Reisen ins Ausland können traumhaft sein. Fremde Kulturen, traumhafte Strände und gutes Essen locken viele Schweizer Jahr für Jahr in die Ferne. Aber nicht an jedem Ferienziel ist man gleich sicher. Im schlimmsten Fall können sich die Traumferien in einen regelrechten Albtraum verwandeln.
Die interaktive Travel Risk Map der Reisesicherheitsspezialisten von SOS International und Control Risk zeigt Reisenden nun, in welchen Ländern es besonders gefährlich ist. Für die Analyse nahmen die Unternehmen Faktoren wie Terrorgefahr, Kriminalität, soziale Unruhen und die allgemeine politische Lage genau unter die Lupe. Zusätzlich bewerteten sie die Qualität der medizinischen Versorgung und die Strassenverhältnisse.
In Afrika ist es am gefährlichsten – Schweiz mit Bestnote
Am schlimmsten ist die Sicherheitssituation gemäss den Experten in einzelnen Ländern Afrikas und im arabischen Raum. So warnen sie eindringlich davor, in Bürgerkriegsländer wie Libyen, Mali oder Syrien zu reisen. Auch in anderen Konfliktgebieten wie beispielsweise dem Jemen, Somalia oder der Ostukraine bewerten sie das Sicherheitsrisiko mit der Höchststufe «extrem». Bewaffnete Gruppen würden in diesen Ländern gezielt Reisende angreifen und die Regierungen seien kaum in der Lage, geltende Gesetze durchzusetzen.
Auch sonst bezeichnen die Spezialisten die Gefahr in grossen Teilen Afrikas, Asiens und Südamerikas als mittel bis hoch. Darunter sind auch beliebte Feriendestinationen wie Indien oder Brasilien. In Westeuropa und Nordamerika kann man sich gemäss der Karte aber sicher fühlen. Der Schweiz gaben die Reise-Experten als einem von nur sieben Ländern sogar die Bestnote. Das Sicherheitsrisiko sei hierzulande unter anderem dank der tiefen Kriminalitätsrate und der funktionierenden Notfalldienste vernachlässigbar.
Medizinische Versorgung in Schwellenländern mangelhaft
Die Bewertung der Verkehrssicherheit und der medizinischen Versorgung zeigt ein ganz ähnliches Bild. In den Industrieländern und einzelnen Schwellenländern können Reisende auf eine gut ausgebaute Infrastruktur zurückgreifen.
Insbesondere in Entwicklungsländern und Konfliktgebieten sei die Lage dagegen düster. Zur medizinischen Versorgung geben die Spezialisten für viele Schwellenländer ausserdem zu bedenken, dass man sich in Grossstädten zwar keine Sorgen machen müsse, die Qualität ausserhalb der Zentren aber rasch stark abnehme. (krj)