Gletscher in Island am morgen

Unterwegs im kühlen Norden
Das sind die acht schönsten Erlebnisse in Island

Wild-romantische Vulkanlandschaft, brodelnde Geysire und Islandpferde, die im Morgennebel gen Horizont galoppieren: Island ist ein faszinierendes Reiseziel.
Publiziert: 07.08.2019 um 19:40 Uhr
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Die Schlucht Fjaðrárgljúfur wurde zuletzt weltberühmt, weil der Sänger Justin Bieber hier ein Video drehte.
Foto: Shutterstock

1. Isländische Landschaft: Einmal um die Insel cruisen

Die isländische Landschaft ist so wunderschön wie vielfältig: Saftig grüne Wiesen, Wald, schroffe Vulkanlandschaft und Berge wechseln sich mit Stränden voll schwarzen Sandes ab. Wer die gesamte Schönheit der Insel erleben möchte, sollte mindestens zehn Tage einplanen. Zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten und Highlights führt die sogenannte Ringstrasse, die auf insgesamt 1300 Kilometer einmal um Island führt. 

Tipp: Der Norden von Island ist dem nördlichen Polarkreis sehr nahe und eignet sich ideal zum Beobachten der Naturschauspiele: Die Nordlichter sieht man von September bis April, die Mitternachtssonne von Mai bis August.

2. Der Südwesten: Grünes Moos, Vulkane und Wasserfälle bestaunen

Die Landschaft im Süden und Westen Islands ist bei Besuchern aufgrund ihrer Vielfalt sehr beliebt. Der Westen ist besonders dramatisch, denn hier befinden sich die schönsten Wasserfälle, Vulkane, Geysire und Thermalbecken des Landes. Einer der berühmtesten Wasserfälle Islands (etwa vier Stunden von Reykjavik entfernt) ist der Seljalandsfoss, durch dessen Wasserschleier man die Landschaft bewundern kann. Tolles Fotomotiv!

Tipp: Wer einmal im Leben einen Geysir sehen möchte, der in einer Fontäne aus dem Boden schiesst, sollte dem berühmten Geysir im Tal Haukadalur einen Besuch abstatten. 

3. Die Eisberge in der Gletscher-Lagune Jökulsárlón bewundern

An der Ostküste Islands befindet sich die Gletscher-Lagune Jökulsárlón. Das Eismeer in Islands grösstem Nationalpark ist eines der Highlights der Insel und eine beliebte Filmkulisse. Im Winter treiben die Eisschollen vom Vatnajökull, Europas grösstem Gletscher, in Richtung Meer. Wer Glück hat, kann auch die Seehunde beobachten, die im Wasser herumtollen. Der schwarze Strand wird Diamond Beach genannt, weil die angespülten Eisstücke in der Sonne glitzern wie Juwelen.

4. Auf einem Pferd durch die Landschaft reiten

Neben dem Wandern ist das Reiten auf Island besonders beliebt. Die Islandpferde sind weltweit für ihr sanftes Gemüt, ihr Fell und ihre Grösse bekannt. Ausserdem verfügen sie als einzige Rasse neben Schritt, Trab und Galopp über eine vierte Gangart: den Tölt. Für den Reiter ist diese Gangart besonders angenehm. Ein interessanter Fakt: Um die einzigartige Reinheit der Rasse zu erhalten, darf ein exportiertes Tier niemals zurückkehren. 

Tipp: Wer sich einen Ritt auf einem der Islandpferde wünscht, wird auf dem deutschsprachigen Hof Helluland glücklich. Selbstverständlich sind auch Anfänger willkommen.

5. Sich in Namafjall wie auf dem Mars fühlen 

Eines der eindrücklichsten Vulkangebiete in Island ist Namafjall im Norden. Die flache Landschaft mutet ein wenig an, als wäre man auf dem Mars. Überall steigt heisser Dampf aus dem Erdinneren – kein Wunder: Hier befindet man sich auf einem aktiven Vulkan! In den heissen Quellen brodelt es, und aus Steinhaufen steigt heisser Qualm auf. Ein absolutes Must-see in Island.

Tipp: Wer der Gesundheit etwas Gutes tun möchte, kann auch im Norden Islands, zum Beispiel im Mývatn-Thermalbad, unter freiem Himmel in heissen Quellen baden. 

6. Am Fjaðrárgljúfur Canyon auf Justin Biebers Spuren wandeln

Die schönste Schlucht Islands ist die Fjaðrárgljúfur im Süden der Insel. Steil abfallende Felswände eröffnen den Blick auf einen Bergfluss mit kristallklarem Wasser. Bisher konnte man auch den direkten Weg durch die Schlucht wählen. Aufgrund des zunehmenden Touristenansturms musste sie allerdings im Frühjahr 2019 zum Schutz der Vegetation gesperrt werden – der Blick von Rand ist dennoch eindrucksvoll. Viele der Besucher kamen, nachdem Justin Bieber hier das Musikvideo zu seinem Song «I’ll show you» gedreht hatte.

7. Ursprüngliches Leben im Dorf Vik erleben

Vik ist ein kleiner Küstenort am südlichsten Punkt Islands, in dem die alten Traditionen des Landes noch lebendig sind. Der Ort im Tal mit einer rot bedachten Kirche ist ein beliebtes Fotomotiv. Das Highlight sind die Felsformationen im Meer, die an spitze Nadeln erinnern. In der Nachbarsbucht kann man die Schönheit der Natur geniessen und mit etwas Glück sogar Papageientaucher beobachten. 

Tipp: Von Vik gibt es einige Touren zum nahe liegenden Mýrdalsjökull-Gletscher. Dieser bietet mit seinen Eishöhlen ideale Bedingungen für eine unvergessliche Wanderung.

8. Abseits der Massen die Halbinsel Westfjorde erkunden

Für echte Naturliebhaber bietet sich ein Ausflug in die mystischen Westfjorde an. In dieser Landschaft ganz im Westen Islands kann man die Ruhe abseits der Touristenströme geniessen. Wer die Anreise in Kauf nimmt, wird von malerischen Fischerdörfern, tiefen Fjorden und versteckten Buchten begrüsst. Von der Stadt Ísafjördur aus lässt sich die Region entspannt erkunden. 

Tipp: Die beste Art, um die Region zu erkunden, ist vom Wasser aus. Mit einer Kajak-Tour ab Ísafjördur erlebt man die schönsten Highlights hautnah.

Reisebericht aus Vestfirðir

Gleich vorweg: Es war die schönste Reise meines ­Lebens. Die Insel mit ungefähr 350 000 Bewohnern hat ihre eigenen ­Gesetze, sie fordert und gibt. Island rockt, im wahrsten Sinne des Wortes! Aus einer Wunschdestination wurde eine Liebesbeziehung.

Gleich vorweg: Es war die schönste Reise meines ­Lebens. Die Insel mit ungefähr 350 000 Bewohnern hat ihre eigenen ­Gesetze, sie fordert und gibt. Island rockt, im wahrsten Sinne des Wortes! Aus einer Wunschdestination wurde eine Liebesbeziehung.

Reisetipps vom Island-Profi

Meike Baumann, von Kontiki Reisen gibt Auskunft:

Kleidung
Wer nach Island reist, packt nach dem Zwiebelschalenprinzip. Die Inselbewohner pflegen zu scherzen: «Wenn dir das Wetter in Island nicht gefällt, dann warte fünf Minuten!». Mit Sicherheit ändert sich das Wetter. Wolle gehört auch im Land mit einer halben Million Schafe zu der praktischsten Kleidung. Sie transportiert bei der Kurzwanderung auf den Vulkan die Feuchtigkeit vom Körper weg und hält warm, wenn man den Gletscher nur aus der Ferne anschaut. Idealerweise hat man für drüber immer eine leichte Regenjacke im Rucksack und, da es in Island auch mal horizontal regnet (der Wind bläst da erfahrungsgemäss gerne), ist eine Softshell-Hose eine exzellente Begleiterin. Auch im Sommer nicht die Mütze vergessen, besonders - aber nicht nur - wenn man im Hochland unterwegs ist. Gleichzeitig die Badehosen nicht vergessen, die brauchen Sie in Island jeden Tag, um sich mit der Nase an der frischen Luft im warmen Wasser zu wärmen und unter Umständen einen gemütlichen Schwatz mit Isländern zu halten.

Nützliches
– Feldstecher zur Sichtung von Seehunden, Walen, Elchen (die verstecken sich im Osten), Polarfüchsen, Schneeeulen und Trollen. Elfen werden Sie keine sehen.
– Kreditkarte für den Hot Dog, den Skyr, die Fischchips oder andere Snacks, sowie für alles, was man auf so einer Reise braucht. An jeder Tankstelle kann man sein Softeis mit Kreditkarte bezahlen, sie ist eine wichtige Begleiterin in Island, besonders gegen Ende der Reise, wenn man nicht sicher ist, wieviel Isländische Kronen man noch braucht.
– Trekking- oder knöchelhohe Wanderschuhe mit harter Sohle.

Ausflugs Tipps für eine Reise in die Westfjorde
– Das «The Icelandic Sea Monster Museum» – witziges Museum mit kleinem Café und Souvenirshop.
– Das «Arctic Fox Centre» für alle, die Polarfüchse nicht live gesehen haben und es unbedingt wollen. Im Garten des Zentrums findet man ein Gehege mit zwei Polarfüchsen.

Meike Baumann, von Kontiki Reisen gibt Auskunft:

Kleidung
Wer nach Island reist, packt nach dem Zwiebelschalenprinzip. Die Inselbewohner pflegen zu scherzen: «Wenn dir das Wetter in Island nicht gefällt, dann warte fünf Minuten!». Mit Sicherheit ändert sich das Wetter. Wolle gehört auch im Land mit einer halben Million Schafe zu der praktischsten Kleidung. Sie transportiert bei der Kurzwanderung auf den Vulkan die Feuchtigkeit vom Körper weg und hält warm, wenn man den Gletscher nur aus der Ferne anschaut. Idealerweise hat man für drüber immer eine leichte Regenjacke im Rucksack und, da es in Island auch mal horizontal regnet (der Wind bläst da erfahrungsgemäss gerne), ist eine Softshell-Hose eine exzellente Begleiterin. Auch im Sommer nicht die Mütze vergessen, besonders - aber nicht nur - wenn man im Hochland unterwegs ist. Gleichzeitig die Badehosen nicht vergessen, die brauchen Sie in Island jeden Tag, um sich mit der Nase an der frischen Luft im warmen Wasser zu wärmen und unter Umständen einen gemütlichen Schwatz mit Isländern zu halten.

Nützliches
– Feldstecher zur Sichtung von Seehunden, Walen, Elchen (die verstecken sich im Osten), Polarfüchsen, Schneeeulen und Trollen. Elfen werden Sie keine sehen.
– Kreditkarte für den Hot Dog, den Skyr, die Fischchips oder andere Snacks, sowie für alles, was man auf so einer Reise braucht. An jeder Tankstelle kann man sein Softeis mit Kreditkarte bezahlen, sie ist eine wichtige Begleiterin in Island, besonders gegen Ende der Reise, wenn man nicht sicher ist, wieviel Isländische Kronen man noch braucht.
– Trekking- oder knöchelhohe Wanderschuhe mit harter Sohle.

Ausflugs Tipps für eine Reise in die Westfjorde
– Das «The Icelandic Sea Monster Museum» – witziges Museum mit kleinem Café und Souvenirshop.
– Das «Arctic Fox Centre» für alle, die Polarfüchse nicht live gesehen haben und es unbedingt wollen. Im Garten des Zentrums findet man ein Gehege mit zwei Polarfüchsen.

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