Der grösste Nervenkitzel jeder Auslandsreise ist die Rückkehr an den Flughafen Zürich. Denn da liegen die Zollbeamten auf der Lauer wie Löwen in der afrikanischen Savanne. Und wie jene Raubtiere stürzen sie sich auf das schwächste Opfer. Sie zerpflücken Koffer, wühlen sich durch die Wäsche und triumphieren, wenn sie eine gefälschte Tasche von Louis Vuitton entdecken.
Kleine Schmugglereien sind längst zum Nationalsport geworden. Hand hoch, wer noch nie zu viel Wein im Kofferraum dabeihatte oder zu viel neue Jeans aus Amerika!
Wen picken sich die Beamten für Zollkontrolle heraus?
Aber leider sind bei dem Spiel die Regeln nicht ganz klar. Das grösste Mysterium: Wen picken sich die Beamten heraus? Den Passagier mit den zehn Koffern? Die Diva mit dem Brillant-Schmuck oder den Backpacker mit den gebatikten Hosen? Keinen von denen, sondern den Reisejournalisten, der seit 24 Stunden in denselben Kleidern steckt, ungewaschen und übermüdet. Über der Schulter eine Tasche, in der Hand eine Tüte mit Souvenirs und einen Rollkoffer, aus dem ein afrikanischer Spazierstock ragt. Zugegeben: nicht gerade ein vertrauenswürdiger Anblick.
«Folgen Sie mir bitte.» Wie ein Habicht schiesst aus dem Nichts ein Zöllner heran. «Warum nehmen Sie gerade mich heraus?», motze ich. Ich will nur noch ins Bett. «Wir machen eine Warenkontrolle.» «Warum bei mir?» «Wir machen eine Warenkontrolle.» Lust auf unterschiedliche Sätze scheint der Herr am frühen Morgen nicht zu haben.
Er findet nichts Wichtiges. Aber er gibt nicht auf, wühlt und wühlt – und strahlt! Er hält zwei Packungen Biltong, südafrikanisches Trockenfleisch, hoch. «Das ist verboten!», sagts und schmeissts in den Müll. Einfuhr von Fleisch aus Nicht-EU-Ländern ist verboten. Hätte ich wissen müssen, dennoch bin ich stinksauer. Ich habe mich auf einen Abend mit Billtong und südafrikanischen Wein gefreut.
Doch die dritte Packung entdeckt Mr. Habichtsauge nicht – Spielstand 1:1.
Kamera statt wachsames Polizisten-Auge: Der Zürcher Flughafen testet ab sofort an acht Schaltern die automatische Passerkennung. Das soll in Stosszeiten helfen, die Warteschlangen zu verkürzen. Die erfassten Daten würden sofort wieder gelöscht, betont der Flughafen.
Kamera statt wachsames Polizisten-Auge: Der Zürcher Flughafen testet ab sofort an acht Schaltern die automatische Passerkennung. Das soll in Stosszeiten helfen, die Warteschlangen zu verkürzen. Die erfassten Daten würden sofort wieder gelöscht, betont der Flughafen.
Im zarten Alter von drei Jahren bestieg Christian Bauer zum ersten Mal ein Flugzeug Richtung Afrika. Erst sieben Jahre später kehrte er wieder in die Heimat zurück. Seitdem faszinieren ihn fremde Kulturen und Länder. Mittlerweile ist aus seiner Reisebegeisterung ein Beruf geworden.
Im zarten Alter von drei Jahren bestieg Christian Bauer zum ersten Mal ein Flugzeug Richtung Afrika. Erst sieben Jahre später kehrte er wieder in die Heimat zurück. Seitdem faszinieren ihn fremde Kulturen und Länder. Mittlerweile ist aus seiner Reisebegeisterung ein Beruf geworden.