«Es gibt Probleme mit der Umweltverschmutzung durch die Schiffe, und mit Übertourismus», so Rössler. Die Branche investiere nicht genug in den Schutz des Weltkulturerbes. «Sie gefährdet die Orte, mit denen sie ihr Geld verdient.»
Besonders in Venedig gilt die Situation als kritisch. «Dort können die Wellen der grossen Schiffe Erosionen an den Gebäuden verursachen», sagte Rössler. Die Unesco diskutiere bereits darüber, die Stadt auf die schwarze Liste der gefährdeten Weltkulturerbestätten zu setzen.
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Auch kleinere Städte wie das estnische Tallinn oder das kroatische Dubrovnik leiden demnach unter den Anstürmen von Kreuzfahrttouristen.
«Diese historischen Städte können nicht so viele Touristen gleichzeitig aufnehmen», sagte die Unesco-Direktorin. Die Unesco fordere die Kreuzfahrtbranche auf, mehr in nachhaltigen Tourismus zu investieren. «Die Industrie muss sich viel höhere Standards setzen», sagte Rössler. «Und der erste Schritt wäre, sauberere Schiffe zu entwickeln.» (sda)