1. Tief verwurzelte Angst
Jede dritte Frau fürchtet sich vor Spinnen, jeder fünfte Mann hat eine leichte Phobie, die er aber nicht offen zugibt. Forscher rätseln über die Ursachen der Spinnenangst, genannt Arachnophobie. Sie könnte aus Pestzeiten stammen, als alles, was krabbelte, den Tod brachte. Die Achtbeiner können auch als Symbol des Bösen Angst einflössen.
2. Für Arachnophobiker sind die Tiere immer eine Bedrohung
Eine Phobie beginnt mit Ekel und endet mit Zittern, Schweissausbrüchen, Herzrasen – nicht selten auch mit panischer Flucht. Eine Studie aus Deutschland zeigt, dass Arachnophobiker Spinnen immer und überall als Bedrohung wahrnehmen – egal, wie gross oder klein das Tier ist.
3. Grosse Spinnen-Vielfalt
Bei uns leben 1000 Arten. Giftig sind alle Spinnen, aber nur zwölf Arten können mit dem Beisswerkzeug unsere Haut durchdringen. Ihr Biss kann schmerzen, gefährlich ist für uns aber keiner.
4. Der Einwanderer
Der Newcomer der Spinnen in der Schweiz heisst Zoropsis spinimana. Diese Art ist nachtaktiv und bevorzugt Städte. Sie ist vor zehn Jahren aus dem Mittelmeerraum per Anhalter eingewandert. Vermutlich mit Lastwagen, da die Verbreitung entlang der A2 begann. Die Spinne wird bis zu 2,5 Zentimeter gross, vermehrt sich schnell und beisst. Der Biss tut nicht weh, manche reagieren darauf wie auf einen Mückenstich.
5. Therapie-Tipp
Ambros Hänggi betreut die grösste Schweizer Spinnensammlung mit 2700 Arten, alle in Alkohol präpariert: «Wir haben auch das Modell einer Zwergspinne im Massstab 1:100 ausgestellt.» Das Naturhistorische Museum in Basel bietet die billigste Therapie gegen Spinnenekel: Eintritt für Erwachsene sieben Franken, am ersten Sonntag im Monat gratis.
Krabbler, die manchen Menschen Angstzustände bescheren, gibt es natürlich nicht nur an Land, sondern auch im Wasser. Im Video kommen sie gleich in Scharen: Hunderte von Spinnenkrabben haben sich vor der Küste von Melbourne zu einer Pyramide aufgetürmt. Nicht einfach aus Spass an der Freude: Mit dieser Taktik schützen sie sich gegenseitig vor Feinden, während sie sich häuten.