nachrichtenagentur Keystone-SDA. Auch der Bedarf an Aufklärung, um die Beobachtungen und Ereignisse am Himmel richtig einzuordnen, sei gross.
Eichenberger ist seit 30 Jahren in der Astronomischen Gesellschaft Luzern aktiv. Bei gutem Wetter kommen an einem Tag der Astronomie rund 200 bis 300 Besuchende aller Altersgruppen vorbei. Am letzten wöchentlichen Beobachtungsabend, am Dienstag, waren es knapp 50 Besuchende - trotz schlechtem Wetter.
Magnet war sicher auch der an der Erde vorbeiziehende Komet Tsuchinshan-Atlas. Ein weiteres Highlight dieses Jahres waren die immer wieder auftretenden Polarlichter aufgrund der hohen Sonnenaktivität. Ansonsten sei es am astronomischen Himmel aber eher ruhig, sagte der Präsident.
Spannend bleibe es in der professionellen Astronomie durch Beobachtungen der Weltraum- und Grossteleskope sowie der Raumfahrt und ihren Forschungssatelliten. Zwischen 2025 und 2028 dürften zudem mehrere partielle, ringförmige und totale Sonnenfinsternisse anstehen, hiess es weiter. Diese seien in Europa primär in Spanien zu sehen.
Der erste Schweizerische Tag der Astronomie fand am 17. September 1988 statt. In diesem Jahr feierte die SAG ihren 50. Geburtstag. Mit der Proklamierung des Schweizerischen Tags der Astronomie wollte es die SAG der Bevölkerung ermöglichen, mit der Astronomie näher in Kontakt zu kommen.
Die SAG ist der Dachverband der Schweizer Amateurastronomen. Er umfasst 25 Sternwarten und vier Planetarien. Die Sektionen zählen insgesamt 2300 Mitglieder. Der Dachverband deckt nicht alle Amateurastronomen in der Schweiz ab. 22 Sternwarten sind nicht Teil des Dachverbands.