Wie die Auferstehung von Jesus die Menschheit inspiriert
Der ewige Traum vom Comeback

Was Jesus widerfuhr, danach sehnen sich viele: Auferstehung nach dem Tod. Forscher lassen sich dafür sogar tiefgefrieren.
Publiziert: 03.04.2015 um 21:58 Uhr
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Aktualisiert: 13.10.2018 um 01:33 Uhr
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«Auferstehung Christi»: Gemälde des niederländischen Malers Adriaen van der Werff (1659–1722).
Foto: Keystone
Von Attila Albert

Der Mensch hat den Nordpol erkundet und das All betreten, doch etwas blieb ihm bis heute verwehrt: Wer die Schwelle zum Tod einmal wirklich überschritten hat, kehrt nicht zurück. Am morgigen Ostersonntag feiern wir die Auferstehung von Jesus, der laut Bibel am dritten Tag nach seinem Kreuzigungstod zurückkehrte – in seinem alten Körper, aber unsterblich.

Medizinisch ist das unmöglich: Bereits drei bis fünf Minuten nach einem Herzstillstand stirbt das Hirn ab, nach sieben bis zehn Minuten ist eine Rettung nicht mehr möglich. Nur bei stark unterkühlten Körpern (unter einer Lawine) ist manchmal eine Stunde Zeit für die Rettung – weil dann das Hirn weniger Sauerstoff braucht.

Alle Religionen thematisieren die letzte Grenze für uns Menschen und die Hoffnung, Verstorbene nach dem Tod wiederzusehen oder gemeinsam aufzuerstehen. In der Voodoo-Religion werden Lebende mit Ritualen und Drogen zu Scheintoten verhext, um sie danach zu Sklaven zu machen.

Im Mittelalter war die Furcht verbreitet, versehentlich noch lebendig begraben zu werden. Manche Bewusstlosigkeit wurde damals von den Ärzten als Tod diagnostiziert. Wer konnte, kaufte vorab einen Sarg mit Luftlöchern, Warnglocke und Öffnungsmechanismus.

Berühmt wurde der Wiener Sänger Marx Augustin, der während der Pestepidemie 1679 betrunken auf der Strasse gefunden und irrtümlich als Schnapsleiche in ein Massengrab geworfen wurde. Der vermeintlich Tote erwachte darin, das Volkslied «O du lieber Augustin» erinnert daran.

In der Populärkultur findet sich die Auferstehung in vielerlei Gestalt: ewiges Leben als Untoter (Vampire, Zombies, Frankensteins Monster) oder in der Science-Fiction als Zeitreisender oder eingefroren für den ewig langen Flug durchs Universum im Raumschiff-Sarg.

Der deutsche Altersforscher Klaus Sames (75) will sich, wie viele vor ihm, nach seinem Tod einfrieren lassen – vielleicht könne man ihn in 100, 200 Jahre wiedererwecken. Es dürfte nach bisherigem Wissen nicht funktionieren: Das Einfrieren zerstört das menschliche Gewebe, winzige Eiskristalle zerreissen jede einzelne Zelle.

Die Auferstehung von Jesus, an welche die Christen glauben, ist nur durch göttliches Wirken zu erklären. Die Bibel nennt keine Details, keine direkten Augenzeugen. Die Auferstehung bleibt ein Geheimnis – unsterblich wie der Traum vom ewigen Leben selbst.

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