Geschmorte Rehschulter mit Rotkraut.
Foto: Philippe Rossier
Patricia Broder (Text), Philippe Rossier (Fotos)
Spitzenköchin Vreni Giger zaubert ein Drei-Gang-Weihnachtsmenü. «Ein schmackhaftes Gourmetmenü für vier bis sechs Personen, das mit nur 65 Franken Warenkosten das perfekte Familienessen ist.» Ihre Kreation ist ausserdem für alle, die es gerne stressfrei haben, da man die Gänge gut vorbereiten kann: «So hat man am Heiligabend Zeit, mit seinen Liebsten anzustossen!»
Vorspeise – Rezept für Kaki-Carpaccio
Zutaten (alle Rezepte sind für 4 bis 6 Personen berechnet)
3 | Kaki |
100 g | Ruccola |
20 g | Baumnüsse |
50 g | Parmesanflocken |
4 EL | Olivenöl |
4 EL | weisser Aceto Balsamico |
| Salz, Pfeffer |
Zubereitung
- Kaki schälen, dünn aufschneiden
- Ruccola auf dem Carpaccio verteilen.
- Baumnüsse rösten und auch auf dem Carpaccio verteilen. Parmesan darüberstreuen. Mit Salz und Pfeffer würzen.
- Kurz vor dem Servieren mit Olivenöl und Aceto marinieren.
Hauptgang – Geschmorte Rehschulter Rezept mit Rotkraut
Zutaten
| Rehschulter |
1 | Rehschulter |
2 | Zwiebeln |
2 | Karotten |
½ | Sellerie |
1 | Lauch |
1 l | Rotwein |
| Aceto Balsamico |
1 l | Kalbsfond |
5 dl | Tomatenpolpa |
| Bratbutter zum Anbraten |
| Lorbeer, Wacholderbeeren, Pfefferkörner, Sternanis, Zimt |
| Salz und Pfeffer |
Zubereitung
- Rehschulter mit Salz und Pfeffer würzen, in heissem Bratfett gut anbraten, in eine Wanne geben.
- Gemüse waschen, ungeschält in grobe Stücke schneiden und in der Bratpfanne im Bratensatz mit frischer Butter andünsten, bis das Gemüse etwas Farbe bekommt.
- Tomatenpolpa zugeben und mitdünsten, bis die Flüssigkeit weg ist, dann mit Rotwein und Aceto ablöschen.
- Alles aufkochen und über die Schulter giessen. Kalbsfond zum Fleisch geben.
- Geschirr mit Deckel oder Alufolie zudecken.
- Bei 200 Grad 3 bis 4 Stunden im Ofen schmoren. Wenn die Schulter weich ist, vorsichtig aus dem Sud heben, Sud passieren und bis zur gewünschten Konsistenz einreduzieren lassen.
- Schulter in der fertigen Sauce erwärmen.
| Quarkspatzen |
250 g | Mehl |
250 g | Quark |
| Salz, Pfeffer, Muskat |
3 | Eier |
Zubereitung
- Alles gut verrühren, durch ein Spätzlisieb in kochendes Salzwasser drücken.
- Aufkochen und dann in Eiswasser abschrecken.
- In etwas Butter leicht anbraten, nicht zu kross!
| Rotkraut |
1 kg | Rotkraut |
5 dl | Rotwein |
2 dl | Aceto Balsamico |
1 | Zwiebel |
2 | Äpfel |
| 1 EL Pfefferkörner, 1 EL Wacholderbeeren, 2 Lorbeerblätter, 1 Sternanis, 1 Zimtstengel |
100 g | Preiselbeermarmelade |
60 g | Wacholder-Latwerge |
5 dl | Orangensaft |
80 g | Vialonereis |
Zubereitung
- Rotkraut fein hobeln, Zwiebel und Äpfel in feine Streifen schneiden, zum Rotkraut geben.
- Pfeffer, Wacholder, Lorbeer, Sternanis und Zimt auf ein altes Tuch legen und wie ein Säcklein zubinden.
- Mit einer Pfanne Gewürze im Säcklein so gut wie möglich zerdrücken, anschliessend zum Rotkraut geben.
- Jetzt restliche Zutaten dazugeben, alles gut durchkneten, mit Klarsichtfolie abdecken und an der Kühle (nicht im Kühlschrank!) für 24 Stunden marinieren lassen.
- Nun alles in eine Pfanne geben und für ca. 2½ Stunden bei kleiner Hitze zugedeckt köcheln lassen.
- Normalerweise ist genügend Flüssigkeit vorhanden. Sollte das Rotkraut aber am Pfannenboden ansetzen (kurz vor dem Anbrennen), etwas Rotwein dazugiessen. Wenn alles weich ist, mit Peffer und Salz würzen.
- Tipp: Je öfter man das Rotkraut wärmt, desto besser wird es im Geschmack.
Dessert – Lebkuchenmousse Rezept
Zutaten
2 | Eier |
2 | Eigelb |
5 g | Lebkuchengewürz |
150 g | helle Schoggi |
200 g | dunkle Schoggi |
600 g | Rahm |
| Appenzeller Rahmlikör (je nach Geschmack) |
Zubereitung
- Eier und Eigelb mit Lebkuchengewürz schaumig schlagen.
- Die Masse muss richtig cremig werden. Schoggi vorsichtig im Wasserbad schmelzen.
- Rahm steif schlagen.
- Zwei Drittel des Rahms zur Eimasse geben, verrühren, geschmolzene Schoggi dazugiessen, sofort gut verrühren.
- Zum Schluss restlichen Rahm vorsichtig unterheben.
Tipp: Zum Lebkuchenmousse einen Mandarinen-Dattel-Salat, Rotweinbirnen oder eine Glühweinsauce servieren.
So machen Sie Weihnachtfest schön
Die Ostschweizer Bauerntochter, die mit 17 Gault-Millau-Punkten eine der höchstdotierten Köchinnen des Landes ist, hat sich etwas ganz Besonderes einfallen lassen: Vreni Giger selber freut sich schon sehr auf die Festtage: «Wir feiern in der Familie ganz traditionell.» Für einmal steht die aufgestellte Blondine nicht selber am Herd: «Ich lasse mich gern überraschen. Es gibt doch nichts Schöneres, als zusammen an einem gedeckten Tisch zu essen und Weihnachten zu feiern!»