So süss kann Freiwilligenarbeit sein
Rüeblikuchen backen – für die Integration

«Die Arbeit als Freiwilliger für das Jugendrotkreuz ist bereichernd», sagt Roshan Akhondzadeh. Zusammen mit anderen Volunteers betreut der junge Afghane in Luzern Plaudernachmittage mit Geflüchteten. Dabei packen alle an. Zum Beispiel beim Backen eines Rüeblikuchens.
Publiziert: 30.04.2023 um 00:16 Uhr
Die Jugendrotkreuz-Freiwilligen (in roten T-Shirts) Roshan, Margherita und Muriel (v. r.) mit Marina und Fatemeh (Mitte) beim Rüeblikuchen-Machen.
Foto: Bernard van Dierendonck
Dies ist ein bezahlter Beitrag, präsentiert vom Schweizerischen Roten Kreuz

«Kommt da wirklich so viel Gemüse rein?», fragt Fatemeh Hosseini, 17. «Ja, das ist ein Rüeblikuchen, eine Schweizer Spezialität aus Karotten», antwortet Roshan Akhondzadeh, 29, in gutem Hochdeutsch. Die beiden lachen, Fatemeh beginnt mit Rüebliraffeln.

Fatemeh ist mit ihrer Familie aus Afghanistan geflüchtet. Seit zwei Jahren lebt sie in Luzern. Auch Roshan stammt aus dem Land in Nahost und wohnt in Obernau LU. Seit vier Jahren ist er als Freiwilliger beim Jugendrotkreuz Luzern. Dieses gehört zum Roten Kreuz Luzern und ist somit ein Teil des Schweizerischen Roten Kreuzes (SRK).

Mit drei anderen der 80 Luzerner Freiwilligen betreut er an diesem Nachmittag in der Küche des Vereins HelloWelcome in Luzern einen der regelmässigen und kostenlosen Plaudernachmittage. Rüeblikuchen-Backen steht auf dem Programm. Neben Fatemeh sind auch deren Freundin Marina Plesca, 18, aus Moldawien und die Marokkanerin Mariam Aaouine, 30, gekommen.

Die Plaudernachmittage sind ein Integrationsprojekt: Jugendrotkreuz-Freiwillige treffen meist junge Menschen mit Migrationshintergrund. «Einmal sind wir zusammen ins Verkehrshaus gegangen, einmal Schlittschuh fahren», erzählt Roshan. Vor Kurzem hat die Gruppe einen Spaziergang durch Luzern gemacht. Die Freiwilligen geben Tipps, zum Beispiel für Wohnungs- und Arbeitssuche. «Wir sprechen immer Hochdeutsch miteinander. Das ist die beste Integrationshilfe.»

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Bereichernder Kulturaustausch

2014 kam Roshan auf der Flucht aus seinem Heimatland nach Luzern. «Ich nahm regelmässig an den Plaudernachmittagen teil. Das half mir sehr beim Kennenlernen der Schweiz.» Seit 2018 engagiert er sich beim Jugendrotkreuz bei verschiedenen Projekten. «So kann ich weitergeben, was ich gelernt habe.»

Auch Muriel Elmiger aus Sursee LU ist eine der Freiwilligen, die beim Kuchenbacken dabei ist. «Die Tätigkeit beim Jugendrotkreuz ist bereichernd», sagt die 15-Jährige. «So lerne ich andere Menschen und ihre Kulturen kennen. Daraus haben sich schöne Freundschaften entwickelt. Wir haben immer den Plausch!»

Ihr Freiwilligen-Kollege Yassien El Hossamy, ein 18-jähriger Luzerner KV-Lehrling: «Uns Schweizern fehlt es an wenig. Die Menschen, die vor Krieg und Elend zu uns geflohen sind, haben praktisch nichts.»

Die Marokkanerin Mariam zeigt Muriel (r.), wie man Mehl auf Arabisch schreibt. «Wir lernen viel voneinander.»
Foto: Bernard van Dierendonck

Anderes Land, anderer Kuchen

«Wie lange muss er gebacken werden?», fragt Marina und schiebt den Rüeblikuchen in den Ofen. 45 Minuten später sitzen die Freiwilligen und ihre Gäste am Tisch in einem Nebenraum. Die Runde stimmt ein «Happy Birthday» an: Mariam hat Geburtstag. Dann bittet Roshan seine Landsfrau Fatemeh, den Kuchen anzuschneiden. Diese verteilt die Stücke. «Schmeckt sehr gut», sagt sie. «In Afghanistan kennen wir Kuchen mit Karotten nicht. Dafür solche mit viel Mandeln und Pistazien.»

Im Nu ist der Kuchen weg. «Lust auf ein Spiel?», fragt Muriel. Die Runde nickt, sie nimmt «Uno»-Karten hervor, zeigt Roshan, wie man diese besser mischen kann. Eine Stunde sitzt die Runde zusammen, spielt, plaudert, lacht. «Danke», sagt Marina beim Abschied, «das war ein schöner Nachmittag. Bis zum nächsten Mal!»

Yassien (l.) erklärt kurz die Regeln, dann spielt die Runde «Uno».
Foto: Bernard van Dierendonck
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Dieser Beitrag wurde vom Ringier Brand Studio im Auftrag eines Kunden erstellt. Die Inhalte sind journalistisch aufbereitet und entsprechen den Qualitätsanforderungen von Ringier.

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