«Aye, aye, Captain!», ruft der Seeräuber am Hafen der Stadt Pointe-à-Pitre auf Guadeloupe. Schnell wird klar: In der Karibik liegt eine Piratenromantik in der Luft. Beim Gedanken daran, bald auf denselben Seewegen wie diese Männer unterwegs zu sein, kommt Vorfreude auf. Der berühmteste Pirat des Jahrhunderts, Jack Sparrow, popularisiert die Meutereien von Blackbeard, Henry Morgan und Co. und lockt täglich Hunderte Besucher zum Drehort des Hollywood-Klassikers «Fluch der Karibik». Die Bucht Wallilabou Bay auf St. Vincent steht auch auf dem Programm unserer 14-tägigen Kreuzfahrt mit der Costa Magica zu den kleinen Antillen.
- Pointe-à-Pitre (Guadeloupe)
- Scarborough (Tobago)
- St. George (Grenada)
- Bridgetown (Barbados)
- Castries (St. Lucia)
- Fort de France (Martinique)
- Pointe-à-Pitre, Road Harbour (Tortola)
- Philipsburg (St. Martin)
- St. John’s (Antigua)
- Kingstown (St. Vincent)
- Fort de France, Pointe-à-Pitre
Hinkommen: Charterflug mit Condor ab Zürich via Frankfurt. Gepäck gelangt direkt vom Flughafen Zürich zur Kabine!
Bezahlen: Die Inseln haben unterschiedliche Währungen, akzeptieren jedoch meistens US-Dollar (Euro auf den französischen Inseln).
- Pointe-à-Pitre (Guadeloupe)
- Scarborough (Tobago)
- St. George (Grenada)
- Bridgetown (Barbados)
- Castries (St. Lucia)
- Fort de France (Martinique)
- Pointe-à-Pitre, Road Harbour (Tortola)
- Philipsburg (St. Martin)
- St. John’s (Antigua)
- Kingstown (St. Vincent)
- Fort de France, Pointe-à-Pitre
Hinkommen: Charterflug mit Condor ab Zürich via Frankfurt. Gepäck gelangt direkt vom Flughafen Zürich zur Kabine!
Bezahlen: Die Inseln haben unterschiedliche Währungen, akzeptieren jedoch meistens US-Dollar (Euro auf den französischen Inseln).
Wie ist der Tagesablauf auf dem Schiff?
Der erste Morgen auf dem Schiff beschert uns einen wunderschönen Sonnenaufgang. «Scarborough» ist auf einem Hausdach am Hafen von Tobago zu lesen. An Bord ist es hektisch. So ist es nun mal, bis sich die Gäste auf dem grossen Kahn zurechtgefunden haben. An Land spielt eine Band karibische Musik. Und während Captain Morgan ins zollfreie Rum-Geschäft lockt, winken die Angestellten der italienischen Reederei mit ihren weissen Schildern die Gäste zu den Ausflugsbussen. Ein Empfang, der sich praktisch auf jeder Insel wiederholen wird. Wer nicht bei den beliebten Korallenriffen Arnos Vale und Pirates-Bay schnorcheln oder tauchen will, fährt zu den feinsandigen, weissen Traumstränden. Hier ist das «Robinson Crusoe»-Feeling keine touristische Klischeevorstellung: Der Autor Daniel Defoe wählte Tobago als Schauplatz für seinen gleichnamigen Roman.
Spektakuläre Natur
Eigentlich wäre der Strand Pigeon Bay ein Muss gewesen. Doch ein Landgang von acht Stunden lässt nicht alle Träume in Erfüllung gehen. So müssen wir jeden Tag einen neuen Entscheid fällen. Weisse Strände gibt es noch genug, denken wir uns und wandern durch den ältesten Regenwald der westlichen Hemisphäre. «Das Main Ridge Forest Reserve wurde 1765 von den Engländern unter Schutz gestellt und drei Mal mit dem Titel ‹World Equal Destination› ausgezeichnet», freut sich die Reiseleiterin Abby, die seit 25 Jahren Kreuzfahrer aus der ganzen Welt hierherbringt. «Der Tourismus ist inzwischen zur grössten Einnahmequelle der meisten Inseln geworden. Da verheerende Wirbelstürme vielerorts Bananen- und Zuckerrohrplantagen zerstört haben», erklärt sie.
Aus dem Radio erklingt auf dem Rückweg vom Dschungel Bob Marleys Dauerbrenner «I Wanna Love You». «Ya, man, wir sind froh über euch Kreuzfahrtgäste», findet auch Fahrer Alvin. Ehrlich gesagt, wäre uns in diesem Moment «Don’t Worry About A Thing» lieber gewesen. Die auf den kleinen Antillen teils sehr holprigen, engen und kurvenreichen Strassen in Kombination mit dem Linksverkehr treiben uns zwischendurch Schweissperlen auf die Stirn. Gut, dass Regenwälder, wunderschöne Buchten, mit Palmen übersäte Strände und farbige Dörfer im Kolonialstil für Ablenkung sorgen und unser Fahrer uns weiterhin fröhlich singend durch die Schlaglöcher navigiert.
Karibik-Feeling und weisse Strände
Auch wir bekommen langsam das Karibik-Feeling. Auf den kleinen Antillen gibt es zwar keine grossen Kulturschätze, dafür eine Menge Entspannung und Abenteuer. Wir chillen am weissen Strand Grande Anse Bay auf Grenada und trinken frische Kokosnüsse mit Rum. Wir entdecken Kapuzineräffchen und schwimmen mit Schildkröten auf Barbados, baden im versteckten Wasserfall auf der Vulkaninsel St. Vincent, besuchen Kokosnuss-, Ananas- und Zuckerrohrplantagen auf Guadeloupe, entdecken Leguane auf Saint-Martin und lassen am Strand Maho Beach Flugzeuge 30 Meter über unsere Köpfe donnern. Den absoluten Höhepunkt erleben wir aber auf Saint Lucia – die Vulkaninsel, die uns nicht nur aufgrund ihrer spektakulären Landschaft für immer in Erinnerung bleiben wird.
Auf der Fahrt zu den beiden Lavabergen Gros und Petit Piton erleben wir zum ersten Mal in unserem Leben das Hochseefischen. Kurz nachdem uns Hunderte von Fliegenden Fischen in den Bann gezogen haben, beisst ein Blauer Marlin am Köder der Angelrute an. Nach einem einstündigen Kampf mit den drei Fischern gibt der Blaue Marlin erschöpft auf. Die Crew feiert ihren Sieg – es war ihr erster und einziger Fang dieser Art in den letzten zwölf Monaten. Abends tauschen wir unsere unvergesslichen Abenteuer mit unseren neuen Freunden an der Bar auf Deck 9 aus, beobachten atemberaubende Sonnenuntergänge, geniessen ein feines Abendessen. Karibik, wir kommen garantiert wieder!
Costa Magica in Zahlen
3470 | Passagiere (maximal) |
13 | Decks |
1300 | Kabinen |
58 | Suiten |
4 | Restaurants |
10 | Bars |
4 | Pools |
5 | Whirlpools |
1 | Fitness/Spa |
Fünf Tipps für die Buchung
- Buchen Sie ein Getränkepaket – es zahlt sich aus!
- Beachten Sie den Service Charge, der aufs Bordkonto geschrieben wird.
- Suiten kommen nicht viel teurer als Balkonkabinen: Hier sind ein Top-Getränkepaket und ein Spa-Tag inbegriffen, inkl. Butler und Suiten-Restaurant.
- Reisen Sie individuell: An den Häfen bieten Fahrer/Reiseleiter Ausflüge zu den schönsten Orten und Stränden an. Kostenpunkt pro Person (bei sechs Teilnehmern) etwa EUR 25/USD 35.
- Die Strände sind teils mit Wassertaxis erreichbar. Kostenpunkt hin und zurück etwa EUR 15.
Der ehemalige Jurist Marcel Strahm ist Skipper mit Herzblut. Vor zehn Jahren hat er sein eigenes auf Schiffsreisen spezialisiertes Reisebüro in der Schweiz eröffnet.
BLICK: Wo segeln Sie am liebsten?
Marcel Strahm: Mit 14 Jahren war es für mich der Zürichsee (lacht). Meine Lieblingsreviere sind die Britischen Jungferninseln sowie St. Vincent und die Grenadinen in der Karibik. Dort ist der Wind immer gut. Doch es gibt auch im Mittelmeer wunderschöne Routen wie etwa in der Südtürkei.
Ist es dort sicher?
Ja, ich chartere dieses Jahr wieder ein Segelschiff und kreuze mit meinen Gästen zwischen Bodrum und Göcek – ein wunderschönes Gebiet mit einer unberührten Natur und traumhaften Buchten. Von politischen Unruhen spürt man nichts.
Muss man 100 Prozent seefest sein?
Es war nie einer länger als sieben Tage in einer Woche krank (lacht). Der Körper hat sich nach zwei Tagen an die neuen Umstände gewöhnt.
Welche Reviere sind in diesem Jahr unter den Top 3?
Kroatien steht sehr hoch im Kurs, die Costa Smeralda in Sardinien und Griechenland. Mallorca erlebte einen Boom und leidet nun unter den Folgen von Overtourism.
Das Interesse am Segeln war also in den letzten Jahren sehr gross?
Ja, es ist ungebremst und nimmt sogar zu. Dadurch gibt es mehr Menschen und mehr Schiffe, worunter auch zuweilen die Etikette der Seemannschaft leidet.
Darf ich als Laie auch mal mit anpacken auf den Schiffen?
Bei Star Clippers Cruises oder Sea Cloud segeln Sie als Gast. Auf einer Megayacht mit eigener Mannschaft dürfen Sie auch mal anpacken. Sportlich wirds auf Segelreisen, bei denen Sie Teil des Teams sind, den Schiffshaushalt machen und das Schiff unter den Anweisungen des Skippers führen.
Abenteuerlich. Ein Trend?
Definitiv, heute gehen viele lieber auf kleinere Schiffe, um abseits des Mainstreams zu sein. Aber auch Themenreisen werden beliebter.
Mainstream – was halten Sie vom Kreuzfahrt-Boom?
Die Reedereien schaden sich teilweise selbst, indem sie ihren Markt mit Billigangeboten sabotieren. Als Segler bin ich Individualist. Segeln ist kein Konsumtourismus und hat seinen Preis. Hier stehen die Natur, das Abenteuer und die Gemeinschaft im Zentrum.
Der ehemalige Jurist Marcel Strahm ist Skipper mit Herzblut. Vor zehn Jahren hat er sein eigenes auf Schiffsreisen spezialisiertes Reisebüro in der Schweiz eröffnet.
BLICK: Wo segeln Sie am liebsten?
Marcel Strahm: Mit 14 Jahren war es für mich der Zürichsee (lacht). Meine Lieblingsreviere sind die Britischen Jungferninseln sowie St. Vincent und die Grenadinen in der Karibik. Dort ist der Wind immer gut. Doch es gibt auch im Mittelmeer wunderschöne Routen wie etwa in der Südtürkei.
Ist es dort sicher?
Ja, ich chartere dieses Jahr wieder ein Segelschiff und kreuze mit meinen Gästen zwischen Bodrum und Göcek – ein wunderschönes Gebiet mit einer unberührten Natur und traumhaften Buchten. Von politischen Unruhen spürt man nichts.
Muss man 100 Prozent seefest sein?
Es war nie einer länger als sieben Tage in einer Woche krank (lacht). Der Körper hat sich nach zwei Tagen an die neuen Umstände gewöhnt.
Welche Reviere sind in diesem Jahr unter den Top 3?
Kroatien steht sehr hoch im Kurs, die Costa Smeralda in Sardinien und Griechenland. Mallorca erlebte einen Boom und leidet nun unter den Folgen von Overtourism.
Das Interesse am Segeln war also in den letzten Jahren sehr gross?
Ja, es ist ungebremst und nimmt sogar zu. Dadurch gibt es mehr Menschen und mehr Schiffe, worunter auch zuweilen die Etikette der Seemannschaft leidet.
Darf ich als Laie auch mal mit anpacken auf den Schiffen?
Bei Star Clippers Cruises oder Sea Cloud segeln Sie als Gast. Auf einer Megayacht mit eigener Mannschaft dürfen Sie auch mal anpacken. Sportlich wirds auf Segelreisen, bei denen Sie Teil des Teams sind, den Schiffshaushalt machen und das Schiff unter den Anweisungen des Skippers führen.
Abenteuerlich. Ein Trend?
Definitiv, heute gehen viele lieber auf kleinere Schiffe, um abseits des Mainstreams zu sein. Aber auch Themenreisen werden beliebter.
Mainstream – was halten Sie vom Kreuzfahrt-Boom?
Die Reedereien schaden sich teilweise selbst, indem sie ihren Markt mit Billigangeboten sabotieren. Als Segler bin ich Individualist. Segeln ist kein Konsumtourismus und hat seinen Preis. Hier stehen die Natur, das Abenteuer und die Gemeinschaft im Zentrum.