Wer sich nicht daran hält, der zahlt
Regeln und Verbote, die Sie auf Reisen beachten sollten

Um den Massentourismus zu bekämpfen, haben viele Ferienorte Regeln und Verbote aufgestellt. Wenn Sie diese brechen, müssen Sie wohl oder übel den Geldbeutel zücken.
Publiziert: 13.08.2019 um 09:36 Uhr
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Aktualisiert: 24.08.2020 um 09:26 Uhr
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Nachts ist der beleuchtete Eiffelturm urheberrechtlich geschützt und darf nicht fotografiert werden, wenn man die Bilder veröffentlichen will.
Foto: pixabay

Ferien sind schön. Grundsätzlich. Doch wer verreist, muss sich auch mit dem Phänomen des Massentourismus auseinandersetzen. Wegen Fluten von Touristen und überfüllten Plätzen haben viele beliebte Feriendestinationen mittlerweile Regeln und Verbote aufgestellt, die für Reisende schnell zur Falle werden können. Ob in Venedig, Barcelona oder Paris – diese Verbote müssen Sie beim Reisen beachten.

Der Eiffelturm bei Nacht

Der Eiffelturm ist das Symbol von Paris (F) und wahrscheinlich das am meisten fotografierte Monument in Frankreich. Ein Bild mit dem Turm im Hintergrund will niemand missen. Solange die Sonne scheint, ist das auch in Ordnung.

Bei Nacht dagegen ist es eigentlich verboten, den Eiffelturm zu fotografieren. Will man die Bilder der beleuchteten Attraktion veröffentlichen und für kommerzielle Zwecke verwenden, muss man sich die Rechte beim Copyright-Inhaber Sete (Société d'exploitation de la Tour Eiffel) einholen. Die Rechte gehören nämlich dem Künstler Pierre Bideau, dem Erschaffer der Illumination. Die Grenze zwischen kommerzieller und privater Nutzung ist jedoch sehr unklar und eine wirkliche Strafe wurde noch niemandem verhängt, der das Bild auf den Sozialen Medien gepostet hat.

In Brüssel (Belgien) liegt ein ähnlicher Fall vor. Die Rechte des Atomiums liegen bei den Erben des Künstlers André Waterkeyn. Im Gegensatz zum Eiffelturm darf man das Kunstwerk bei Tag und Nacht fotografieren, das Bild jedoch nicht veröffentlichen.

Kein Verweilen auf der Spanischen Treppe

Einer der beliebtesten Touristenplätze in Rom (I) ist die Spanische Treppe. Sie wurde im 18. Jahrhundert errichtet und 2016 für 1,5 Milliarden Euro renoviert. Die Treppe war voller Kaugummi-Reste sowie Kaffee- und Weinflecken. Dieses Jahr wurde dann das Verbot eingeführt: Auf der Spanischen Treppe darf man nicht mehr sitzen!

Wer es dennoch tut, zahlt bis zu 400 Euro Busse. Kurz, nachdem das Verbot ausgesprochen wurde, waren Polizisten vor Ort, die Touristen aufscheuchten und Geldbussen verhängten. Bei diesem Verbot geht es vor allem darum, die Menschen vom Essen auf der Treppe abzuhalten.

Kein Kaffeekochen in Venedig

Venedig (I) ist für Touristen ein Paradies, für die Einwohner eher das Umgekehrte. Wegen der vielen Besucher gilt auch in Venedig ein Sitzverbot auf den Treppen und dem Boden des Markusplatzes. Tauben darf man auf dem berühmten Platz auch nicht füttern. Man riskiert eine Geldbusse von 200 Euro.

In der Stadt der Brücken darf man ausserdem nicht ausserhalb von Restaurants und Rastplätzen essen. Ein Fall beweist, wie streng die Polizei in Venedig ist: Als zwei deutsche Backpackerinnen auf die Idee kamen, in den Gassen Venedigs Kaffee zu kochen, wurden sie aufgefordert, 950 Euro Strafgeld zu bezahlen. Sie mussten daraufhin sogar die Stadt verlassen.

Öffentlicher Konsum von Alkohol ist in Barcelona tabu

In den Strassen von Barcelona (Spanien) ist es verboten, Alkohol zu trinken. Wer in der Öffentlichkeit Alkohol konsumiert und dabei erwischt wird, kann mit einer Geldbusse von bis zu 1500 Euro bestraft werden.

Seit 2011 hat Barcelona verschiedene Verbote erlassen, damit es in der Stadt nicht wie am Ballermann aussieht. Die Verbote beinhalten auch Regelungen zum Rad- und Skateboardfahren. Jeder, der nicht in den dafür bestimmten Bereichen fährt, kann mit einer Busse bestraft werden.

Halbnackt herumlaufen wird ebenfalls nicht gern gesehen. Vor allem für Männer gilt: Besser nicht in Badehose und ohne T-Shirt spazieren gehen, auch wenn es heiss ist. Das kann Sie bis zu 500 Euro kosten.

Keine Sandburgen auf Sylt

An den Stränden auf Sylt (D) gilt das folgende Verbot: Keine grossen Sandburgen bauen und keine Löcher buddeln. Diese Regel kommt daher, dass die Insel ständig Landfläche verliert, die mühsam wieder aufgeschüttet werden muss. Wer dagegen verstösst, muss mit Strafgeldern von bis zu 1000 Euro rechnen.

Lautes Feiern und Musizieren ist am sieben Kilometer langen Strand ebenfalls verboten. Um zu verhindern, dass Badende von Fremden gefilmt oder fotografiert werden, gilt seit 2017 auch ein Drohnenverbot.

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