Alternative Futterquelle
Kühe können wegen Trockenheit Bäume statt Gras fressen

Forschende der Agrarforschung Schweiz haben Bäume als alternative Futterquelle für Wiederkäuer untersucht. Bäume können bei Trockenheit tatsächlich als Alternative gelten.
Publiziert: 10.04.2025 um 10:18 Uhr
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Aktualisiert: 10.04.2025 um 13:13 Uhr
Wegen zunehmender Trockenperioden im Sommer haben Forschende von der Agrarforschung Schweiz Bäume als alternative Futterquelle für Wiederkäuer untersucht. Ihr Fazit: Gewisse Baumarten liefern mindestens gleich gute Nährwerte wie Gras. (Archivbild)
Foto: URS FLUEELER
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SDASchweizerische Depeschenagentur

Wegen zunehmender Trockenperioden im Sommer haben Forschende von der Agrarforschung Schweiz Bäume als alternative Futterquelle für Wiederkäuer untersucht. Ihr Fazit: Gewisse Baumarten liefern mindestens gleich gute Nährwerte wie Gras.

Die Silberweide, Ziegenweide, Gemeine Esche und der Bergahorn sind die Baumarten, die einerseits viele Blätter machen und einen hohen Stickstoffgehalt aufweisen, wie die Agrarforschung Schweiz am Donnerstag schrieb. Sie seien sogar qualitativ besser als das Sommerweidegras.

Äste mit Durchmesser von fünf Zentimetern

Wichtig für die Fütterung mit diesen sogenannten Futterbäumen sei der Astdurchmesser, so die Forschenden weiter. Bei sechs bis sieben Ästen mit einem Durchmesser von fünf Zentimetern würden 20 Prozent der täglichen Trockensubstanz einer Milchkuh gedeckt. Die jungen Zweige der Bäume haben zwar nur einen mässigen Nährwert, enthalten aber viel Kupfer, Kalzium und Zink, was dazu beitragen kann, Mineralstoffmangel bei Tieren zu vermeiden.

Obwohl Futterbäume in der Landwirtschaft schon seit den Anfängen bekannt sind, gab es bisher keine Daten zu den Erträgen und Nährwerten. Wegen der zunehmenden Trockenperioden stiegen allerdings die Herausforderungen für die Landwirtschaftsbetriebe, hochwertiges Futter in grossen Mengen zu produzieren. 

Das Forschungsteam untersuchte daher das Futterpotenzial mit sieben heimischen Baumarten und testete diese bei sechs Betrieben, die an dem vom Bundesamt für Landwirtschaft finanzierten Ressourcenprojekt Agro4estrie (2022–2026) teilnahmen.

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