Am eindrücklichsten ist das Aufwachen mitten in der Nacht in der Pacuare Lodge. Alle Kerzen sind niedergebrannt, es ist totenstill und stockdunkel, Strom gibts nachts nicht. Übers Dach huscht, trippel, trippel, ein Geschöpf. Immerhin kein Jaguar, das ist sicher. Die grösste Raubkatze Costa Ricas bekommt kaum ein Mensch je zu Gesicht. Ein mulmiges Gefühl kommt auf – doch hat man nicht grad dafür bezahlt? So wie für den unbequemen Schütteltrip im Offroader zur Lodge.
Eine andere Variante wäre eine Fahrt via Fluss in nassen Kleidern im Schlauchboot gewesen. Die dreigängigen Menüs im Camp, die Fitnessanlage und der exzellente Service sind nur Zugaben. Fast dekadent. Aber halt doch schön.
Das grüne Herz Mittelamerikas
Costa Rica ist für Menschen, die Natur echt, aber komfortabel erleben möchten, das Paradies. Auch der Kardashian-Clan nimmt gern eine Auszeit in der «Schweiz Mittelamerikas», wie Costa Rica auch genannt wird. Demokratisch und politisch neutral regiert, geht es den fünf Millionen «Ticos» wirtschaftlich besser als seinen Nachbarn. Naturschutz ist ein Staatsanliegen. Mehr als die Hälfte des Landes ist bewaldet, ein Viertel der Fläche steht unter Naturschutz. Die Parks werden teilweise über eine 3,5-Prozent-Steuer auf Benzin finanziert. So sind am Strassenrand mehr Faultiere zu entdecken als leere Getränkedosen. Die putzigen Gesellen sind so «faul», dass auch der langsamste Tourist sie mit der Kamera erwischt.
Gut zu wissen
Anreise: Ab Dienstag, 9. Mai, fliegt Edelweiss neu direkt von Zürich nach San José, dienstags und freitags, ab 799 Fr.
Aktivitäten: Dschungelwanderungen und Bootsfahrten, Canopying, Riverrafting, Trekking-Ritte und Vogelbeobachtungstouren werden bestens organisiert. Auf eigene Faust ist es zu gefährlich.
Wohnen: Pacuare Lodge, www.pacuarelodge.com.
Luxuriös baden: Hacienda Alta Gracia, altagracia.aubergeresorts.com/