Ob ich mal Golf spielen wolle, fragte mich mein bester Freund. Er, Student, bestritt seinen Lebensunterhalt als DJ. Ich, nicht ganz 25, war angestellt auf einer Redaktion im Mittelland. Wir teilten uns eine WG. Ich überlegte. Golf. Eine Sportart, die mitunter mit negativen Klischees kämpft. Kleideretikette auf dem Platz, teuer, viel Equipment. Und doch, oder gerade deshalb, wollte ich es ausprobieren.
Neun Jahre später kann ich sagen: Ich habe ein neues, grosses Hobby gefunden. Wir stehen so oft wie möglich auf dem Golfplatz. Wir sind angefixt und haben jedesmal den grössten Spass. Also oft. Manchmal auch nicht. Mehr dazu später.
Zu den Klischees. Was ist nun damit, was ist dran an den gängigen Vorurteilen? Hier kommt die Annäherung an einen tollen Sport, die fast ganz ohne Golfvokabular wie Green, Par 3, Bogey oder Fairway auskommt. Versprochen!
Golf: Viel zu schwierig?
Golf gilt nach Stabhochspringen als zweitschwierigste Sportart, sagen Experten. Zumindest gilt dies, was den Bewegungsablauf betrifft. Was den Profis und dem blutigen Amateur gemein ist: Wir werden diese Sportart nie komplett beherrschen. Die Bewegungsabläufe sind schlicht zu kompliziert. Es kann zu vieles schiefgehen. Millimeter entscheiden, ob der Ball gerade fliegt oder links 50 Meter in den Teich segelt (der allseits gefürchtete Shank – sorry für den Fachbegriff!). Und notabene haut man mit seinem Schläger mit rund 150 km/h auf diesen Ball von 4,2 cm Durchmesser ein, um ihn schliesslich in ein gerade mal 10 cm grosses Loch zu versenken – über eine Distanz von 100 bis 500 Meter. Dafür benötigen wir mehrere Schläge. Aber eben: Hindernisse stellen sich einem in den Weg.
Dann kommen die verschiedenen Plätze dazu: Ein Golfplatz im kalifornischen Hinterland, der seit Jahren kaum Wasser gesehen hat, bietet eine andere Herausforderung als einer in Irland, wo es stürmt und regnet. Oder ein Platz in den Alpen, wie zum Beispiel in Andermatt, auf fast 1500 Metern über Meer gelegen. Aufgrund des tieferen Luftdrucks und der dünneren Luft fliegt der Ball hier viel weiter als gewohnt. Das ist schon mal toll! Aber die Unterschiede sind auch eine zusätzliche Herausforderung bei einem Sport, bei dem konstante Schläge auf verschiedene Längen das Wichtigste sind.
Und dennoch (oder genau deshalb?) gibt es fast nichts Schöneres als einen perfekt getroffenen Schlag. Wenn der Ball dort landet, wo du hinzielst. Und diese Schläge gibt es. Selbst für Anfänger. Auf jeder Runde.
Vorurteil 1: Golf ist doch gar kein Sport!
Klar: Eine Runde Golf ist kein Marathon. Kann aber je nach Platz durchaus anstrengend sein. Für die 18 Löcher in Andermatt benötigen mein Freund und ich beispielsweise 3 Stunden und 49 Minuten. Dazu kommt die Konzentration, das Mentale. Und in Irland Wind und Wetter, in Kalifornien die Hitze. In Andermatt ist es selbst im Hochsommer angenehm, es weht ein kühler Wind. Und die Aussicht ist atemberaubend. Auf den Löchern 3 bis 6 gibt es immer wieder einen wunderbaren Rundumblick in das Urserntal.
Dafür ist es in den Bergen wegen der erwähnt dünneren Luft anstrengender. Die ersten paar Löcher bringen einen ins Schnaufen. Man muss bedenken, dass Golferinnen und Golfer stets einen ca. 10 Kilogramm schweren Sack mit den Schlägern vor sich herschieben oder gar auf dem Rücken tragen (natürlich auch ein bisschen abhängig davon, wie viele Bierdosen im Sack dabei sind!). Tipp: Wer es weniger anstrengend mag, für den gibts in Andermatt natürlich auch einen Golfwagen zu mieten.
Vorurteil 2: Golf ist doch so teuer!
Golf ist bestimmt kein günstiger Sport. Konkret muss für eine Runde Golf in der Schweiz mit 70 bis 120 Franken gerechnet werden. Und teurere Plätze gibt es selbstverständlich auch. Doch in Skandinavien oder auch den USA gilt Golf längst als Breitensport. Golfrunden gibts ab 20 Dollar. Natürlich auf sehr einfachen Plätzen. Nicht vergleichbar mit einem schön designten Platz wie in Andermatt, der über diverse Seen verfügt und zudem aufwendig gepflegt wird.
Aber auch in der Schweiz findet ein Umdenken statt. So muss niemand mehr Mitglied in einem Golfclub sein, dessen Mitgliedschaft mehrere Tausend Franken pro Jahr kostet. Dafür gibt es die Public-Golf-Organisationen. Die Mitgliedschaft kostet ab 300 Franken pro Jahr, dazu kommt die Gebühr pro Runde.
Was in anderen Ländern bereits Standard ist, sind flexible Preise. In Kalifornien ist der Morgen am teuersten, weil die Temperaturen noch angenehm sind. Wer es aushält, kann dann aber in der Mittagssonne zu oft günstigen Tarifen spielen.
Auch in der Schweiz gibt es eine Tendenz zu flexiblen Preisen. Wie zum Beispiel in Andermatt. Wer in der Nebensaison (7. Mai bis 10. Juni und 26. September bis 23. Oktober) nach 15 Uhr mit dem Spiel beginnt, zahlt lediglich 70 Franken. Für einen Platz dieser Qualität und mit einem derart hohen Pflegestandard schlicht ein Schnäppchen.
Was ist mit dem Aspekt Frust?
Den Golfschwung per se beherrscht man nicht. Beziehungsweise eben nicht immer. Aber es gibt Tage, an denen es besser läuft. An manchen sogar sehr gut. Als mittlerweile ganz passabler Golfer ziehe ich hin und wieder aber auch rabenschwarze Runden ein. Dasselbe passiert meinem besten Freund, dem DJ. An gewissen Tagen finden die Bälle ständig den Weg ins Wasser oder in die Sandbunker.
Der DJ wanderte vor der Pandemie beruflich für ein paar Jahre nach Irland aus. Ich besuchte ihn regelmässig, und öfters verbanden wir die verlängerten Wochenend-Trips mit Golfspielen. Gegeneinander, über mehrere Tage. Einer von uns ist ein schlechter Verlierer. Dieser erklärte dann, dass er nun aufhöre mit dem doofen Sport. Wir fanden zum Glück einen Kompromiss: Wir entschieden uns, nicht mehr gegeneinander, sondern miteinander zu spielen. So oft wie möglich. Das obligate Bier nach der Runde macht bei einem Gespräch, umgeben zum Beispiel von einem schönen Bergpanorama wie in Andermatt, einfach mehr Spass, als wenn man nur schweigt und schmollt. Und für alle, die ein, zwei Bier mehr trinken wollen, gibt es das Angebot «Stay and Play». Im Package sind zwei Runden Golf und eine Übernachtung im Hotel Radisson Blu Hotel Reussen inklusive.
Mein bester Freund und ich haben unseren nächsten Golf-Trip bereits geplant. In der Region Andermatt locken mit Realp, Sedrun und Source du Rhône nämlich noch drei weitere Golfplätze, die es für uns zu entdecken gilt.
Und wann probieren Sie es aus, das Golfen?
Dieser Beitrag wurde vom Ringier Brand Studio im Auftrag eines Kunden erstellt. Die Inhalte sind redaktionell aufbereitet und entsprechen den Qualitätsanforderungen von Ringier.
Kontakt: E-Mail an Brand Studio
Dieser Beitrag wurde vom Ringier Brand Studio im Auftrag eines Kunden erstellt. Die Inhalte sind redaktionell aufbereitet und entsprechen den Qualitätsanforderungen von Ringier.
Kontakt: E-Mail an Brand Studio