1. Regel Nummer eins
Links gehen, rechts stehen – die Regel für Rolltreppenfahrer haben Pendler und Stadtmenschen im Blut. Wer diese missachtet und die linke Seite durch Stehenbbleiben blockiert, der erntet böse Blicke, bissige Kommentare oder wird wegbugsiert. Das Gesetz hat sich weltweit, unabhängig vom Rechts- oder Linksverkehr, durchgesetzt.
2. Menschenförderband
Die Attraktion war 1895 die erste fahrende Treppe in einem US-Vergnügungspark auf Coney Island – ein Menschenförderband aus Gummi mit Holzplatten. Der eigentliche Durchbruch der Rolltreppen als Beförderungsmittel geschah jedoch an der Pariser Weltausstellung im Jahr 1900.
3. Faktor Mensch
Moderne Rolltreppen sind mit viel Elektronik für die Sicherheit der Fahrgäste ausgerüstet: Etwa Einklemmschutz, Geschwindigkeits- und Handlaufüberwachung, wie auch Rauchmelder usw. Nur das Fahrgastverhalten bleibt für alle Verantwortlichen unberechenbar. Darüber machten Forscher schon vor Jahren in Londoner U-Bahn-Stationen eine Studie: Etwa 12,8 Prozent der Passagiere lasen auf der Treppe, 10,3 Prozent verliessen sie rückwärts und 7,1 Prozent stützten ihr Handgepäck auf dem Handlauf.
4. Mehr Menschen
Jetzt erforschen Engländer die Regel Nummer eins: Die grosse Frage – links gehen oder doch stehen bleiben? Dafür machten die Forscher Experimente während der Rushhour an der U-Bahn-Station Holborn in London. Am ersten Tag galt die alte Regel (links gehen, rechts stehen): Man zählte 12'745 Passagiere pro Stunde. Am nächsten Tag durften die Londoner auch links stehen. Das Resultat nach drei Wochen? 30 Prozent mehr Menschen konnten in der gleichen Zeit befördert werden.