Die unvergesslichsten Weihnachten der Leser
«Mit diesem Geschenk hätte ich niemals gerechnet»

Die meisten Weihnachtsfeiern gleichen sich über die Jahre. Doch manchmal passiert etwas, das man nie mehr vergessen wird. Ob besonders schön oder traurig – hier die aussergewöhnlichsten Weihnachtsgeschichten der Leserinnen und Leser.
Publiziert: 24.12.2020 um 13:40 Uhr
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Bei vielen gehören zum Weihnachtsfest Traditionen dazu. Jahr für Jahr feiern wir mit den gleichen Personen und auf dem Tisch steht immer das gleiche Essen.
Foto: Thomas Meier
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Weihnachten ist ein Fest voller Traditionen. Jahr für Jahr feiern wir mit den gleichen Personen am gleichen Tag. Auf dem Tisch steht der gleiche Braten, die Deko ähnelt sich, die Musik im Hintergrund klingt vertraut.

Nur manchmal, womöglich nur ein einziges Mal im Leben, da passieren an Weihnachten Dinge, die die Gleichförmigkeit durchbrechen. Wir wollten von euch wissen, welches Weihnachtsfest – ob besonders schön oder sehr traurig – euer Leben verändert hat.

«Die Trauerfeier fand an Heiligabend statt»

Manchmal passieren traurige Dinge während der Festtage, die dazu führen, dass wir diese eigentlich so besinnliche Zeit niemals vergessen werden. Leserin Regina Wyss hat im Jahr 2007 so etwas erlebt. «Am 19. Dezember kam die unerwartete Nachricht, dass meine Schwester verstorben ist. Die Trauerfeier fand dann an Heiligabend statt und wir waren alle unendlich traurig. Dazu kam auch noch, dass meine beste Freundin im Sterben lag und am 8. Januar 2008 ebenfalls verstorben ist.» Diese traurigen Festtage seien für sie wie ein Alptraum gewesen. «Seither liebe ich Weihnachten nicht mehr wirklich. Ich bin immer froh, wenn die Tage vorbei sind und ein neues Jahr beginnt.»

Auch eine weitere Leserin hat trauriges zur Weihnachtszeit erlebt. «An Weihnachten 2016 habe ich nach vielen Jahren wieder den Kontakt zu meiner Mutter aufgenommen, um ihr zu erzählen, dass sie bald Oma wird und ich heirate», erzählt sie. Auch ihr Mann habe seine Mutter, die er lange nicht gesehen hatte, darüber benachrichtigt. «Leider verstarb diese jedoch in der Nacht zum 26. Dezember.»

«Mein Vater konnte den Fisch nicht töten»

Als er er jung gewesen sei, schreibt ein Leser, habe es an Weihnachten traditionell immer Karpfen gegeben. «Ich, noch Teenager, holte den Fisch im Laden ab. Er musste einige Tage in der Badewanne schwimmend fasten.» An Weihnachten hätte er dann geschlachtet werden sollen. Doch der Vater, der dafür zuständig war, sei einfach nicht mit dem Fisch in die Küche gekommen. «Da schaute unsere Mutter nach: Er sass am Boden vor der Wanne und weinte bittere Tränen. Der Fisch schwamm herum und mein Vater schaute uns traurig an.» Er konnte den Fisch einfach nicht töten – er habe so lieb geschaut. «An diesem Weihnachten begnügten wir uns einfach mit Kartoffelsalat und setzten den Karpfen nach dem Fest wieder in einem Weiher aus.»

Ein unerwünschtes Geschenk hat bei Kyra Bäumler dazu geführt, dass sie ein früheres Weihnachtsfest nie vergessen wird. «Ich war so 8 oder 9 Jahre alt, als ich zu Weihnachten das schrecklichste Geschenk bekam und so enttäuscht war.» Ein ganz furchtbares, bundeswehrgrünes Kinderrad habe sie damals von ihrem Cousin, den sie nicht leiden konnte, geschenkt bekommen. «Mein grosser Bruder hatte solches Mitleid mit mir, dass er mir später vom Sperrmüll ein rotes Mädchenrad mit weissem Sattel reparierte und zum nächsten Geburtstag schenkte.»

«Unter dem Baum lag mein erstes Paar Ski mit Bambusstöcken»

Manchmal passieren an Weihnachten jedoch auch schöne, erfreuliche Dinge, die einem ein Leben lang in guter Erinnerung bleiben. «Mein schönstes Weihnachtsessen war vor 25 Jahren», beginnt eine Leserin zu erzählen. Die Bank, in der sie damals gearbeitet habe, lud ins Hotel Dolder ein. «Im Abendkleid wurde ich von meinem damaligen Freund und heutigen Mann mit dem Auto dort zum Fest gefahren. Zum Aussteigen wurde mir standesgemäss die Türe geöffnet.» Dieses Weihnachtsfest sei einfach einzigartig gewesen, schwärmt die Leserin noch heute.

Pierre Schehrer schreibt: «Mit 11 Jahren wusste ich, dass meine Eltern kein Geld für Geschenke hatten.» Damals habe es zum Weihnachtsfest nur das Notwendigste gegeben. «Umso überraschter war ich dann, als ich mein erstes Paar Ski mit Bambusstöcken unter dem Weihnachtsbaum vorfand!» Das sei etwas gewesen, mit dem er wirklich niemals gerechnet habe.

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