1. So wird man während der Pandemie Chocolatier!
Das perfekte Geschenk für passionierte Hobbybäcker und Konditoren: Für den Onlinekurs von Cailler kommt die Ausrüstung zum Backen per Post – inklusive Schürze und Kochmütze. Kosten: 77 Franken pro Person. Dauer: etwa zweieinhalb Stunden. Das Ziel: ein Schoggiherzli mit flüssigem Kern. Dazu schmelzen die Teilnehmer zusammen mit einem Chocolatier Schoggi im Wasserbad und füllen Herzförmli mit dem Spritzbeutel. Auch Gruppen können sich anmelden. Als Krönung geniesst man gemeinsam die selbst kreierte Leckerei.
2. «Samichlaus, du liebe Maa, därfi au en Zoom-Link ha?»
«Es isch zum Verzwiifle», sagt Schmutzli im Youtubevideo der Klausgruppen St. Gallen. Der Esel wolle einfach die Maske nicht anziehen. «Lass ihn», winkt der Samichlaus ab. «Wir können dieses Jahr sowieso nicht zu den Familien.» 2020 arbeitet auch der Samichlaus im Homeoffice. Familien schicken ihm ein Gedicht oder eine Zeichnung, ein paar Tage später liegt die Überraschung dann im Briefkasten. In Zürich kann der Samichlaus bei der St. Nikolausgesellschaft der Stadt Zürich auch via Zoom-Termin ins Wohnzimmer geschaltet werden, ebenso in Luzern mittels online-samichlaus.ch.
3. Gewinnen Sie ein Weekend im Frutt Mountain Resort im Herzen der Schweiz!
Einfach mal weg in ein wunderbar luxuriöses Hotel in den Bergen mit grossem Wellness- und Spa-Bereich? Genau das können Sie, liebe Leserinnen und Leser, gewinnen. Um präzise zu sein: ein Gutschein für 2 Personen für 2 Nächte im Doppelzimmer inklusive Frühstück im Frutt Mountain Resort managed by Kempinski. Einlösbar 2021*.
Senden Sie ein SMS mit SBWIN1 an die Nummer 797 (1.50 Fr./SMS). Oder wählen Sie die Nummer 0901 333 180 (1.50 Fr./Anruf). Gratisteilnahme mit gleichem Kennwort auf www.my797.ch/gewinnen. Teilnahmeschluss ist am 5. Dezember 2020. Die Gewinner werden anschliessend ermittelt und benachrichtigt. Mit der Teilnahme erklären Sie sich mit den AGB und Datenschutzbestimmungen auf www.blick.ch/tnb einverstanden.
* Winter- und Sommersaison / Auf Anfrage und nach Verfügbarkeit / Hochsaisonzeiten und Umtausch in Bargeld ausgeschlossen
4. Friedrich Dürrenmatt: «Weihnacht» (Weihnachten 1942)
Es war Weihnacht. Ich ging über die weite Ebene. Der Schnee war wie Glas. Es war kalt. Die Luft war tot. Keine Bewegung, kein Ton. Der Horizont war rund. Der Himmel schwarz. Die Sterne gestorben. Der Mond gestern zu Grabe getragen. Die Sonne nicht aufgegangen. Ich schrie. Ich hörte mich nicht. Ich schrie wieder. Ich sah einen Körper auf dem Schnee liegen. Es war das Christkind. Die Glieder weiss und starr. Der Heiligenschein eine gelbe gefrorene Scheibe. Ich nahm das Kind in die Hände. Ich bewegte seine Arme auf und ab. Ich öffnete seine Lider. Es hatte keine Augen. Ich hatte Hunger. Ich ass den Heiligenschein. Er schmeckte wie altes Brot. Ich biss ihm den Kopf ab. Alter Marzipan. Ich ging weiter.
5. Eine nicht ganz so schnulzige Weihnachtslieder-Playlist
Joni Mitchell – River
Sufjan Stevens – Lo! How a Rose E’er Blooming
Blitzen Trapper – Christmas Is Coming Soon
James Brown – Soulful Christmas
Frankie Goes to Hollywood – The Power of Love
Ron Sexsmith – Maybe This Christmas
Lord Nelson – Party for Santa Claus
The Smashing Pumpkins – Christmas Time
Advance Base – Christmas in Milwaukee
6. Geschenkpapier vergessen? So mogeln Sie sich durch
Die Geschenke sind besorgt, aber das Geschenkpapier ging vergessen? Oder man möchte aus Gründen der Nachhaltigkeit darauf verzichten? Keine Sorge, auch mit folgenden Hausmitteln kann ein Geschenk gebührend eingepackt werden:
- Zeitungspapier
- Notenpapier
- eine alte Landkarte aus einem Reiseführer
- Seiten aus einem bilderfreudigen Magazin wie dem SonntagBlick Magazin (aber erst nach dem Lesen)
Etwas Geschenkband darum, ein paar Stängel Tannechries drauf, und schon mogeln Sie sich nachhaltig und sparsam zugleich unter den Tannenbaum.
7. Verbinden Sie Ziegenböcke und Donald Duck mit Weihnachten? Die Schweden schon
In Schweden ist eigentlich der Elch das typische Landessymbol. Doch in der Weihnachtszeit tauscht er seinen Platz mit einem Ziegenbock, der die Fruchtbarkeit symbolisiert. Öffentliche Plätze werden mit gigantischen Stroh-Ziegenböcken dekoriert, die Weihnachtsbäume mit der kleineren Version geschmückt. Ach ja, und am 24. Dezember wird im Fernsehen Donald Duck geschaut, um Weihnachten einzuläuten.
8. Wie Sie, liebe Leserinnen und Leser, Annika Matter (40), die in der letzten Ausgabe des SonntagsBlick Magazins über Armut redete, eine schöne Adventszeit bescheren
«Eigentlich wollte ich einfach mal einer Journalistin zeigen, was es für mich als alleinerziehende Mutter mit vier Kindern heisst, arm zu sein. An die Reaktionen auf den Artikel habe ich gar nicht gedacht. Und nun schreiben mir plötzlich Menschen E-Mails, die uns unterstützen wollen. Fremde, die ihr Herz öffnen. Eine Frau hat vor zwei Jahren ihren Sohn verloren und möchte uns nun etwas Gutes tun. Das rührt mich sehr. Ich schreibe allen etwa das Gleiche: Lieber kein Fresspäckli. Lieber ein Gutschein von der Migros. Oder vom Tierpark in Goldau. Dann haben die Kinder und ich etwas Quality-Time.»
9. Thomas Meyer definiert Weihnachten
Weihnachten
soziale Zusammenkunft, die in den Beteiligten nach fünf Minuten den Wunsch weckt, sie aufzulösen
Weihnachtsgeschenk
Präsent, das vor allem so heisst, weil es am 24. kurz vor Ladenschluss beschafft wird
Tannenbaum
Gewächs, das zehn Jahre lang wartet, bis es endlich gross genug ist, um an den Strassenrand gestellt zu werden
Christentum
Religion, deren Grundsätze gern zitiert, aber selten befolgt werden
Jesus
jüdischer Wanderprediger, dem aus rätselhaften Gründen niemand Geiz, Geldgier oder die Schuld an Corona unterstellt
Alkohol
populäre Methode → Weihnachten länger als fünf Minuten zu ertragen
Umtauschrecht
das Beste an → Weihnachtsgeschenken
Jene Leserin, jener Leser, die/der die originellste Definition von «Thomas Meyer» an magazin@sonntagsblick.ch schickt, erhält eine signierte Ausgabe von «Meyers kleines Taschenlexikon», Diogenes.
10. Machen Sie einen Adventskranz aus Eukalyptus
Derzeit sieht man sie überall: Adventskränze. Mit Tannengrün, Beeren, Tannenzapfen oder getrockneten Blumen. Basteln Sie selbst einen frischen Kranz. Sie werden sehen, es ist eine schöne Aufgabe. Sie brauchen bloss einen Strohkranz, grünen Draht, eine Zange, Tannenzweige oder Eukalyptuszweige, Blumen bzw. Beeren nach Wahl. Kleine Sträusschen binden, am Kranz anlegen, mit Draht umwickeln. Mit dem nächsten Sträusschen den Draht verdecken, bis der ganze Kranz bedeckt ist. Tipp: Eukalyptus statt Tannenzweige. Er passt gut in die kalte Jahreszeit, duftet toll und sieht hübsch mit Disteln oder Beeren aus.
11. Die kleine Geschichte der hässlichen Weihnachtspullis
Der tannengrüne Strickpullover mit Weihnachtsmotiv hat seinen Kultstatus hauptsächlich dem Film «Bridget Jones – Schokolade zum Frühstück» (2001) zu verdanken, in dem sich Colin Firth in einem Exemplar mit Rentier-Motiv zum Affen macht. Bereits in den 80er-Jahren begannen britische TV-Moderatoren den Pulli als ironisches Statement zu tragen. Logisch also, dass ihn irgendwann auch die Hipster in ihr Herz schlossen. In den USA gibt es heute jährliche Wettbewerbe, bei denen eine Jury den hässlichsten Weihnachtspullover des Jahres kürt.
12. Krach am Advent
Besinnliche Adventszeit – aber manchmal gibts Krach. Nicht nur darüber, wer das Türchen im Kalender öffnen darf. Im Strassburger Adventsstreit wurde darüber gestritten, wann die Adventszeit beginnt. Je nachdem wo man lebte, feierte man zuvor bis zu sieben Adventssonntage. Deshalb berief der deutsche Kaiser Konrad II. eine Synode ein, an der am 3. Dezember 1038 ein für allemal festgelegt wurde, wann der erste Advent stattfindet und dass die Adventszeit nicht verlängert wird, wenn der vierte Sonntag und Heiligabend zusammenfallen.
13. Tour de Wienacht
Wollen Sie sich richtig weihnachtlich fühlen? Dann empfehlen wir folgende Tour: Fahren Sie von Wienacht im Kanton Appenzell Ausserrhoden über die Aargauer Ortsteile Samichlause und Wiehnacht nach Glöggli LU. Dann weiter ins Berner Arbeiterquartier Bethlehem. Spätestens da dürften Sie sich so festlich fühlen, dass Sie auch noch gleich bis St. Silvester FR weiterziehen. Guten Rutsch!
14. Wellness daheim. So gehts!
Die kalte, dunkle Jahreszeit ist perfekt für einen gemütlichen Spa-Abend – auch im eigenen Badezimmer.
3 Tipps für ein gelungenes Wellness-Erlebnis:
- Gesichtsmaske: Kann man entweder kaufen oder selber herstellen, etwa aus einer halben Avocado und einem Esslöffel Nature-Joghurt.
- Duftkerzen: Sorgen für ein sanftes Licht und ein entspannendes Luftaroma.
- Bademantel auf die Heizung legen: Und sich nach der Wanne darin einkuscheln. Für das Gefühl des gewärmten Tuchs nach dem Themalbad-Besuch.
15. Magazin-Autor Daniel Arnet verrät ein kulinarisches Familiengeheimnis:
Was ist das Spezielle am Weihnachtspasteten-Rezept meiner Mutter? Der buttrige Kuchenteig, mit dem ich die Cakeform auskleide? Die Füllung aus geschnetzeltem Pouletfleisch (mit frischem Majoran, Thymian, Knoblauch und wenig Cognac abgelöscht), Kalbsbrät, Schinkenwürfeli, geschnittenen Champignons, Essiggurkenwürfeli und Maizena? Die 60 Minuten Backzeit? Oder die Sülze auf der abgekühlten Pastete? Nein, es ist immer wieder der feine Duft aus dem Ofen, der mir Weihnachten aus der Kindheit in Erinnerung ruft.
16. Josef Hochstrasser (73), ehemals katholischer Priester, heute reformierter Pfarrer über die vergessene Figur der Weihnachtsgeschichte
Joseph, der Vater von Jesus. Von ihm weiss man nichts Sicheres. Es gibt nur Legenden von ihm. Er passt nicht in unsere Zeit, macht nicht Karriere. Auf Bildern steht er meist im Hintergrund. Joseph war Büezer. Das trägt ihm im Festkreis der katholischen Kirche am 1. Mai eine Ehrenmeldung ein. Als Schreiner konnte er seine Frau und seinen Sohn ernähren. Er passt nicht in unsere Zeit? O doch! Was er verkörpert, könnte uns nachdenklich stimmen und zugleich beflügeln. Joseph ist bescheiden und verlässlich. Zwei bitter nötige Eigenschaften.
17. Patriotische Weihnachtsbäume
Ein Panzer aus Blech, eine Glocke im Look der US-Fahne oder eine preussische Flagge statt Lametta: Der Baumschmuck fürs Fest der Liebe war zu Zeiten der beiden Weltkriege äusserst martialisch. Während Väter und Söhne an der Front kämpften, deutete man zu Hause die Friedensbotschaft radikal um und setzte ein Zeichen fürs Vaterland. «Patriotischer Weihnachtsschmuck» heisst die besondere und befremdliche Ausstellung im Basler Spielzeug-Welten-Museum (Steinenvorstadt 1, dienstags bis sonntags).
18. Ein Ritual für die besinnlichen Tage
Schreiben Sie je einen Wunsch auf 25 Zettel, falten Sie diese und legen Sie sie in ein Gefäss. Ziehen Sie nun ab dem 1. Dezember jeden Tag einen, lesen Sie ihn und verbrennen ihn dann. Den letzten Wunsch verbrennen Sie nicht. Den nehmen Sie mit in den Wald. Dort entfalten Sie den Zettel und verinnerlichen den Wunsch. Dieser setzt den Fokus für das kommende Jahr. Führen Sie sich diesen nun 2021 jeden Morgen nach dem Aufstehen vor Augen – eine Fortführung des Rituals.
19. Gabriela Schaepman-Strub (47), Umweltwissenschaftlerin der Uni Zürich: So kommt man zu einem grünen Weihnachtsbaum
«Meist werden die Tannenbäume als Monokultur angepflanzt – auf einem Gebiet mit der immergleichen Baumart. Das Problem ist: Bei Monokulturen werden massiv viel Pestizide eingesetzt, weil sie anfälliger für Schädlinge sind. Kaufen Sie also einen Baum, der in einer Mischkultur angepflanzt wurde und aus der Region stammt. Verzichten Sie auf Glitzersprays beim Schmücken, die sind giftig. Ideal wäre auch, den Baum nach Weihnachten in einer Biogas-Anlage zu entsorgen. Oder geniessen Sie einfach bei einem Spaziergang die Tannenbäume im Wald!»
20. Drei Geschenkideen für Ihr Haustier!
- Bernsteinkette: Soll vor Zecken schützen. Ihr Liebling hat also im neuen Jahr weniger lästige Anhängsel und sieht dabei auch noch chic aus.
- Ein neues Körbchen: Langweilig? Nicht, wenn das Bettchen wie eine Banane, ein Haifischmaul oder ein Tipi aussieht.
- Halsbandmarke mit Gravur: Damit jeder den Namen Ihres Tiers kennt. Und Sie anrufen kann, wenn es sich verlaufen hat.
21. Erinnern Sie sich?
Die allerschönste Schweizer Weihnachtsbeleuchtung ist leider Geschichte. Wer das Glück hatte, von 1971 bis 2004 die vorweihnachtliche Zürcher Bahnhofstrasse mit der Beleuchtung des Architekten Willi Walter zu sehen, vergass sie nie. Wenn auch die aktuelle Beleuchtung funkelt wie ein Sternenhimmel und ebenfalls einzigartig ist in der Schweiz, so scheint sie doch ungleich kälter als die herzerwärmend weihnachtlich warmhellgelben Lichterketten, die einen einst so anheimelten. Aus Nostalgiegründen drucken wir für Sie ein Bild.
22. Das weisse Rehkitz von Goldau
Sie brauchen etwas Herzerwärmendes? Bitte sehr: Im Moment entzückt ein weisses Rehkitz die Besucher des Tierparks Goldau. Unbekannte haben es im Frühling bei einer Ziegenhalterin abgegeben – sie dachten, es sei ein Zicklein. Obwohl es sich nicht um ein Albino-Reh handelt (das gibts auch!), darf es nicht in die Wildnis zurück, weil es die Population in den Wäldern verfälschen könnte. Es ist eben anders.
23. So brauen Sie sich Ihren (weissen) Glühwein selber
Das brauchts:
1 Zitrone
1 Orange
2 Mandarinen
700 ml Weisswein
1 Zimtstange
5 Gewürznelken
3 EL Zucker
So gehts:
Die Zitrone, Orange und Mandarine auspressen. Die drei Säfte zusammen mit dem Weisswein, fünf Nelken, einer Zimtstange und dem Zucker langsam erhitzen und ziehen lassen, jedoch nicht aufkochen.
Heiss servieren und geniessen.
24. Eine Übung zur Stressreduktion
Uns stresst schon Covid-19, jetzt kommt noch die Vorweihnachtszeit. Birgit Kleim, Leiterin der psychiatrischen Universitätsklinik Zürich, empfiehlt einfache, aber wirksame Achtsamkeitsübungen: «Stellen Sie sich beim Ausatmen vor, wie Sie eine Pusteblume blasen. So entlassen Sie Anspannung aus dem Körper. Beobachten Sie die Wolken am Himmel. Oder nehmen Sie ganz bewusst die Fahrt nach Hause wahr, sich selbst, Ihren Körper, die Umgebung. Es gibt viele Übungen, die nur einige Minuten dauern.»