Schock-Studie! So fummeln Junge heute
Lieber Handy statt Sex

Wieviel ist «viel»? Und wird «viel» nicht sowieso überschätzt? Bei Jugendlichen scheint der Geschlechtsverkehr in der Prioritätenliste nach unten gerutscht zu sein. Der Gewinner ist, behaupten Studien, das Internet.
Publiziert: 23.11.2015 um 00:00 Uhr
|
Aktualisiert: 04.10.2018 um 19:18 Uhr
Worauf würden Sie lieber verzichten: auf Sex oder aufs Internet? Die Antwort ist überraschend.
Foto: Brand New Image

Der menschliche Geschlechtstrieb hat es nicht einfach in unserer Zeit. Dauernd wird er studiert, vermessen und ausgezählt. Und dann erfahren wir, wie viel «normal» ist. Und wissen zugleich, ob wir mithalten können. Oder nicht.

Eine neue Untersuchung der Universität von Toronto in Kanada, zitiert in der «Aargauer Zeitung», liefert hier ein wenig Entkrampfung. Also: Klar ist, dass Sex zufrieden macht. Nicht erstaunlich. Aber: Sex macht nicht umso zufriedener, je öfter man es tut. Das ist nicht selbstverständlich.

Wie lautet das Klischee für eine traurige Zweierkiste? Verkehr gibts pünktlich jeden Samstagabend – mehr nicht. Doch nach der Befragung von 30'000 Frauen und Männern stellten die kanadischen Forscher fest: Dieser biedere Rhythmus macht nicht traurig, sondern im Gegenteil ziemlich zufrieden.

«Wichtig sind realistische Erwartungen ans Sexleben», sagt Studienleiterin Amy Muise. Mehr ist besser – das gelte bei Sex bis nur einmal pro Woche. «Öfter Sex zu haben, ist nicht mit grösserem Wohlbefinden verbunden.» Das dürfte manche entlasten.

Ohnehin wird der gute alte Sex offenbar gehörig überschätzt. So stellte gemäss AZ das deutsche Umfrage-Institut Forsa kürzlich fest, dass ausgerechnet die von Hormonen durchgeschüttelten Teenager lieber ihr Handy befummeln als ihre Partner. Auf die Frage, worauf sie eine Woche nicht verzichten könnten, entschieden sich gut 60 Prozent der 14- bis 19-Jährigen fürs Handy und nicht für den Sex.

Bei einer ähnlich gelagerten Umfrage aus den USA bekannten zwei Drittel der Männer, sie würden lieber eine Woche lang keusch bleiben, als aufs Internet zu verzichten. Gut, vielleicht ist das nicht ganz ehrlich. Denn nirgends wurde vorgeschrieben, dass man dann auch darauf verzichten müsse, über Sex zu chatten. Doch das, so meldet eine dritte Studie, diesmal von der Harvard-Universität in Cambridge (USA), rege im Hirn die Belohnungsstrukturen oft sogar noch stärker an als der Sex selbst.

Kurz: Sexting, das Verschicken von Sexbotschaften, ist geil. Das wissen die Jungen offenbar besser als die Meinungsforscher.

Externe Inhalte
Möchtest du diesen ergänzenden Inhalt (Tweet, Instagram etc.) sehen? Falls du damit einverstanden bist, dass Cookies gesetzt und dadurch Daten an externe Anbieter übermittelt werden, kannst du alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen lassen.
Fehler gefunden? Jetzt melden

Was sagst du dazu?