Manche reisen, um sich selbst zu finden. Andere wollen abschalten und an nichts denken, und wieder andere träumen ganz einfach davon, einmal ein besonderes Land zu bereisen. Während die Weltreise für gewöhnlich aber oft am Budget oder an der vorhandenen Zeit scheitert, ist aktuell das Coronavirus der Grund, warum Reiselustige nicht den Koffer packen können.
Doch um die Welt zu bereisen, muss man eigentlich gar keinen Fuss vor die Tür setzen. Die richtigen Filme und Serien nehmen Sie mit auf eine Tour um den Globus und zeigen Ihnen verborgene Schätze. Die sehnlichst erträumte Weltreise kann man ganz gemütlich vom Sofa aus machen.
Mia und der weisse Löwe (2018)
Reise nach…: Südafrika
Darum gehts: Mia (Daniah de Villiers) ist unglücklich darüber, dass ihre Familie London verlassen und nach Südafrika ziehen muss, wo ihre Eltern eine Löwenfarm betreiben. Doch alles ändert sich, als ein weisser Löwe zur Welt kommt, zu dem Mia eine tiefe Freundschaft entwickelt. Das Tier wird Charlie getauft und die beiden werden unzertrennlich. Obwohl ihr Vater anfangs verspricht, Charlie nie wegzugeben, entwickeln die Eltern eine Angst, dass Mia und das Tier sich zu nahe kommen.
Warum schauen: Eine simpel gestrickte Geschichte, deren Umsetzung das Besondere ist: Der französische Regisseur Gilles de Maistre wollte ganz ohne Spezialeffekte auskommen und mit einem echten Löwen drehen. Das ging nur mit der Hilfe von Löwenflüsterer Kevin Richardson und über drei Jahre hinweg, da der Löwe mit der Hauptdarstellerin aufwachsen musste. Ein herzzerreissendes Drama über Freundschaft, Mut und die Schönheit Afrikas.
Weit. Die Geschichte von einem Weg um die Welt (2017)
Reise nach…: um die ganze Welt
Darum gehts: Gwendolin Weisser und Patrick Allgaier machen sich von Freiburg im Breisgau (D) aus auf den Weg, die ganze Welt zu entdecken. Ohne zu fliegen und mit einem nur kleinen Budget, getrieben von Neugier und Spontanität, wollen sie ihr Ziel erreichen: So weit in den Osten zu ziehen, bis sie vom Westen wieder nach Hause zurückkehren. Per Anhalter und zu Fuss legt das Paar weite Strecken zurück und begegnet unzähligen Menschen, die es in seiner Dokumentation verewigt. Dreieinhalb Jahre und 50'000 Kilometer später kehren die beiden mit einem kleinen Söhnchen wieder zurück.
Warum schauen: Eine wahre Geschichte über ein Paar, das die Welt zu seinem Zuhause macht. Aufgenommen haben Gwendolin und Patrick die durchquerten Landschaften, ihre Nachtlager, aber vor allem eines: Die Menschen, denen sie begegneten. Eine besonders authentisch erzählte Geschichte, die von vielem Unvorhersehbarem erzählt. Extrem bunt, laut und unvergesslich.
Bildschöne Welt (2015)
Reise nach…: um die ganze Welt
Darum gehts: Die Doku-Serie «Bildschöne Welt» auf Netflix begleitet Profifotografen aus Nordamerika und Australien auf der Jagd nach dem perfekten Bild rund um den Globus. Paarende Buckelwale in Tonga oder das bunte Holi-Fest in Indien sind nur zwei der gezeigten Highlights. Das Ziel der Fotografen: Mit ihren Schnappschüssen wollen sie zeigen, wie aussergewöhnlich Natur und Kultur dargestellt werden können.
Warum schauen: Die Welt durch die Linse von angesehen Fotografen zu bereisen – ein bleibendes Erlebnis. Besonders etwas für Hobby-Fotografen oder andere Foto-Begeisterte.
Der grosse Trip – Wild (2014)
Reise nach…: Pacific Crest Trail, USA
Darum gehts: Ein Selbstfindungstrip zu Fuss: «Wild» zeigt die Leiden von Cheryl Strayed (Reese Witherspoon), die den frühen Tod ihrer Mutter nie wirklich verarbeiten konnte, drogenabhängig wurde und andere Schicksalsschläge verkraften musste. In den 90er-Jahren entschliesst sie sich dazu, den Pacific Crest Trail, die amerikanische Version des Jakobswegs, zu gehen. Rund 1700 Kilometer warten auf sie. Auf dem Weg durch die unberührte Wildnis begegnet sie sich selbst und findet zurück ins Leben.
Warum schauen: Der auf dem gleichnamigen Bestseller von Cheryl Strayed basierende Film ist ein packendes, zutiefst bewegendes Drama, das einem vor Augen führt: Egal wie tief man im Leben fällt, man muss immer wieder aufstehen und weitergehen.
Das erstaunliche Leben des Walter Mitty (2013)
Reise nach…: Grönland, Island und Afghanistan
Darum gehts: Basierend auf einer Kurzgeschichte von James Thurber aus dem Jahr 1939 zeigt das US-amerikanische Komödien-Drama das Leben des Tagträumers Walter Mitty (Ben Stiller), der ein bescheidenes Leben führt und immer im Schatten der anderen steht. Er arbeitet im Fotoarchiv des Life Magazine, wo die letzte gedruckte Ausgabe des Magazins erscheinen soll, die auf dem Cover den Fotografen Sean O’Connell (Sean Penn) zeigen soll. Plötzlich verschwindet das Negativ und Walter muss aus seiner gewohnten Fantasiewelt ausbrechen, um es wiederzufinden. Er macht sich auf die Suche nach Sean und reist unter anderem nach Grönland, wo ein Abenteuer nach dem anderen auf ihn wartet.
Warum anschauen: Schauspieler und Regisseur Ben Stiller schlüpft in die Rolle eines tollpatschigen Aussenseiters, der sich aus der Not heraus zum wahren Helden mausert. «Das erstaunliche Leben des Walter Mitty» führt durch faszinierende Landschaftsimpressionen und begleitet die Reise eines sympathischen Titelhelden, der den Zuschauer mit seiner trotteligen Art gekonnt zum Lachen bringt.
On the Road – Unterwegs (2010)
Reise nach…: USA
Darum gehts: Der junge, angehende Schriftsteller Sal Paradise alias Jack Kerouac (Sam Riley) wird vom Drang nach Freiheit gepackt: Mit seinem Buch «On the Road» schrieb Kerouac ein autobiographisches Meisterwerk und schuf damit eine ganz neue Ära, die Beat-Generation. Die Verfilmung von Walter Salles zeigt die Freundschaft zwischen Sal und Dean Moriarty (Garret Hedlund), die Kerouac stark prägte und zu dem erfolgreichen Autor werden liess.
Warum anschauen: Der Streifen über den Beat-Klassiker könnte nicht wilder sein. Er sprudelt geradezu vor Lebensfreude, Freiheit, Höhen und Tiefen des Lebens, Drogen, Sex, Jazz und grossen Träumen.
Eat Pray Love (2010)
Reise nach…: Italien, Indien und Bali
Darum gehts: Weil Elizabeth (Julia Roberts) nach der Scheidung von ihrem Mann eine schwere Zeit durchlebt, entscheidet sie sich dazu, eine Weltreise anzutreten. In Italien verliebt sie sich in das Essen und den Wein. In Indien kommt sie durch Meditation endlich zur erhofften inneren Ruhe. Und auf Bali trifft sie ihre grosse Liebe.
Warum anschauen: Eine autobiografische Geschichte über eine moderne Frau, die sich gegen alle gesellschaftlichen Rollenvorstellungen alleine auf Reisen begibt. Unterwegs findet sie nicht nur die Liebe, sondern auch wieder zu sich selbst.
Australia (2008)
Reise nach…: Australien
Darum gehts: 1939 in Down Under: Lady Sarah Ashley (Nicole Kidman) reist von Grossbritannien nach Australien, um dort ihren Mann als Fremdgeher zu entlarven. Vor Ort muss sie aber erfahren, dass ihr Ehemann verstorben ist. Im tiefen Outback entschliesst sich die junge Frau dazu, die neue Herrin der Rinderfarm zu werden und schlägt sich gemeinsam mit dem Viehtreiber Drover (Hugh Jackman) durch den bitteren Farmer-Kampf in Australien.
Warum anschauen: Ein langes Abenteuer-Melodram vom australischen Regisseur Baz Luhrmann, das malerische Einblicke in den fünften Kontinent gewährt. Zeitloses, hemmungsloses und ganz grosses Gefühlskino.
Into the Wild (2007)
Reise nach…: Alaska
Darum gehts: Auf einer wahren Begebenheit basierend, erzählt «Into the Wild» die Geschichte des abenteuersüchtigen Christopher McCandless. Gespielt von Emile Hirsch macht sich Chris 1990 zu einer Reise auf, von der er tragischerweise nie wieder zurückkehren soll. Eigentlich hat er alles, was er zum Leben braucht, doch all diese banalen Dinge machen ihn nicht glücklich, und Chris erhofft sich unterwegs den wahren Sinn des Lebens sowie seine Bestimmung zu finden. Im Sommer 1990 tritt er schliesslich seine Reise an und gelangt über Kalifornien, den Grand Canyon, Mexiko und Washington State nach Alaska, wo er ohne jegliches Besitztum in der öden Wildnis lebt und unter harten Bedingungen zu überleben versucht.
Warum anschauen: Anfangs hält sich das Mitleid für den Protagonisten in Grenzen, weil der Zuschauer nicht nachvollziehen kann, warum Chris sich in die öde Wildnis zurückzieht und ums Überleben kämpft, während er zu Hause doch alles hat. Doch gelingt es Regisseur Sean Penn mithilfe von starken Bildern, dass der Zuschauer am Ende Bedauern für den jungen Chris hat.
Die Reise des jungen Che (2004)
Reise nach…: Südamerika
Darum gehts: «Die Reise des jungen Che» beschreibt, wie Ernesto Guevara zum weltberühmten Revolutionär Che wurde. Es ist die Geschichte eines jungen Ches (Gael García Bernal), der noch an das Gute in der Welt glaubte und sich im Alter von 23 Jahren zusammen mit seinem Freund Alberto Granado (Rodrigo De La Serna) aufmacht, um quer durch den südamerikanischen Kontinent zu reisen. Auf einem klapprigen Motorrad plant das Duo, zuerst seine Heimat Argentinien zu erkunden, um dann nach Venezuela weiterzureisen. 13'000 Kilometer legen die beiden zurück. Unterwegs treffen sie auf Argentinier in Armut und Hunger, was Che zum Nachdenken anregt und ihn prägt.
Warum anschauen: Der Film stellt weniger eine historische Dokumentation oder ein abenteuerlicher Road-Movie dar, sondern ist vielmehr eine Ansammlung von eindrücklicher Bildgewalt und eine Menge zum Denken anregende Kost. Basierend auf dem biografischen Roman «The Motorcycle Diaries», der von Che Guevara geschrieben wurde, erzählt das Drama von einem noch ruhigeren und grundehrlichen Ernesto, der nur schwer vorstellbar einmal zum lauten Revolutionär werden soll.
The Beach (2000)
Reise nach…: Thailand
Darum gehts: Leonardo DiCaprio schlüpft in «The Beach» in die Rolle des hitzköpfigen Richard Fischer. Auf seiner Rucksackreise durch Thailand trifft er den psychisch angeschlagenen Daffy Duck (Robert Carlyle), der ihm von einer verlassenen, paradiesischen Insel berichtet. Gemeinsam mit den beiden Franzosen Étienne (Guillaume Canet) und Françoise (Virginie Ledoyen) macht sich Richard schliesslich auf den Weg, um ebendiese Insel zu finden.
Warum anschauen: Ein spannendes Werk über Abenteuer und Mut, das mit Düsternis überrascht.
Eine wahre Geschichte – The Straight Story (1999)
Reise nach…: USA
Darum gehts: Die beiden Brüder Alvin (Richard Farnsworth) und Lyle Straight (Harry Deran Stanton) haben sich seit Jahren verstritten. Als Lyle einen Schlaganfall erleidet, beschliesst der 73-jährige Alvin, seinen Bruder im 600 Kilometer entfernten Mount Zion im US-Bundesstaat Wisconsin aufzusuchen und den Streit endgültig beizulegen. Weil er aber keinen Führerschein besitzt und sich einfach nicht fahren lassen will, entscheidet sich Alvin dazu, die Strecke von Iowa aus auf einem Aufsitz-Rasenmäher zurückzulegen.
Warum anschauen: Ein herzerwärmendes Porträt über einen «alten Kauz», das besonders mit den berührenden Werken von Komponisten Angelo Badalamenti auftrumpft. Die einfühlsame Familiengeschichte um die Lynch-Brüder ist einer der eindrücklichsten Road Movies, den Hollywood hergibt.
Kennen Sie auch einen Film über Reisen, der Sie begeistert hat? Dann erzählen Sie uns davon in den Kommentaren.
Das Coronavirus beschäftigt aktuell die ganze Welt und täglich gibt es neue Entwicklungen. Alle aktuellen Informationen rund ums Thema gibt es im Coronavirus-Ticker.
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Gerade in der Grippesaison kann man selber nur schwer einschätzen, ob man am Coronavirus erkrankt ist oder ob man einfach eine gewöhnliche Grippe hat. Die Unterschiede sind fein, aber es gibt sie. Blick klärt auf.
Gerade in der Grippesaison kann man selber nur schwer einschätzen, ob man am Coronavirus erkrankt ist oder ob man einfach eine gewöhnliche Grippe hat. Die Unterschiede sind fein, aber es gibt sie. Blick klärt auf.