1. Tirana - die brummende Hauptstadt
Albaniens Hauptstadt ist bunt (in den letzten Jahrzehnten hat man viel Farbe an die alten Fassaden gepinselt), schön ist Tirana allerdings nicht. Das ist aber kein Grund, NICHT ein paar Tage in der 400'000-Menschen-Stadt zu verbringen. Wer sich für die zweifelhafte Schönheit faschistischer Bauten und Plattensiedlungen interessiert, findet hier einiges. Tirana begeistert aber vielmehr durch seinen energischen Groove - viele Studenten sorgen für das tollste Nachtleben der Region.
Wer schon mal da ist, sollte auch die Café-Kultur geniessen, die in dem Land eine lange Tradition hat. In der Stadt finden sich viele gemütliche Cafés, die zudem noch leckere Törtchen anbieten.
Tipp: In Albanien wurden ab den 60er-Jahren schätzungsweise 200'000 Bunker gebaut – Diktator Enver Hoxha hatte Angst vor Angriffen aus dem Westen wie aus dem Osten. In Tirana entstand vor ein paar Jahren das BunkArt Museum, das die Geschichte des Landes in umgestalteten Bunkern erzählt.
2. Die Albanische Riviera
Gründe, das osteuropäisches Land zu besuchen gibt es viele – die Traumstrände an der Albanischen Riviera sind einer davon. Der südliche Küstenabschnitt wird nicht umsonst mit bekannteren Regionen in Frankreich oder Italien verglichen. Der grosse Unterschied ist aber: Albaniens Südküste ist noch so gut wie unbebaut. Wer sich ein Mietwagen schnappt, kann an der steilen Küste noch Badebuchten finden, die den Namen «Geheimtipp» zu Recht tragen.
Touristisches Zentrum des Südens ist die Hafenstadt Saranda, die bis dato noch hauptsächlich von Albanern für ihre Beach-Ferien besucht wird. Keine Lust auf andere Touristen? Hier teilt man den Strand nur mit den Locals. Saranda liegt übrigens nur einen Steinwurf von der griechischen Insel Korfu entfernt – mal schnell einen Tagesausflug rüber auf die Insel machen, ist also kein Problem.
Tipp: Sehr schön ist auch der Badeort Ksamil mit seiner lauschigen Bucht.
3. Butrint: Ein Blick in die Geschichte
Mit seiner Lage zwischen Griechenland und Italien hat das kleine Land im Laufe seiner langen Geschichte viele Herren gesehen – und alle haben ihre Spuren hinterlassen. Ein Kaleidoskop der abwechslungsreichen Geschichte zeigt die Halbinsel Butrint im Süden des Landes, die schon 1992 zum Unesco Welterbe erklärt wurde. Zu sehen gibt es Tempel, Strassenzüge, Theater und Kirchen von den alten Griechen, den Römern, den frühen Christen und Osmanen. Nicht verpassen sollte man auch das archäologische Museum, in dem man die besten Fundstücke der Halbinsel bewundern kann.
4. Die Albanischen Alpen
Das Gebirge im Norden des Landes wird auch als die Albanischen Alpen bezeichnet. Die Gipfel reichen zwar «nur» bis knapp unter die 3000 Meter-Marke, das Gebirge mit seinen grünen Tälern und teilweise dichten Wäldern ist dennoch ein Schmuckstück. Passenderweise übersetzt sich der albanische Name auch als «Verwunschenes Gebirge». Da ist es fast schon selbstverständlich, dass hier Luchse, Wölfe und Bären durchs Gestrüpp schleichen und Adler um die Gipfel kreisen. Das Gebirge abseits der Touristenpfade ist ein Eldorado zum Wandern und Raften.
5. Gjirokaster – Stadt der Steine
Das südalbanische Gjirokaster wird passenderweise auch «Stadt der Steine» genannt. Die Häuser in dem Bergstädtchen (20'000 Einwohner) wurden aus dem lokalen grauen Stein gebaut, mit dem sogar die Dächer gedeckt sind. In der Altstadt befinden sich etwa 600 Bauten aus der Zeit der Osmanen (15. bis 19. Jahrhundert), weswegen Gjirokaster 2005 ebenfalls Unesco Welterbe wurde. Einige der prachtvoll ausgeschmückten Häuser können besichtigt werden, wie beispielsweise das opulente «Zekate House», das über der Altstadt thront. Ebenso zu sehen sind Moscheen und Rückzugsorte (Tekken) des islamischen Sufiordens.
Tipp: Eine besondere Sehenswürdigkeit ist der Bunker aus der Zeit des Kalten Krieges. Die 80 Zimmer waren für bis zu 300 Personen ausgelegt.
6. Berat – 1001 Fenster
Noch ein Weltkulturerbe! Albanien hat geschichtlich viel zu bieten – so wie die Stadt Berat, die ebenfalls ein Zeugnis der osmanischen Herrschaft ist. Den Übernamen «Stadt der 1000 Fenster» erhielt die 60 000-Seelen-Kommune durch die charakteristischen Häuschen mit ihren vielen hohen Fenstern. Ein Muss bei einem Besuch ist das Burgviertel und das muslimische Mangalem Quartier mit seinen eindrücklichen Moscheen.
Praktische Tipps
Reinkommen: Für die Einreise genügt die ID-Karte.
Rumkommen: Für eine Tour durchs Land empfiehlt sich ein Mietwagen. Oder alternativ reist man von der Schweiz mit seinem eigenen Auto an.
Geld: Die offizielle Währung ist der Albanische Lek. 1 CHF sind etwa 110 Lek. Das Preisniveau im Land ist sehr niedrig. Geld kann überall an EC-Automaten abgehoben werden.
Informationen albania.al
Was wissen Sie über dieses Land? Im Kosovo ist alles auf Anfang gestellt. Die Bewohner der Hauptstadt Pristina sind jung und schaffen sich ihre Chancen selber.
Was wissen Sie über dieses Land? Im Kosovo ist alles auf Anfang gestellt. Die Bewohner der Hauptstadt Pristina sind jung und schaffen sich ihre Chancen selber.