Wir suchen ihn uns gar nicht aus und trotzdem bestimmt er unser Leben: Unser Vorname lässt andere automatisch Rückschlüsse zu Alter, Herkunft, Intelligenz, Bildungsgrad oder Kulturkreis ziehen.
Auch bei der Suche nach einem Job begegnen wir solchen Assoziationen. Arbeitgeber und Personaler lassen sich ebenfalls unbewusst von unseren Namen beeinflussen. Inwiefern sich der Name auf das Gehalt und den Erfolg im Beruf auswirkt, wollte das deutsche Job-Portal Adzuna herausfinden.
Alexandra und Lutz verdienen am meisten
Für die Studie wertete Adzuna rund 10'000 Lebensläufe von Arbeitnehmenden mit einem Jahresgehalt von umgerechnet über rund 54'000 Franken aus. Die Angaben stammen aus der hauseigenen Datenbank, woraus ein Durchschnittsgehalt ermittelt wurde.
Das Ergebnis zeigt, dass unkomplizierte und gewohnte Namen die Spitzenreiter anführen. Bei den Frauen liegen Alexandra und Judith gleich auf, dicht gefolgt von Andrea. Bei den Männern führen Lutz, Rolf und Rainer die Liste an.
Liste der Namen der Top-Verdienerinnen
- Alexandra (rund 89'500 Franken)
- Judith (rund 89'500 Franken)
- Andrea (rund 88'500 Franken)
- Stephanie (rund 86'500 Franken)
- Sabine (rund 86'500 Franken)
- Kerstin (rund 86'500 Franken)
- Renate (rund 86'500 Franken)
- Gabriele (rund 85'500 Franken)
- Simone (rund 85'500 Franken)
- Heike (rund 84'500 Franken)
Liste der Namen der Top-Verdiener
- Lutz (rund 127'500 Franken)
- Rolf (rund 124'500 Franken)
- Rainer (rund 120'000 Franken)
- Joachim (rund 119'000 Franken)
- Georg (rund 118'000 Franken)
- Rudolf (rund 117'000 Franken)
- Detlef (rund 117'000 Franken)
- Josef (rund 117'000 Franken)
- Dirk (rund 115'500 Franken)
- Harald (rund 112'500 Franken)
Männer verdienen deutlich mehr
Was bei der Erhebung leider auch deutlich sichtbar wird, sind die noch immer bestehenden grossen Unterschiede zwischen Frauen und Männern im Hinblick auf deren Gehalt.
Der letzte Platz der Männer – Harald mit rund 112'500 Franken – verdient noch immer deutlich mehr als Alexandra mit ihren rund 89'500 Franken, die bei den Frauen auf dem ersten Platz landet.
Kurze Namen kommen besser an
Ein wertvoller Tipp für die Jobsuche: Menschen, die denselben Vornamen tragen, gehen automatisch hilfsbereiter miteinander um. Bewerben Sie sich also an einem Ort, an dem der Chef gleich heisst wie Sie, stehen Ihre Chancen umso besser. Das fand der Sozialpsychologe Brett Pelham in einer Studie heraus.
Generell gilt, dass einsilbige Namen bessere Chancen in der Berufswelt haben, als zwei- oder dreisilbige. Dies ist so, weil Menschen mit kurzen und prägnanten Namen kompetenter eingeschätzt werden.