Rührung garantiert
Bei diesen Filmszenen bleibt kein Auge trocken

Irgendwie traurig, irgendwie schön: Rührende Filmszenen sprechen uns auf mehreren Gefühlsebenen an. Diese fünf haben es in sich.
Publiziert: 25.12.2022 um 10:16 Uhr
1/6
Jennifer Grey (62) und Patrick Swayze (1952–2009) haben in «Dirty Dancing» die Zeit ihres Lebens.
Foto: imago/United Archives
RMS_Portrait_AUTOR_1064.JPG
Jonas DreyfusService-Team
Externe Inhalte
Möchtest du diesen ergänzenden Inhalt (Tweet, Instagram etc.) sehen? Falls du damit einverstanden bist, dass Cookies gesetzt und dadurch Daten an externe Anbieter übermittelt werden, kannst du alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen lassen.

«Dirty Dancing»: The Time of My Life

Er ist der Rebell und Aussenseiter, sie das Mauerblümchen und die Tochter aus gutem Haus. Gemeinsam tanzen sie auf der Bühne den verruchten Mambo vor all den Spiessern, die ihrer grossen Liebe im Weg stehen. Die Schlussszene aus «Dirty Dancing» mit Patrick Swayze (1952– 2009) und Jennifer Grey (62) ist dafür verantwortlich, dass der Film von 1987 einer der erfolgreichsten des Jahres wurde, obwohl angeblich mehr als 40 Studios das Drehbuch abgelehnt hatten. Hier stimmt einfach alles. Der Song «(I’ve Had) The Time of My Life», zu dem die beiden tanzen, war weltweit ein Hit und gewann einen Oscar. Der Spruch «Nobody puts baby in the corner» (in der deutschen Version mit «Mein Baby gehört zu mir» übersetzt) gehört zu den bekanntesten Filmzitaten. Und natürlich die Dance-Moves inklusive der im Wasser geprobten Hebefigur: ikonisch! Was die Szene so rührend macht: Eine 17-Jährige mit dem Spitznamen «Baby» macht ihren Eltern, die im Publikum sitzen, unmissverständlich klar, dass sie auf besten Weg ist, sich in eine ziemlich coole Erwachsene zu verwandeln. Klar möchte der schöne Prinz den ganzen Abend nur mit ihr tanzen.

Externe Inhalte
Möchtest du diesen ergänzenden Inhalt (Tweet, Instagram etc.) sehen? Falls du damit einverstanden bist, dass Cookies gesetzt und dadurch Daten an externe Anbieter übermittelt werden, kannst du alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen lassen.

«Sex and the City»: Miranda und Steve auf der Brooklyn Bridge

Sie sind das Lieblingspaar vieler Fans der amerikanischen Serie «Sex and the City»: Miranda Hobbes (Cynthia Nixon, 56) und Steve Brady (David Eigenberg, 58). Allerdings dauert es mehrere Staffeln, bis sich die erfolgreiche Anwältin zum gutmütigen Barkeeper bekennen kann. Ausgerechnet er betrügt sie dann im ersten «Sex and the City»-Film von 2008 mit einer Arbeitskollegin. Der Schock sitzt tief bei Hobbes, obwohl klar ist, dass es sich um einen Ausrutscher gehandelt hatte und Brady untröstlich ist deswegen. Mit der Unterstützung einer Paartherapeutin machen die beiden Folgendes ab: Jeder von ihnen überlegt sich, ob er der Beziehung eine zweite Chance geben will. Falls ja, läuft er zu einem abgemachten Zeitpunkt aus entgegengesetzter Richtung zur Mitte der Brooklyn Bridge in New York. Die Szene endet damit, dass sich die beiden auf der Brücke in die Arme schliessen. Davor gibt es kurz einen Moment, in dem die Zuschauer nicht wissen, ob wirklich beide auftauchen. «Miranda hat nie mehr einen Blick zurückgeworfen», sagt eine Stimme am Schluss aus dem Off. Selbst die Fans der Serie, die nichts von den Filmen halten, werden an dieser Stelle feuchte Augen gekriegt haben.

Externe Inhalte
Möchtest du diesen ergänzenden Inhalt (Tweet, Instagram etc.) sehen? Falls du damit einverstanden bist, dass Cookies gesetzt und dadurch Daten an externe Anbieter übermittelt werden, kannst du alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen lassen.

«Love Actually»: Für mich bist du perfekt

Er macht etwas komplett Verwerfliches, gesteht der Frau seines besten Freundes hinter dessen Rücken seine Liebe. Doch so, wie die Macher des britischen Kult-Weihnachtsfilms «Love Actually» (2003) diese Story erzählen, bleibt kein Auge trocken. Das liegt wohl auch daran, dass viele Menschen schon einmal für jemanden geschwärmt haben, der «ausser Reichweite» lag. Der unglücklich verliebte Mark, gespielt von Andrew Lincoln (49), steht irgendwann vor der Tür der Frau, in die er sich verguckt hat: Juliet, gespielt von Keira Knightley (37). Er hält Papierblätter in den Händen, auf die er Dinge wie «To me, you are perfect» (Für mich bist du perfekt) geschrieben hat und «And my wasted heart will love you» (Und mein «betrunkenes» Herz wird dich lieben). Dabei hatte Juliet gedacht, dass Mark sie hasst, weil er sie quasi als Selbstschutz unfreundlich behandelte. Stutzig wurde sie, als sie das Videomaterial sah, das er von ihrer Hochzeit gemacht hatte. Es bestand ausschliesslich aus Nahaufnahmen ihres Gesichts. Am Schluss der Szene rennt sie ihm hinterher und küsst ihn. Sie würden so gut zusammenpassen. Doch es hat nicht sollen sein.

«Inside Out»: Bing Bong opfert sich für Riley

«Inside Out» von Pixar – deutschsprachiger Titel «Alles steht Kopf» – erklärt auf spielerische Weise, wie der Gefühlshaushalt eines Menschen funktioniert. Freude, Traurigkeit, Angst, Wut und Ekel sind in diesem brillanten Animationsfilm Figuren, die im Kopf eines kleinen Mädchens namens Riley wohnen und dessen Verhalten dort mithilfe einer Schaltzentrale beeinflussen. Alles geht gut, bis Riley mit ihren Eltern vom ländlichen Minnesota nach San Francisco zieht, und dort nicht richtig Anschluss findet. Als Zuschauer einen Einblick ins Gefühlsleben eines Kindes zu erhalten, dem es nicht gut geht, ist hochemotional. Wer nahe am Wasser gebaut ist, wird sich diesen Film mit einem konstanten Kloss im Hals ansehen. Und wahrscheinlich in Tränen ausbrechen bei der Szene, in der Bing Bong stirbt. Er ist Rileys imaginärer Freund und eine Mischung aus einem rosafarbenen Elefanten, einer Katze und einem Delfin. Damit sie erwachsen werden kann, opfert er sich freiwillig. Die Szene von Bing Bong, wie er langsam verblasst und sich schlussendlich in Luft auflöst, hätte eigentlich noch viel rührender werden sollen, sagte einer der Macher des Films in einem Interview, was man dem Publikum nicht zumuten wollte.

«Dead Poets Society»: O Captain! Mein Captain!

«Der Club der toten Dichter» aus dem Jahr 1989 war nach «Good Morning, Vietnam» der zweite grosse Schauspielerfolg von Robin Williams (1951–2014). Er spielt den Englischlehrer John Keating, der an einem Internat im Bundesstaat Vermont mit unkonventionellen Methoden die Gunst seiner Schüler gewinnt. Er bittet sie zu Beispiel, aufs Pult zu stehen, um sich die Welt mal von oben anzusehen, und findet es amüsant, wenn sie ihn mit «O Captain! Mein Captain!» ansprechen. Im stockkonservativen Umfeld des Internats kann das nicht lange gut gehen. Ein Schüler wird von seinem Vater so drangsaliert, dass er sich umbringt. Dem Englischlehrer wird die Schuld in die Schuhe geschoben, er erhält die Kündigung vor der ganzen Klasse. Als er das Zimmer verlässt, stehen seine Schüler auf die Tische, einer von ihnen ruft: «O Captain! Mein Captain!» Als sich Williams vor acht Jahren das Leben nahm, verabschiedeten sich viele seiner Fans von ihm, indem sie Bilder ihres Idols mit diesem Spruch ins Netz stellten. Das macht die Szene aus heutiger Sicht noch rührender, als sie sowieso schon ist.

Externe Inhalte
Möchtest du diesen ergänzenden Inhalt (Tweet, Instagram etc.) sehen? Falls du damit einverstanden bist, dass Cookies gesetzt und dadurch Daten an externe Anbieter übermittelt werden, kannst du alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen lassen.
Externe Inhalte
Möchtest du diesen ergänzenden Inhalt (Tweet, Instagram etc.) sehen? Falls du damit einverstanden bist, dass Cookies gesetzt und dadurch Daten an externe Anbieter übermittelt werden, kannst du alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen lassen.
Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?