In Ermangelung von genauen Ortskenntnissen und in Anbetracht fortgeschrittener Zeit landen wir am ersten Abend in Saigon (das heute offiziell Ho Chi Minh City heisst – allerdings sagen die Einheimischen immer noch Saigon) in einem Restaurant mit Schweizer Raclette. Was für ein schräger Start.
Doch es wird schnell typisch. Mit Hallen, in denen auf jedem Tisch ein Holzkohlen-Öfeli steht, auf dem unendlich viel Fleisch gebraten wird. Oder Strassenküchen, in denen der Lunch (meistens Hühner-Nudel-Suppe Pho Ga) inklusive grosses Bier umgerechnet drei Franken kostet. Das ist der Teil zu Fuss oder im Taxi.
Streetfood-Tour auf der Vespa
Spannend wirds auf zwei Rädern. Denn dieses Roller-Chaos – fünf Millionen sollen durch die Metropole mit gleich vielen Einwohnern wie die Schweiz (8,6 Millionen) knattern – im Auto oder mittendrin auf einer Vespa zu erleben, sind zwei völlig verschiedene paar Schuhe: Sneakers oder Flipflops. Erst in Flipflops, als Passagier einer Vespa, spürt man unverfälschtes Saigon-Feeling. Hautnah. Alle halbe Stunde gibts während der Vespa-Streetfood-Tour in einer anderen Location etwas Exotisches zu essen. Teils nachdem man selber Hand an eine Frühlingsrolle oder einen Pancake gelegt hat. Selbst Froschschenkel stehen auf dem Menüplan. Nicht hingegen Ratten. Zu denen kommen wir noch. Ich kann nur sagen: Unbedingt buchen! Tolles Erlebnis.
Raus aus dem Moloch Saigon, ab aufs Land. Dort wirds immer schräger. Auf einem Tiermarkt, in welchem sich Schlangen und Ratten tummeln, werden Letztere aus ihren Kiste genommen, zweimal über eine Tischkante geschlagen und mit einer banalen Schere ihrer Schwänze entledigt. Nicht minder gewöhnungsbedürftig ist das Kleinfedervieh, dessen Federn mit einem Bunsenbrenner entfernt werden. Andere Länder, andere Sitten.
2000-fränkiger Vogelspeichel
Irgendwann kommt der Hunger nach diesen für uns gewöhnungsbedürftigen Bildern zurück. Der Durst hingegen ist permanent da. Und wird mit einem Bier gelöscht, das lauwarm zusammen mit einem Kübel Eis auf den Tisch kommt. Kühlschränke? Zu teuer. Also muss die Eismaschine ausreichen. Neben uns hat es eine Gruppe Einheimischer sauglatt. Gefühlt Hunderte Bierflaschen liegen auf dem Tisch und darunter. Bis die alle auf einen Schlag aufstehen und ein Chaos hinterlassen, das sich gewaschen hat. Oder eben nicht. Alle Essensreste sind unter den Tisch geknallt worden. Imposant! Wir hingegen lassen uns wieder einen Tisch-Holzkohlengrill bringen.
Eine ganz andere Welt eröffnet sich im Vietnamese Bird’s Nest Exhibition Center, wo den Touristen die Produktion der weltberühmten Vogelnestersuppe veranschaulicht wird. In teils lebensgefährlichen Manövern holen die Sammler die Nester von Mauerseglern aus Felsenhöhlen. Bei Yen Quan wird der teuerste luftgetrocknete Speichel der Welt – bis 2000 Franken wird für das Kilo bezahlt – unter sterilen Bedingungen gesäubert und weiterverarbeitet. Wir dürfen ein kleines in Wasser aufgelöstes bisschen dieser Art Gelatine verkosten. Und wonach schmeckt es? Nach nichts! Doch darum geht es nicht. Die chinesische Medizin sagt dem Vogelspeichel immunfördernde und aphrodisierende Wirkung nach.
Hinkommen: Mit Edelweiss fliegen Sie ab Zürich von November bis März direkt nach Ho-Chi-Minh-City. Abflüge montags und donnerstags. Und das zu einem Superpreis! Im November gibts Flüge schon für 687 Franken. Mit Zwischenlandung kann man auch mit Singapore Airlines, Qatar Airways, Swiss, Thai Airways und Vietnam Airlines mit einem Stopp in Singapur, Doha oder Bangkok fliegen. Zu einem ähnlichen Preis.
Herumkommen: Wenn Sie sich Ihre Reise bequem vom Profi zusammenstellen lassen wollen, ist Green Tiger Travel empfehlenswert. Sowohl Ausflüge aufs Land, wie auch Vespat-Touren in Saigon oder Kreuzfahrten auf dem Mekong buchen die Vietnam-Profis für Sie. Vor Ort werden Sie hochprofessionell betreut. Ein Beispiel: Als die Fahrt auf der Fähre vom Can Tho auf die Insel Phu Quoc wegen rauer See gecancelt wurde, organisierte Green Tiger rasch einen Ersatzflug am vorgesehenen Tag mit der Regional-Fluggesellschaft Vasco. Mehr Informationen unter green-tiger.de
Hinkommen: Mit Edelweiss fliegen Sie ab Zürich von November bis März direkt nach Ho-Chi-Minh-City. Abflüge montags und donnerstags. Und das zu einem Superpreis! Im November gibts Flüge schon für 687 Franken. Mit Zwischenlandung kann man auch mit Singapore Airlines, Qatar Airways, Swiss, Thai Airways und Vietnam Airlines mit einem Stopp in Singapur, Doha oder Bangkok fliegen. Zu einem ähnlichen Preis.
Herumkommen: Wenn Sie sich Ihre Reise bequem vom Profi zusammenstellen lassen wollen, ist Green Tiger Travel empfehlenswert. Sowohl Ausflüge aufs Land, wie auch Vespat-Touren in Saigon oder Kreuzfahrten auf dem Mekong buchen die Vietnam-Profis für Sie. Vor Ort werden Sie hochprofessionell betreut. Ein Beispiel: Als die Fahrt auf der Fähre vom Can Tho auf die Insel Phu Quoc wegen rauer See gecancelt wurde, organisierte Green Tiger rasch einen Ersatzflug am vorgesehenen Tag mit der Regional-Fluggesellschaft Vasco. Mehr Informationen unter green-tiger.de
Dann geht es ab aufs Wasser. Auf einer Kurz-Mekong-Kreuzfahrt mit dem luxuriösen Zwei-Kabinen-Boot Dragon Eyes I geht es vorbei an schwimmenden Märkten, tuckernden Longtail-Booten und Holzhäuschen auf Pfahlbauten, die so unsicher ausschauen wie ungeübtes Gehen in High Heels. Anders als auf dem offenen Meer gibt es hier permanent etwas zu sehen. Auf einem Landausflug lernen wir, wie die Vietnamesen Popcorn, Reispapier oder Zältli herstellen. Und auf dem Boot selber zeigt uns die Crew, wie man Frühlingsrollen mit bestem Frischfisch füllt oder Chicken-Omeletten kocht. Lecker!
Das Dessert kommt zum Schluss: Glace made in Vietnam. Gesehen auf dem Nachtmarkt in Duong Dong auf der Ferieninsel Phu Quoc. Dort machen die Jungs das so: Die Zutaten werden auf einer eiskalten Metallplatte verteilt. Zuerst eine Art Pfannkuchen-Masse, dann zum Beispiel eine Banane und Flüssig-Schokolade. Mit zwei Spachteln zerhackt der Glace-Macher alles und verstreicht es dann auf der Platte zu einem flachen Rechteck. Mit dem Spachtel formt er Streifen, die sich von selber aufrollen. Das Ganze schmeckt – unfassbar fein. Wie vieles in Vietnam.
Einige Teile dieser Reise wurden gesponsert.