Die Strassen heissen Rue de la Vallée oder Rue due Tertre. Man geniesst Moules, Escargots und Coq au Vin, zum Frühstück gibts Pain au Chocolat. Doch ich bin auf den britischen Kanalinseln, 20 Kilometer vor Frankreichs Küste. Als Kronbesitz waren sie nie Teil der EU. Und doch sind ihre Einwohner mit ihrem französischen Lebensgefühl und dem englischen Humor europäischer als die meisten Europäer.
Die Kanalinseln sind ein Ort für Naturliebhaber. Statt Scheiaweia gibts hier kilometerweise Wanderrouten. Ein lohnenswertes Ziel ist die Südküste von Guernsey. «Hier trainierte ich für den Machu-Picchu-Trail in Peru», verrät ein Inselbewohner. Schroffe Küsten, kleine Buchten, knorrige Bäume und Blumenwiesen prägen das Bild. Dabei kreiert das Wetter mit seinem Wechsel von Sonnenschein, Nebel und Wolken mystische Stimmungen. Den Soundtrack zur Wanderung liefern die kreischenden Möwen, das Meeresrauschen und das Gezwitscher kleiner Vögel.
Mit der Fähre erreicht man von St. Peter Port, dem Hauptort von Guernsey, in 20 Minuten Herm. Die Insel erinnert mit ihren weissen Sandstränden und dem türkisblauen Wasser an die Karibik. Ein guter Ort für einen Badetag oder einen Paddelausflug mit dem Kayak. Mit der Fähre von St. Peter Port aus zu erreichen ist Sark. Das beliebteste Fotomotiv der Insel ist «La Coupée», ein schmaler Weg zwischen Sark mit Little Sark, der auf beiden Seiten bis zu 100 Meter steil abfällt. An der Nordwestküste erlebt der Reisende einen Galapagos-Moment: wilde Natur, menschenleere Buchten, in den Klippen nisten Vögel, und mit etwas Glück erspäht man sogar Delfine.
Gut zu wissen
Flug: Jeweils samstags ab Zürich mit Blue Islands, ab Bern mit Skywork Airlines - Flüge buchbar via Rolf Meier Reisen.rolfmeierreisen.ch
Reise-Arrangements: Rolf Meier Reisen bietet organisierte wie auch massgeschneiderte Reisen für alle Kanalinseln an. rolfmeierreisen.ch
Essen: Le Petit Bistro, St. Peter Port, Guernsey, petitbistro.co.uk