Weihnachten wird nicht überall gleich gefeiert und die Geschenke werden nicht überall von der gleichen Figur gebracht. In Amerika kommt Santa Claus vorbei, in Japan ist es Hoteiosho und in Russland Väterchen Frost.
Hoteiosho in Japan
Der buddhistische Mönch Hoteiosho hat einen dicken Bauch, trägt einen grossen Sack auf dem Rücken und hat Augen im Hinterkopf. Damit sieht er alles, was die Kinder machen. Das wichtigste Fest in Japan ist aber nicht an Weihnachten, sondern an Neujahr. Dann wird das ganze Haus gründlich gereinigt und für den nächsten Tag dekoriert.
La Befana in Italien
Die Hexe, la Befana, bringt den Kindern in Teilen Italiens Geschenke von der Nacht des 5. auf den 6. Januar, dem Dreikönigstag. Die Hexe soll auf der Suche nach dem Jesuskind von Haus zu Haus ziehen und bei allen Kindern vorbeischauen. Sie wird als alte, hässliche aber gutartige Hexe dargestellt.
Santa Claus in Amerika
Santa Claus bringt am 24. Dezember Geschenke, aber nur den Kindern, die sich das ganze Jahr über gut benommen haben. Während bei uns der Samichlaus am 6. Dezember mit dem Schmutzli vorbeikommt, fliegt Santa Claus an Weihnachten mit seinem Rentierschlitten von Haus zu Haus. Dann klettert er durch den Schornstein, legt die Geschenke unter den Christbaum, bedient sich an der Milch und den Keksen, die die Kinder für ihn bereitgestellt haben, und macht sich aus dem Staub. Er ist also eher mit unserem Christkind vergleichbar.
Väterchen Frost in Russland
Die Figur des Väterchen Frost stammt aus der slawischen Mythologie und stellt die Verkörperung des Winters dar. Er trägt einen langen roten, blauen oder weissen Mantel und ist meistens mit seiner Enkelin Snegurochka, der Personifikation von Schnee, unterwegs. Väterchen Frost kommt zwar nicht an Weihnachten, aber er organisiert Neujahrsfeste für Kinder.
Julbock in Schweden
Die Tradition des Julbocks soll aus dem 11. Jahrhundert stammen. Seit dann hat sich die Tradition stark verändert. Zu beginn soll eine Figur, die halb Mensch halb Ziege gewesen war, vom St. Niklaus durch die Strassen geführt worden sein. St. Niklaus konnte den Teufel kontrollieren.
Später, im 17. Jahrhundert, sollen sich junge Männer als Julbock verkleidet, Streiche gespielt und Süssigkeiten verlangt haben. Klingt ganz nach Halloween. In diese Richtung entwickelte sich der Brauch aber nicht. Der Ziegenbock wurde zum Symbol des Geschenkbringers. Väter verkleideten sich entsprechend und gaben der ganzen Familie Geschenke. Heute ist die Figur nur noch als Dekoration in Schaufenster oder an Christbäumen zu sehen. In grösseren Städten werden in der Weihnachtszeit gigantische Versionen des Julbocks aus Stroh und roten Bändern angefertigt.
13 Trolle in Island
Um Geschenke an alle Kinder zu verteilen, sind in Island 13 kleine Trolle unterwegs. Sie sind die Kinder der Trollfrau Grýla und leben das ganze Jahr über in einer Höhle in den Bergen. Diese Weihnachtstrolle, mit den lustigen Namen wie Kochlöffellecker, Fensterglotzer oder Türzuschlager, kommen vom 12. bis zum 24. Dezember aus ihrer Höhle heraus aus und bringen Süssigkeiten oder kleine Geschenke. Die Kinder stellen am Abend vorher ihre Schuhe nach draussen und legen den Trollen auch eine Kleinigkeit zu Essen in den Schuh. Denn wer Pech hat, findet am nächsten Morgen statt Geschenken nur eine alte Kartoffel im Schuh.
Reyes Magos in Spanien
In Spanien müssen die Kinder etwas geduldiger auf ihre Geschenke warten. Diese werden erst am 6. Januar von den Reyes Magos, den heiligen drei Königen, gebracht. Auch in Argentinien bringen die drei Weisen am Dreikönigstag die Geschenke.
Santa Clause, Sankt Nikolaus oder eben Samichlaus. Der Mann im roten Kostüm hat viele Namen. Aber wer ist eigentlich der geheimnisvolle Alte mit dem weissen Bart, der unseren Kindern jedes Jahr am 6. Dezember Grittibänz und Mandarinen bringt?
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Zum 6. Dezember gehört nicht nur der Samichlaus sondern auch der Grittibänz. Doch woher stammt das Gebäck?
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