Am Montag wird der prestigeträchtige Titel «Spiel des Jahres» verliehen. Wie immer wurden vorab drei Brettspiele aus der gigantischen Auswahl der letzten Monate ausgewählt. Zu den drei Nominierten gehört auch «Machi Koro» (Japanisch für «Stadt würfeln»).
«Machi Koro» von Masao Suganuma (Kosmos)
ab 8 Jahren, 2 bis 4 Spieler
Spieldauer 30 Minuten, 15.90 Fr.
Darum gehts: Jeder baut sich mit Karten eine Stadt auf. Die Würfel entscheiden, welche Gebäude Ertrag erwirtschaften, mit dem man wiederum neue Karten (sprich Gebäude) kaufen kann. Wer seine vier Grossprojekte zuerst bauen kann, hat gewonnen.
Das macht Spass: Der Mix aus Karten und Würfeln ist eingängig und macht das Spiel günstig und kompakt. Zudem ist Städtebau ein Thema, das eine grosse Zielgruppe anspricht. Bei «Machi Koro» können aber nicht nur verbissene Strategen gewinnen, sondern auch all jene, die lieber auf gut Glück loswürfeln.
Das nervt: Die optische Umsetzung schreckt Einsteiger im ersten Moment sicher ab. Doch das Spiel ist einfacher, als es von der Schachtel her aussieht. Insgesamt ist der Glücksfaktor recht hoch. Zudem kann es zu Phasen kommen, in denen nicht viel läuft.
Das sagt die Jury: «So muss Stadtplanung aussehen! Egal ob Industrie, Restaurants oder Landwirtschaft – die Zahl der strategischen Möglichkeiten ist gross und reicht von friedlich bis rabiat.»
Die Chancen auf den Titel: Ein beliebtes Thema, familienfreundlich und kompakt umgesetzt. Zudem sind die Trends, also Würfel und Karten, integriert. Das sind gute Voraussetzungen. Die anderen zwei Nominierten bieten aber mehr spassige Momente.
Morgen: «Colt Express» - Die ganze Familie als Zugräuber