Foto: AKG

Entlegen, aber traumhaft
20 Tipps für die Osterinsel

Das ist er einsamste Fleck auf der Erde - Osterinsel. Bis heute fasziniert das Geheimnis um die steinernen Statuen. Die Insel hat Touristen aber deutlich mehr zu bieten.
Publiziert: 17.04.2019 um 12:07 Uhr
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Aktualisiert: 17.07.2019 um 20:29 Uhr
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Karg, aber faszinierend – die Osterinsel. Berühmt für ihre über 1000 Steinfiguren. Einige der Moais stehen an den Hängen des erloschenen Vulkans Rano Raraku.

Vor 297 Jahren, am Ostersonntag, dem 5. April 1722, entdeckte der holländische Seefahrer Roggeveen eine kleine Insel mitten im endlosen ­Ozean, die bis dahin auf keiner Karte eingezeichnet war; er taufte sie Osterinsel. Bis heute ist der wohl einsamste Fleck der Welt unter diesem Namen bekannt und befindet sich rund 3600 Kilometer vom südamerikanischen Festland entfernt inmitten des Pazifiks. Rapa Nui, ihr ursprünglicher Name, ist geprägt von vulkanischer Landschaft, Steinhügeln und Graslandschaften. Die Insel gehört politisch zu Chile, geografisch jedoch zu Polynesien. Es ist nicht die landschaftliche Vielfalt, die jährlich Reisende auf die Tropeninsel lockt, sondern deren jahrtausendalte Legenden, welche sich um die geheimnisvollen Steinskulpturen ranken. Seit 1995 gehört die Insel zum Unesco-Welterbe.

20 Reisetipps auf der Osterinsel

  1. Tapati Festival Jährliches gesellschaftliches Highlight im Februar.
  2. Strand Anakena Der einzige Badestrand der Insel.
  3. Taverne du Pêcheur Ein Franzose serviert französisch-chilenische Fusionsküche. Das ganz aus Holz gebaute Restaurant liegt direkt am Strand. Gilt als teuer.
  4. Te Ra Ai Ein Ofen aus Lavastein ist in der Erde eingelassen, hier wird das Essen zubereitet. Dazu gibts Shows mit Tanz und Musik.
  5. Seifenkurs Die Kunst der Seifenherstellung in drei Stunden für 40 US-Dollar selbst erlernen.
  6. Policarpo Toro Mit bunten Geschäften und Restaurants die wichtigste Strasse in Hanga Roa, der einzigen Ortschaft der Insel.
  7. Te Pito Kura In einer ­kleinen Bucht an der Ost­küste der Insel liegt dieser runde, glatte Stein, der mit magischen Kräften ausgestattet sein soll. Gehört zum Sightseeing-Pflichtprogramm!
  8. Exklusives Souvenir Beim Postbüro in Hanga Roa gibt es die Möglichkeit, den Pass gratis stempeln zu lassen. Wer nicht warten will, sollte unbedingt gleich um 9 Uhr vor Ort sein.
  9. Rapa Nui Shop Lachspas­tete oder heimischer Honig können im ersten Öko-Laden in Hang Roa gekauft werden.
  10. Museum Pfarrer Sebastian Englert Das Inselmuseum. Englert war deutscher Missionar und galt als «ungekrönter König der Osterinsel». Bekanntestes Exponat: ein Moai-Auge aus weissem Korallenkalk!
  11. Au bout du monde Frische Langusten und exklusive Bärenkrebse sind die Spezialitäten dieses Restaurants. Zu geniessen mit Sicht auf unvergessliche Sonnenuntergänge.
  12. Surfen Dank des frischen Passatwindes entlang der Westküste ganzjährig möglich. Aufgepasst auf die kantigen Korallenriffe!
  13. Kunsthandwerk Rapa Nui Man findet sie überall auf der Insel, die kleinen Stein- oder Holzmoai. Ein empfehlenswertes Mit­bringsel.
  14. Disco Toroco Ab Mitternacht wird in der angesagtesten Disco in Hanga Roa, etwas nördlich des Fischerhafens, getanzt bis in die frühen Morgenstunden.
  15. Te Moana Das Res­taurant der Insel – bei Touristen und Einheimischen beliebt. Nur abends geöffnet.
  16. Café Ra’a Hier in Hanga Roa gibt es den besten Kaffee der Insel. Geheimtipp: das leckere Kuchenangebot.
  17. Bootsausflug Der Besuch der drei kleinen, nicht bewohnten, Nachbarinseln Mutos ist ein Must.
  18. Thunfisch Nationalgericht, typischer geht es nicht mehr! In Teigpastete, mit eingelegten Gewürzen oder als Barbecue in sämtlichen ­Restaurants auf der Insel zu ­kosten.
  19. Sonntagsausflug Besuch einer katholischen Kirche an einem Sonntagmorgen. Die Messe wird auf Rapa Nui, der Sprache der Einheimischen, gesungen.
  20. Sonnenuntergang bei Tahai Obwohl hier immer eine Menge Touristen und Fotografen vor Ort sind, herrscht eine super Stimmung und ein Natur­spektakel ist garantiert.

Das Eiland der 1000 Geheimnisse

«Für mich war die Insel Magie, ich konnte mir vor der Reise nicht viel vorstellen, jedoch zu sehen, wie verschieden die riesigen Moais sind und wie es gewesen sein muss, als diese alle geschaffen wurden, ist einfach unvorstellbar.» So schildert eine Besucherin ihre Eindrücke – und spricht wohl für alle, welche die Osterinsel bereist haben.

Über 1000 Steinkolosse sollen ursprünglich die Insel bevölkert haben. Trotz umfangreicher Forschung ist ihr eigentlicher Zweck und die genaue Zeit der Errichtung umstritten. Man geht heute davon aus, dass sie berühmte Häuptlinge darstellen und in der Zeit von 1000 bis 1700 entstanden sind. Bis auf wenige Ausnahmen sind die Figuren einander zum Verwechseln ähnlich. Rümpfe mit überproportional grossem Kopf, markantes Kinn, tiefe Augenhöhlen und lange Ohren und Nasen sind ihre Merkmale. Sie sind die ganze Küste entlang anzutreffen.

Das Wahrzeichen der 170 Quadratkilometer grossen dreieckigen Osterinsel: Hunderte Steinfiguren

Die «Geburtsstätte» der Figuren befindet sich an den Hängen des erloschenen Vulkans Rano Raraku im Osten der Insel. Hier hat es über 200 Moais in allen Stadien der Fertigung. Einige sind fixfertig, andere nur roh behauen und bei einigen sind erst die Konturen im Fels erkennbar. Mit Ausnahme einer Gruppe schauen alle Moais ins Landesinnere, um die Bewohner zu bewachen. Der grösste Moai ist fast zehn Meter hoch und wiegt an die 100 Tonnen. Wie die Figuren vom Steinbruch an die Küste transportiert werden konnten, bleibt ein Rätsel – wie so vieles rund um die Kolosse. Diese Geheimnisse zu spüren, fasziniert jeden Besucher der Osterinsel.

Rätsel um die Osterinsel Statuen gelöst

Die überdimensionalen Steinfiguren der Osterinseln haben Entdecker, Forscher und Touristen aus der ganzen Welt fasziniert. Nun behaupten Experten, eines der grössten Rätsel geknackt zu haben: Wieso die grossen Steinmonumente überhaupt dort stehen.

Chile will ein saubereres Land werden und hat künftig die Ausgabe von Plastiktüten verboten. (Archivbild Osterinseln)
Grosse Steinmonumente weisen auf Trinkwasserquellen hin.
KEYSTONE/AP/KAREN SCHWARTZ

Die überdimensionalen Steinfiguren der Osterinseln haben Entdecker, Forscher und Touristen aus der ganzen Welt fasziniert. Nun behaupten Experten, eines der grössten Rätsel geknackt zu haben: Wieso die grossen Steinmonumente überhaupt dort stehen.

Die besten Inseltouren

  • Hoch zu Pferd
    Der rund vierstündige Ausflug beginnt in Tahai an der Ostküste der Insel. Von dort gehts die Küste entlang nach Nordwesten. Vorbei an der «Zwei-Fenster-Höhle», die durch zwei Gucklöcher eine grossartige Aussicht auf den Pazifik ermöglicht. Weiter führt die Route zur Ahu-Akivi-Steingruppe – einer der wenigen Figuren-Gruppen, die nicht am Meer steht. Die sieben Moais an dieser Stelle schauen als einzige in Richtung der untergehenden Sonne. Sie kehren also der Insel den Rücken.
  • Auf dem Vulkan
    Halbtägiger Ausflug zur Kultstätte Orongo. Im Südwesten der Insel werden am Fuss des Vulkans Ranu Kau Höhlen mit kultischen Felsmalereien besucht. Danach führt die Tour zum Kraterrand: Von hier aus bietet sich ein spektakulärer Ausblick über den grossen, mit Süsswasser gefüllten Kratersee und das dahinterliegende Meer. Für geübte Wanderer empfiehlt sich als zusätzliche Tour der Abstieg zum malerischen Kratersee.
  • Im blauen Pazifik
    Diese 14 Kilometer lange Wanderung startet in Tepeu, an der Westküste der Insel. Sie führt vorbei an zahlreichen, nicht restaurierten Moai-Gruppen, wie beispielsweise die Ahu Maitake de Moa oder der Ahu Vai Mata mit ihren jeweiligen Höhlen. Als Endziel des Spaziergangs lockt feiner Sand unter den schattigen Palmen in Anakena, im Nordosten der Insel. Ein erfrischendes Bad im Pazifik ist die Krönung des Tages.

Alle drei Touren können über travelArt gebucht werden.

Wie kommt man zur Osterinsel?

Bis vor 30 Jahren war es per Schiff nur einmal im Jahr möglich, die Osterinsel zu besuchen. Den Rest des Jahres war sie von der übrigen Welt komplett abgeschnitten. Heute besitzt die Insel immerhin eine gut ausgebaute Flugpiste. Die Anreise erfolgt meist über Santiago de Chile oder Lima mit LAN Airlines, die als einzige Fluggesellschaft die Anflugsrechte besitzt.

In der Hauptsaison (November bis März) gibt es täglich einen fünfstündigen Non-stop-Flug. Die Insel erkundet man am besten auf ein- oder mehrtägigen organisierten Touren.

Wann ist die beste Beste Reisezeit für die Osterinsel?

Die Hauptsaison auf der Osterinsel ist von November bis März. Die empfohlene Reisezeit ist jedoch von Dezember bis Mai. Dank des subtropischen Klimas  kann man auf der Osterinsel das ganze Jahr Ferien machen. Die Temperaturen sind mild und  eine Regensaison gibt es nicht. Der November und der Februar sind die trockensten Monaten. Die Insel hat auch kaum tropische Wirbelstürmen.

Für die Aktiv-Ferien mit Wanderungen und Sport eignen sich besonders gut Oktober, Dezember und März.  Ab Ende Dezember bis Anfang März können die Temperaturen bis zu 30 Grad Celsius erreichen.

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