1. Dresden – Juwel des Barocks
Vielen gilt Dresden dank seinen barocken Meisterbauten als die schönste Stadt in Ostdeutschland. Die einstige Orangerie «der Zwinger», das Residenzschloss und die Flaniermeile der «Brühlschen Terrasse» sind Weltklasse. Allerdings ist nicht alles original, was an der Elbe glänzt: 1945 wurde Sachsens Hauptstadt in Grund und Boden gebombt – die Restaurierungsarbeiten dauern teilweise bis heute. Das bekannteste Beispiel des Wiederaufbaus ist die Frauenkirche, die erst im Jahr 2005 wiedereröffnet wurde. Dresden mit seinen renommierten Museen (unbedingt die Staatlichen Kunstsammlungen besuchen) und der schönen Altstadt ist bei einem Besuch Sachsens ein absolutes Muss.
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2. Meissen – Weisses Gold mit blauem Muster
Das Jahr 1710 änderte die Geschichte der Kleinstadt Meissen nordwestlich von Dresden radikal. Nach sehr vielen misslungenen Versuchen wurde damals das erste Porzellan auf deutschem Boden hergestellt (nachdem die Chinesen dies schon seit Jahrhunderten beherrschten). Die Staatliche Porzellanmanufaktur ist mittlerweile das Mass aller Dinge in der Kunst der Porzellanherstellung – manche Tellerservice oder Figuren gehen für mehrere Tausend Euro über den Ladentisch. In den Schauwerkstätten zeigen Modelleure und Maler den Weg von der Rohmasse zum fertigen Produkt. Ein Museum zeigt die Highlights der Firmengeschichte.
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3. Ein bisschen Schweiz in Sachsen
Landschaftliches Schmuckstück Sachsens ist die «Sächsische Schweiz» im Elbsandsteingebirge an der Grenze zu Tschechien. Die schroffen Felsnadeln, die sich über der Elbe erheben, gaben dem Landstrich den Beinamen «Schweiz». Zunächst entdeckten Maler die Region, dann kamen im 19. Jahrhundert die ersten Touristen. Nebst der Natur des Nationalparks lohnen auch die Städte einen Besuch, allen voran das Städtchen Pirna mit seinen historischen Sandstein-Häusern. Nicht verpassen: In Grosssedlitz (einem Ortsteil der Stadt Heidenau) befindet sich beim Schloss «Friedrichschlösschen» der schönste Barockgarten Sachsens.
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4. Leipzig – Ziel für Musik- und Literaturfreaks
Leipzig ist nicht die schönste Stadt des Bundeslandes, ein Besuch lohnt aber insbesondere für Kunstfreaks. Denn von 1723 bis 1750 leitete Johann Sebastian Bach den weltberühmten Thomanerchor. Zu jener Zeit entstanden die berühmtesten Werke des Musikgenies. Tipp: Jeden Freitag und Samstag singt der Chor Bachwerke. Ein Erlebnis! Und noch ein weiteres deutsches Genie hinterliess in Leipzig seine Spuren: Nationaldichter Johann Wolfgang Goethe studiert in der Stadt – und besuchte regelmässig Auerbachs Keller, der durch sein Theaterstück «Faust» Weltruhm erlangte. Die Weinstube (erstmals erwähnt 1438) gibt es noch heute. Unbedingt vorbeigehen!
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5. Schloss Augustusburg – Pferdestärken im Tank
Im 16. Jahrhundert wurde Schloss Augustusburg im Erzgebirge als «kleines» Jagdhäuschen geplant – herausgekommen ist eines der prächtigsten Schlösser Sachsens. Gründe für einen Besuch gibt es viele. In den Räumen befinden sich Museen zur Jagd, zur Schlossgeschichte und zur Vogelkunde. Doch auch «harte Jungs» und «taffe Mädels» kommen hier auf ihre Kosten: Im Schloss befindet sich das grösste Motorradmuseum Europas. Auf 1200 Quadratmetern wird die Töff-Geschichte vom Jahr 1885 bis in die Gegenwart dargestellt.
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6. Nicht nur für Kinder: der Spielzeugwinkel
Das Erzgebirge erlebte seine Blüte durch den Abbau von Erzen. Da allerdings mit Erz und Co. nicht genug Geld zu verdienen war (mittlerweile sind alle Bergwerke geschlossen), entstand die berühmte Holzkunst als Zweitverdienst. Nussknacker, Räuchermännli und Weihnachtspyramiden werden mittlerweile von hier in die ganze Welt exportiert. Zentrum des Holzhandwerks ist die Stadt Seiffen, die man auch Spielzeugwinkel nennt. Im Spielzeug- und Nussknackermuseum kann man die hölzernen Kunstwerke besichtigen. Wer selbst Hand anlegen möchte, kann dies in den Schauwerkstätten tun. www.seiffen.de
7. Festung Königstein – Meisterwerk der Militärbaukunst
Die mächtigen sächsischen Könige mit ihrem Hauptsitz in Dresden haben das Land mit Wehrfestungen, Jagdschlösschen und Lustvillen überzogen. Eindrücklichste Festungsanlage ist Festung Königstein an der Elbe, die sich auf einem 9 Hektare grossen Gelände 240 Meter über der Ebene erhebt. Wer mehr über die Festung erfahren möchte, kann aus mehreren Führungen und Sonderausstellungen wählen. Schaurig-romatisch sind die Führungen im Laternenschein, die nur an bestimmten Terminen angeboten werden.
Tipp: Wers lieber lieblich mag: Wie aus einem Bilderbuch wirkt Schloss Moritzburg im Norden Dresdens. Eine Besonderheit ist das Federnzimmer, geschmückt mit zwei Millionen Federn.
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8. Das DDR Museum – Die gute Alte Zeit
Mit der Wiedervereinigung verschwand auch ein Grossteil des Alltags der ehemaligen DDR. Produkte, welche die Menschen prägten, verschwanden schnell von der Bildfläche. Klar, dass die ältere Generation auch mit einem tränenden Auge in die Vergangenheit blickt. Im Museum «Die Welt der DDR» in Dresden wird das Alltagsleben von einst zum Leben erweckt. Zu sehen gibt es von verschiedenen Trabant-Autos bis zur typischen Waschmittel alles, was den Flair des Ostens ausmachte.
www.weltderddr.de
9. Was fürs Herz: die Weihnachtsmärkte
Im Gegensatz zur Schweiz haben Weihnachtsmärkte in Deutschland eine lange Tradition. Der Dresdner Striezelmarkt ist gar der älteste des Landes (auch wenn andere Märkte den Titel für sich beanspruchen). Gegründet wurde er im Jahre 1434 und wird heuer zum 584. Mal durchgeführt. 2,5 Millionen Besucher zieht dieser Prototyp eines romantischen Weihnachtsmarkts im Durchschnitt an. Highlight ist das Stollenfest am Samstag vor dem 2. Advent (8. Dezember 2018) bei dem ein tonnenschwerer Christstollen mit einem Pferdefuhrwerk durch die Stadt gezogen wird. Anschliessend werden die Kuchenportionen verkauft und der Erlös einer sozialen Einrichtung gespendet.
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10 Erzgebirge – Wandergebiet und Bergbautradition
Das Erzgebirge an der Südgrenze Sachsens, das bis in Höhen von 1200 Metern reicht, verdankt seinen Namen seinem Metallvorkommen. Schon ab dem Mittelalter wurde hier unteranderem Silber abgebaut. Der einstige Bergbau mit seinen Stollen und Abraumhalden prägt daher die Kulturlandschaft und die Traditionen bis heute. Ein Überbleibsel sind die Bergparaden, bei denen Trachtenvereine in historischen Bergbaukostümen durch die Strassen ziehen. Zudem ist das Erzgebirge ein vorzügliches Wandergebiet. Tipp: Durch die gesamte Länge des Mittelgebirges führt der «Kammweg», der auf 260 Kilometer die schönsten Stellen des Erzgebirges verbindet. Im Winter kann man hier gar auf etwa 70 Anlagen Skifahren.
www.erzgebirge-tourismus.de
11. Torgau - Stadt der Reformation
Das Städtchen Torgau im Norden Sachsens ist die schönste Renaissancestadt Sachsens. Das örtliche Schloss Hartenfels ist gar das älteste Renaissanceschloss Deutschlands. Historisch bedeutend ist Torgau als Reformationsstadt. Nachdem Martin Luther (1483 – 1546) mit seinen 95 Thesen in Wittenberg im benachbarten Thüringen die Reformationen gestartet hatte, entwickelte sich Torgau als Motor der neuen Religionsbewegung. Hier starb zudem seine Witwe Katharina Luther. In ihrem Todeshaus ist eine sehenswerte Ausstellung untergebracht.
www.torgau.eu
12. Plauen – Die Stadt der Spitze
Was in der Schweiz die Stickereimetropole St.Gallen, ist in Sachsen die Stadt Plauen. Seit gut 100 Jahren ist die lokale Tüllstickerei (welt)-bekannt. Etwa 60 Betriebe sind noch heute in der Stickerei-Brache tätig. Einen Überblick über die Geschichte der Plauener Spitze gibt das Stickereimuseum, in einer Schaustickerei kann man zudem den Herstellungsprozess auf historischen Maschinen nachvollziehen. Jährlich im Juni findet das «Spitzenfest» statt, in dessen Rahmen auch die Spitzenprinzessin gewählt wird. Tipp: In Plauen wurde der Karikaturist Erich Ohser geboren, der unter den Pseudonym «e.o. plauen» mit seinen «Vater- und Sohngeschichten» bekannt wurde. Im Erich-Ohser-Haus ist eine umfangreiche Sammlung zu sehen.
www.plauen.de
Hinkommen: Von Zürich geht es dirket nach Dresden mit der Swiss oder der Lufthansa. Vor Ort empfiehlt sich ein Mietwagen.
www.swiss.com; www.lufthansa.com