Mit Handgepäck eine Woche in die Ferien
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Style-Trick:Mit Handgepäck eine Woche in die Ferien

Bei Ryanair kostet der Rollkoffer extra
Handgepäck-Preise im grossen Check

Wer seinen Flug bucht, sollte direkt überprüfen, wie viel Gepäck mitdarf. Sonst droht unter Umständen beim Check-in oder spätestens am Gate eine teure Überraschung. Denn immer wieder ändern Airlines ihre Regeln. So jetzt auch Ryanair.
Publiziert: 02.01.2019 um 02:24 Uhr
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Aktualisiert: 17.05.2019 um 10:45 Uhr
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Ab dem ersten November darf bei Ryanair zum Standardtarif nur noch ein Handgepäck mitgenommen werden.
Foto: Blick Grafik
Julia Fritsche

Wer dieser Tage mit Kind und Kegel, Sack und Pack in die Ferien verreist, dürfte mehr als nur Handgepäck dabeihaben. Bei vielen anderen Flugpassagieren ist das Reisen mit dem kleinen Rollkoffer und einer Handtasche aber beliebt. Denn das spart Zeit beim Check-in und bei der Ankunft am Ziel. Zudem spart man. Denn vor allem Billigflieger verlangen für grösseres Gepäck eine Gebühr.

Gepäckgebühren sind lukrativ

Die Airline begründet die neue Handgepäckregel mit dem zeitraubenden Boarding bei viel Gepäck. Häufig müsse Handgepäck noch im letzten Moment in den Frachtraum verladen werden, weil die Ablagen in der Kabine schon voll seien. Mit den Gebühren für Handgepäck sollen Verspätungen seltener werden.

Weniger Handgepäck: Das sagen Passagiere
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:Weniger Handgepäck: Das sagen Passagiere

Fluggesellschaften kassieren aber mit Gebühren aller Art kräftig ab. Rund 47 Milliarden Franken brachten Sitzplatzreservierungen, Extragepäck oder Snacks 2017 laut einer Studie der Beratungsfirma Ideaworks den 73 untersuchten Airlines ein. Am lukrativsten waren dabei Gepäckgebühren. Ryanair ist vorne mit dabei beim Gebührensammeln. Fast ein Drittel der Einnahmen erzielte der Billigflieger 2017 durch Extras.

Die Handgepäck-Regelung bei Ryanair

Welche Gebühren müssen Ryanair-Passagiere zahlen? Für einen kleinen Rollkoffer von maximal zehn Kilo zahlen Kunden bei der Ticketbuchung acht Euro, später online zehn Euro. 20 Euro kostet es am Flughafenschalter, 25 Euro schliesslich beim Boarding.

Mehr in den Ferien

Am Aufgabegepäck hat zuletzt die Swiss geschraubt. Seit Juni gibts den Light-Tarif nur mit Handgepäck auch für Nordamerikastrecken. Handgepäck ist aber auf allen Flügen weiterhin kostenlos, je nach Buchungsklasse unterschiedlich viel.

Die Gepäckregeln würden transparent kommuniziert, erklärt ein Sprecher der Fluggesellschaft. Bringt ein Gast zu grosses oder schweres Handgepäck mit zum Gate, wird dieses kostenpflichtig als Check-in-Gepäck transportiert. Passagiere könnten mit Massständern selbst überprüfen, ob das Handgepäck den Vorschriften entspricht.

Gut informieren

Dass Passagiere vermehrt mit Handgepäck reisen, hat auch Flughafen-Zürich-Sprecherin Sonja Zöchling festgestellt. Besonders in der Anfangsphase mit den neuen Tarifstrukturen sei dies der Fall gewesen. Es liege an der jeweiligen Fluggesellschaft, die Regeln durchzusetzen.

Auf Nummer sicher geht, wer schon bei der Buchung, aber spätestens vor der Fahrt zum Flughafen die Gepäckregeln genau studiert. Ansonsten droht am Gate eine teure Überraschung.

Ein Fensterplatz fürs Cello

Richtig teuer wird es beim Fliegen, wenn Spezialgepäck mitreist. Doch es gibt Ausnahmen. Glück haben Skifahrer bei der Swiss. Die Fluggesellschaft transportiert eine Ausrüstung pro Person kostenlos. Wasserski kosten aber ab 80 Franken. Grundsätzlich unterscheidet die Airline zwischen normalen und grossen Sportausrüstungen. Letztere kosten beim Transport mindestens 126 Franken, auf langen Interkontinentalflügen sogar 460 Franken.

Bei Musikinstrumenten kommt es auf die Grösse an. Ein Cello braucht einen eigenen Sitzplatz. Bei Easyjet sollen Kunden dafür beim Buchen den Passagiernamen «Herr Sitzplatz Cello» wählen. Instrumente dürfen aus Sicherheitsgründen nur am Fenster sitzen. Ein Kontrabass muss in den Frachtraum.

Auch pompöse Brautkleider brauchen einen eigenen Platz. Wenigstens wenn sie nicht in einen Kleidersack in Handgepäckgrösse passen. Ryanair-Passagiere geben dafür als Nachname Item Seat an, als Vornamen Extra.

Für ein Cello muss man einen separaten Sitzplatz buchen.
shutterstock

Richtig teuer wird es beim Fliegen, wenn Spezialgepäck mitreist. Doch es gibt Ausnahmen. Glück haben Skifahrer bei der Swiss. Die Fluggesellschaft transportiert eine Ausrüstung pro Person kostenlos. Wasserski kosten aber ab 80 Franken. Grundsätzlich unterscheidet die Airline zwischen normalen und grossen Sportausrüstungen. Letztere kosten beim Transport mindestens 126 Franken, auf langen Interkontinentalflügen sogar 460 Franken.

Bei Musikinstrumenten kommt es auf die Grösse an. Ein Cello braucht einen eigenen Sitzplatz. Bei Easyjet sollen Kunden dafür beim Buchen den Passagiernamen «Herr Sitzplatz Cello» wählen. Instrumente dürfen aus Sicherheitsgründen nur am Fenster sitzen. Ein Kontrabass muss in den Frachtraum.

Auch pompöse Brautkleider brauchen einen eigenen Platz. Wenigstens wenn sie nicht in einen Kleidersack in Handgepäckgrösse passen. Ryanair-Passagiere geben dafür als Nachname Item Seat an, als Vornamen Extra.

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